Читать книгу Slow Dancing In A Burning Room - Rika Mayer - Страница 6
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ОглавлениеDer Nachmittag wurde Abend und der Abend wurde Nacht. Ian und Myra kuschelten auf der Tanzfläche und Bobby und Nicole knutschten wild hinter der Bühne. Barclay hatte es geschafft, eine betrunkene Brautjungfer von seinem Charme zu überzeugen und Lafayette und Layla waren dazu übergegangen, Shots zu trinken. Lucienne sah fürchterlich gequält aus, als sie die Drinks vor Haydn auf den Tisch stellte. „Nur fürs Protokoll: Wie lange muss ich noch so tun, als würde ich mich in diesen Sachen wohlfühlen?“ Sie nahm eine Zigarette aus ihrem Silberetui, das Haydn ihr als Bestechung geschenkt hatte, damit sie ihn begleitete und machte einen tiefen Zug. „Du siehst sehr hübsch und elegant aus und du weißt das“, strich Haydn ihr eine Strähne hinters Ohr. Ihr langes Haar war nach oben frisiert und im Fünfzigerjahre-Stil um ihren Kopf gewickelt. Sie trug ein schwarzes Kleid das Haydn designed hatte und so gegenteilig war zu allem was sie sonst trug, dass Lafayette sie zuerst gar nicht erkannt hatte. „Es ist trotzdem das letzte Mal, dass ich dir einen Gefallen tue“, steckte sie sich die Cocktailkirsche in den Mund und nahm einen großen Schluck. „Als würdest du es nicht genießen“, grinste er und legte seinen Arm um sie. Lucienne sah ihm eine Weile in die Augen, dann blinzelte sie. „D’accord. – Aber ich habe ein paar Leute mit kleinen Zaubern belegt.“ „Natürlich hast du“, streichelte er ihren Nacken und so saßen sie eine Weile und sahen den betrunkenen Gästen zu, die es spätestens dann bereuen würden, wenn sie die Fotos sahen.
„Und ich habe jedem erzählt, dass ich deine Verlobte bin.“ „Du hast was?“ Sie lachte in seine entsetzten blauen Augen. „Na irgendetwas musste ich ihnen doch erzählen. Ich bin nicht eines deiner Püppchen, die man sonst an deinem Arm sieht.“ „Deshalb habe ich dich ja auch mitgebracht.“ „Du weißt, dass ich solche feinen Affären hasse.“ Er lachte. „Ich auch. Deshalb warst du die perfekte Begleitung.“ „Du hättest Sebastian bringen können, das hätte die Sache ein bisschen aufgelockert. Er liebt es, sich in Szene zu setzen. So ein bisschen Vorspiel auf der Tanzfläche hätte bestimmt die Stimmung aufgelockert.“ Haydn nickte etwas gedankenverloren, dann nahm er einen Schluck aus seinem Glas. „Tatsächlich gab es in letzter Zeit äußerst wenig Vorspiel zwischen Jan und mir.“ Lucienne drehte den Kopf zur Seite und musterte das Gesicht ihrer Begleitung. „Irgendwas nicht in Ordnung mit euch beiden?“ Er stellte das Glas wieder ab und schüttelte den Kopf. „Wann war schon jemals alles in Ordnung mit uns?“ „Nun, das ist eine Frage, die nur du beantworten kannst.“ „Hmm…“ „Ich bin im Allgemeinen überrascht darüber, dass du mich eingeladen hast“, stellte Lucienne daraufhin fest. „Ich dachte, wir beide…“ „Ich habe das Gefühl, dass meine Jugend mir langsam entgleitet, egal wie fest ich mich daran klammere.“ „Ach, deshalb klammerst du dich an mich?“ „Du hättest ablehnen können.“ „Hey, ich bin immer noch deine Freundin. Und wir beide sind nie auf irgendwelche Parties gegangen, als wir noch zusammen waren. Ich hab mir nur gedacht, du hättest doch bestimmt bessere Angebote…“ „Ich hatte einfach das Bedürfnis, dich zu sehen, okay?“ Er seufzte. „Ich bin im Moment einfach ein bisschen sentimental, wie mir scheint.“ Luc kannte die Geschichte von Haydns letzter echter Beziehung, aber sie war vielleicht die Letzte die darüber urteilen sollte, dass Ian begriffen hatte, dass er und Haydn keine Zukunft hatten. Sie waren fabelhafte Freunde und so viel besser dran. Genau wie Haydn und sie. „Nun, du bist auch nicht mehr der Jüngste“, lächelte sie und zupfte seine Fliege zurecht. „Zeit für eine kleine Rückschau.“ „Vielen Dank“, sah er ihr in die Augen und sie zuckte die Schultern. „Du weißt, dass ich glaube, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Und wenn nicht, dann ist es Hexerei.“ „Und was ist der Grund?“ „Das wirst du schon noch herausfinden.“