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Vorgehen

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Einerseits ist es unbedingt notwendig, Lernen mit positiven Gefühlen von Beherrschung und Erfolg zu verbinden. Auf der anderen Seite ist dies nur möglich, wenn der Lernstoff so bearbeitet wird, dass sich diese Gefühle auch einstellen können.

Es ist möglich und unverzichtbar, dieses Gefühl von Beherrschung zu schaffen, indem der Lernstoff reduziert und minimalisiert wird. Für die Förderung von Interesse und Kompetenz ist es sehr bedeutsam, dass der Stoff einfach, d. h. klar statt kompliziert, und anschaulich, d. h. beispielhaft statt abstrakt, vermittelt wird. Konkret bedeutet dies, dass das Lerngebiet so verändert und angepasst werden muss, damit dieses Gefühl entsteht: «Pah, das ist ja total leicht, ich schaff das.»

Es ist notwendig, Wege zu suchen, wie das Lernen und der Stoff eingeteilt werden kann, dass unter allen Umständen, immer (!), bei den Lernenden dieses Gefühl entsteht: «Ich schaff das». Es darf aufs Mal immer nur ein kleines, kurzes, überschaubares Stück gelernt werden und nicht ein Sammelsurium, das überfordert und nur mit Mühe eingeordnet werden kann. Es ist entscheidend, nur so viel zu lernen, dass man ganz sicher ist, das perfekt zu können. Andernfalls geht man zurück, beschränkt sich und wiederholt. Man lernt in kleinen Stücken und Schritten vorwärts, sodass mit der entstandenen Sicherheit, dass man etwas ganz sicher kann, das Dopaminsystem aktiviert ist und keine Abwendung vom Lernen entsteht. Ebenso bedeutet dies, dass Lernmarathons keinen Sinn machen – in erster Linie auch nicht bei Jüngeren.

Es muss nach dem Lernen auf jeden Fall, ganz sicher das Gefühl da sein:

Das ist gar nicht viel.

Das ist ganz einfach.

Es ist keine Frage, ich kann das.

Dieser Gefühlszustand muss unbedingt vorhanden sein, andernfalls muss vorher aufgehört werden. Es geht also darum, wenig, dies aber sehr gut zu lernen, damit dieses Gefühl der Kompetenz und der Motivation entsteht: «Ich kann's». Lernen muss also so gestaltet, so einfach sein, dass automatisch der Ausspruch kommt: «Das ist ja total einfach». Dies kann als Bestätigung genommen werden, dass Mastering erreicht ist.

Das Ziel von Lernen ist, dieses gute Gefühl von Kompetenz zu erreichen. Die Herangehensweise, etwas in kleinen Schritten und minimal zu lernen, ist eine Grundvoraussetzung für dieses Gefühl von Mastering, von «Ich kann’s», «Das ist ganz einfach». Diese Erreichung eines Gefühls von Meisterschaft ist die erste Grundvoraussetzung für ein angenehmes und dann auch wiederholtes Lernen.

Es soll nun weiter nicht nur theoretisch beschrieben werden, wie gelernt werden kann und soll, sondern dies soll gezeigt werden. Dann kann Lernen neu gesehen werden. Deshalb geht es im Folgenden um die praktische Verwandlung des Stoffes in Minimales und die theoretische Basis, wie das Gehirn Informationen nach den Prinzipien des Minimalen verarbeitet.

minimal lernen

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