Читать книгу Zur Sache, Schätzchen - Reinhold Keiner - Страница 10

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Der Inhalt

May Spils Spielfilmdebüt ‚Zur Sache, Schätzchen’ zeigt 24 Stunden aus dem Leben des Protagonisten Martin, einem jungen Werbe- und Schlagertexter, der in München lebt, im Stadtteil Schwabing. Martin beobachtet nachts von seiner Wohnung aus einen Einbruch auf der gegenüberliegenden Straßenseite, doch anstatt ihn der Polizei zu melden, legt er sich zum Schlafen hin.

Mittags wird er von seinem Freund Henry geweckt, 33 Jahre alt, einem wenig beschäftigten Schauspieler, gelegentlichem Synchronsprecher und zugleich ‚Agent’ von Martin, der sich um die ‚Vermarktung’ seiner Texte und Ideen kümmert. Auch Martins Freundin Anita erscheint kurz, um Martin mit einem Geschenk zum Geburtstag zu gratulieren. Es ist der 15. Juni, Martins 25. Geburtstag. Nach mehreren erfolglosen Versuchen seitens Henry, Martin endlich aus dem Bett zu holen, verlassen beide das Haus. Sie laufen durch das sommerliche München und gehen schließlich zur Polizei, um den von Martin beobachteten Einbruch der letzten Nacht zu melden.

Auf dem Polizeirevier nimmt Martin die Fragen der Polizisten nicht ernst, behauptet, er hätte den Reichstag angesteckt, und springt schließlich in einem unbeobachteten Moment aus dem Fenster, wodurch er selbst in Verdacht gerät, etwas mit dem Einbruchdiebstahl zu tun zu haben.

Henry und Martin gehen ins Schwimmbad, um sich vor der Polizei zu verstecken und um Schlagertexte für Victor Block, Inhaber der ‚Agentur Block – An- und Verkauf sämtlicher Ideen’, zu schreiben, die bis zum Nachmittag fertig sein sollen. Doch statt kreativ tätig zu sein, telefoniert Henry nur geschäftstüchtig aus einer Telefonzelle mit Block, und Martin beobachtet ein hübsches Mädchen, Barbara, das in einen Glassplitter tritt. Martin verarztet ihren Fuß und spielt ihr mit Umhängebart und Revolver einen verfolgten 72 Jahre alten Gangster vor. Barbara lässt sich amüsiert auf Martins pseudophilosophisches Alltagsgefasel ein und geht mit ihm im Schlepptau aufs Schwimmbecken zu. Dort versucht Henry sofort, sie anzubaggern und ‚glänzt’ mit einem imposanten Kopfsprung ins Wasser.

Barbara fährt nach dem Schwimmbad-Besuch Martin und Henry in ihrem weißen BMW-Cabrio nachhause, weil die Garderobenfrau Martins Hose verwechselt und er die Ersatzhose vor dem Eingang des Schwimmbades angezündet hat.

Als Martin, Barbara und Henry vor Martins Wohnung vorfahren, bemerken sie, wie zwei Polizisten das Haus betreten. Henry muss für Martin eine neue Hose aus der Wohnung holen und belauscht ein Gespräch zwischen der Hausmeisterin und den Polizisten, in dem die Frau eifrig von einem Revolver erzählt, den sie in Martins Zimmer gesehen hat.

Henry kommt aus dem Haus gerannt und brüllt: „Schnell weg hier. Es wird gefährlich!“ Leicht irritiert steuert Barbara ihren BMW durch München. Am Zoo halten sie an. Henry telefoniert Block einen Schlagertext durch, der Martin inzwischen auf der Fahrt nebenbei eingefallen ist. Martin bequatscht Barbara zu einem kleinen Zoobesuch: „Kommen Sie mit, ich schieß’ Ihnen n’ Nerz!“

Martin und Barbara spazieren durch den Zoo. An einem Freigehege holt Martin eine kleine Ziege über den Zaun und schenkt sie Barbara. Sie packen die Ziege in einen leeren Kinderwagen und fliehen vor dem Zoowärter und der Besitzerin des Kinderwagens zum Ausgang. Der ungeduldig wartende Henry leiht sich Barbaras BMW, um ‚wichtige geschäftliche Dinge’ zu erledigen. Martin begleitet Barbara nach Hause.

Die ganze spielerische Art Martins gefällt Barbara. Jemanden auf solche Art kennen zu lernen, das ist ihr neu. In der Nähe der ‚Selbstmörderbrücke’ kommt es wieder zu einem Spiel. Martin fordert Barbara auf, mit dem Revolver, den er in der Innentasche seiner Jacke immer bei sich trägt, mal auf ihn abzudrücken: „Ist natürlich nicht geladen“, sagt Martin. Die Situation ist ein bisschen doppelbödig. Barbara weigert sich. Das Ganze ist ihr unheimlich; sie will die Waffe in die Isar werfen, was Martin nicht zulässt.

Barbara wohnt in Grünwald, dem Nobelvorort von München. Martin liefert sie vor ihrem Elternhaus einfach ab, aber nicht ohne sich erneut, über ein ausgemachtes Spiel, für den Abend mit ihr zu verabreden. Henry war inzwischen bei Victor Block, hat Martins Schlagertexte abgeliefert und einen Vorschuss kassiert. In Barbaras schickem BMW reißt er an der Floßanlegestelle der Isar Mädchen auf, mit dem Versprechen auf eine heiße Party bei einem wichtigen Musikproduzenten in einer Luxusvilla.

Martin und Barbara treffen sich am frühen Abend in Schwabing wieder und gehen in seine Wohnung. Er will ihr seine ‚Filmproduktion’ zeigen. Vor der Wohnungstür, hinter dem Lift, lauern die beiden Polizisten von heute Nachmittag und nehmen Martin fest. Martin und auch Barbara werden im Polizeiwagen zur Wache gefahren. Es wird langsam dunkel draußen. Auf dem Hintersitz schiebt Martin Barbara unauffällig seinen Revolver zu, den diese in ihre Handtasche verschwinden lässt.

Auf dem Revier soll Martin erneut aussagen. Er weigert sich, und Barbara gelingt es, die Wachhabenden mit einem Striptease, in einer Korsage, derart zu verwirren und abzulenken, dass Martin neuerlich fliehen kann. Barbara wird freigelassen und die beiden treffen sich in der Nähe der Wache wieder. Sie gehen erneut zu Martins Wohnung, wo er ihr nun endlich seine ‚Filmproduktion’ zeigen will.

Inzwischen ist die Party in Blocks ‚Villa’ angelaufen. Henry fährt im offenen BMW vor und präsentiert dem Hausherrn am Bach hinterm Haus seine mitgebrachten jungen Mädchen.


Peter Schamoni und May Spils

Auf dem Bach macht der ältliche, hagere Block in einer lappigen Badehose auf einem mit einem Seil am Ufer befestigten Holzbrett Wellenreiten, jovial die Mädchen begrüßend.

Martin und Barbara sind in Martins Zimmer. Barbara wettet mit Martin um den Revolver, dass es ihm nicht gelingen wird, sie jetzt zum Lachen zu bringen. Martins ‚Filmproduktion’ entpuppt sich als eine Zigarrenkiste voll ‚Daumenkinos’ (selbstgezeichnete Blocks mit Strichmännchen), die er nacheinander abrollen lässt. Barbara ist verzaubert! Dann macht er ihr verschiedene ‚verkrachte Liebhaber’ vor, die sich an Frauen ranmachen. Barbara muss ständig heimlich lachen, verbirgt es aber vor Martin. Die beiden nähern sich schüchtern auf einem Bett einander an.

Die Party bei Block ist auf dem Höhepunkt. Das heißt: ‚Blöckchen’ versucht sich an die von Henry aufgerissenen ‚Punzeln’ ranzumachen, während dieser sich bemüht, einen ‚Filmproduzenten’ für seine schauspielerischen Fähigkeiten zu begeistern. Der Mann kann ihm aber in seiner Karriere nicht weiterhelfen – er ist nämlich lediglich Filmvorführer im AKI-Bahnhofskino. Anita wartet vergeblich auf Martin, mit dem sie sich heute Abend verloben wollte. Der berüchtigte ‚Parfüm-Wolfgang’ schleimt statt dessen um sie rum.

Martin gelingt es nicht, Barbara, nachdem sie offensichtlich miteinander geschlafen haben, zum Bleiben zu überreden. Er begleitet sie, mittlerweile ist es Nacht, zu einem Taxi, ist jedoch sichtlich enttäuscht, als Barbara wegfährt. Vorher hat er ihr allerdings den Revolver wieder abgeknöpft, da es ihm ja gelungen war, sie in seinem Zimmer zum Lachen zu bringen.

Anita erscheint in Martins Wohnung. Es kommt zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen ihr und Martin. Als die Polizei in Martins Wohnung auftaucht, es sind dieselben zwei Beamten vom Revier, provoziert dieser die Polizisten so lange mit seinem Revolver, bis ein Polizist schießt – nicht ahnend, dass Martins Waffe ungeladen ist. Leicht verletzt wird Martin abgeführt.

Zur Sache, Schätzchen

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