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TAHIRAS SÖHNE

Als Khadidsche ins heiratsfähige Alter kam, wollten viele junge Männer von vornehmer Abstammung sie gern zur Frau nehmen. Wer hätte nicht um ihre Hand halten wollen? Sie entstammte einer sehr wohlhabenden, vornehmen und angesehenen Familie. Sie selbst wiederum war weithin als hübsch, klug, reif und besonnen bekannt. Und so schloss sie mit Ebū Hāle Hind ibn Zurāra den Bund der Ehe. Zwar gingen aus dieser Verbindung zwei Söhne hervor, Hind und Hāle. Doch sollte sie nicht von Dauer sein, denn schon bald darauf starb Ebu Hale.

Hind stand seiner Mutter zeit ihres Lebens sehr nahe, was sich auch nicht änderte, als sie schließlich den Propheten heiratete. Im Gegenteil, dem Propheten lag seine Erziehung besonders am Herzen, sodass ihm später der Beiname Rabīb ar-Rasūli’llāh verliehen wurde – der, der vom Propheten Gottes ausgebildet wurde. Hind kämpfte an der Seite des Propheten in den Schlachten von Uḥud und Bedr. Und nach dem Tod des Propheten stand er in der Schlacht von Dschemel in den Reihen von ʿAlī ibn Ebī Ṭālib, dem vierten Kalifen. Dort fiel er und starb den Märtyrertod im Kampf um Gerechtigkeit.

Hind führte ein in jeder Hinsicht beispielhaftes Leben. Was ihn aber besonders auszeichnete, war sein vortreffliches Gedächtnis: Als Ḥasan, der Sohn seiner Schwester, ihn immer wieder darum bat, ihm vom Propheten zu berichten, beschrieb er ihm dessen äußere Erscheinung, seine Tugenden und sein Handeln in allen Details.12 Während sich viele andere Menschen aus dem Umfeld des Propheten kaum trauten, diesen überhaupt nur anzuschauen (so groß war ihre Ehrfurcht vor seiner Erhabenheit und Größe), scheute Hind weder vor noch nach dem Tod des Propheten davor zurück, in aller Offenheit von ihm zu erzählen. Und natürlich wusste er, wovon er sprach, schließlich hatte er ja sehr lange und auf engstem Raum mit ihm zusammengelebt. Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete Khadidsche ʿAtīq ibn ʿĀʾiḏ vom Stamm der Banu Makhzum. Dieser brachte eine Tochter mit in die Ehe, die ebenfalls den Namen Hind trug. Doch auch Atiq ibn Aidh verstarb schon nach kurzer Zeit. Das Mädchen blieb in Khadidsches Obhut und heiratete schließlich Ṣafiyy ibn ʾUmeyy vom Stamme der Benū Makhzūm. Aus dieser Ehe stammt Khadidsche Enkel Muhammed. Er und seine Nachkommen wurden später Tahiras Söhne – Söhne der Reinen – genannt.

12 Ibnu’l-Eṯīr, Usdu’l-Ghābe, 5/390; Ibn Ḥadjar, Isaba, 6/557.

Khadidsche

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