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ОглавлениеWidmung
Ich möchte dieses Buch meinen beiden Meistern Yasuyuki Fujinaga Sensei und Hidetaka Nishiyama Sensei sowie dessen Trainer Masatoshi Nakayama widmen. War es Fügung, Zufall oder einfach auch nur Glück, solchen Persönlichkeiten zu begegnen?
Fujinaga Sensei lernte ich im Alter von 14 Jahren kennen und ich ließ mich von seinem wunderbaren Wesen schnell begeistern. Er war ein Karatemeister der alten Schule: eher klein, fast zierlich, aber unglaublich schnell und explosiv. Er wurde auch „Sensei noch einmal“ genannt. Unendlich viele Wiederholungen der Übungen prägten seinen Trainingsstil. Es war nie gut genug, was seine Schüler praktizierten. Er vergriff sich aber niemals im Ton, wenn er präzise korrigierte. Er war der Inbegriff von Gelassenheit und Perfektion. Nicht zuletzt faszinierte mich auch seine wertschätzende und bescheidene Art.
Nishiyama Sensei, der in der Fachpresse auch gerne als „der letzte Samurai“ bezeichnet wurde, war ein Meister der Methodik. Bis ins kleinste Detail war er in der Lage, jede Technik zu zerlegen. „Wirkung erzeugen“ war sein Thema. In Japan wurde er auch als „der schneebedeckte Vulkan“ bezeichnet. Es sind seine weißen Haare und seine unvergleichbare, explosionsartige Kraftentwicklung, die ihm diesen Namen gaben.
Nakayama Sensei lernte ich niemals persönlich kennen. Er war der Gründer der JKA (Japan Karate Association) und somit einer der Pioniere. Ich hatte die große Ehre, die Witwe von Nakayama Sensei, Akiko Nakayama, im Alter von 91 Jahren persönlich kennenzulernen. Eine Frau mit unvergleichlicher Ausstrahlung und einem scharfen Geist. Sie gestattete mir ein Training mit einem Schüler von Nakayama Sensei in seinem privaten Dojo: eine Ehre, die nur ganz wenigen Europäern zuteil wurde.
Dieses Buch ist ein Dankeschön an diese faszinierenden Menschen, die mein Leben auf so wunderbare Weise geprägt haben. Ich bin dankbar, auf diesem Weg kommenden Generationen die Werte und das Wissen so großer Meister weitergeben zu können.
Reinhard Lindner