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4. Schneller studieren heißt anders studieren – Kompetenzgewinn durch höhere Geschwindigkeit

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Es ist so einfach: Schneller zu studieren, besonders gemeinsam schneller zu studieren, hat den Mehrwert eines beflügelnden Elans. Allein durch den Entschluss, die Studiergeschwindigkeit überproportional schneller als der durchschnittlich Studierende anzukurbeln, kann Energien erzeugen, wie sie jeder aus dem Gefühl der Begeisterung kennt. Doch Begeisterung ist normalweise kein Bestandteil des Studienalltags. Aber sie kann Doping für Geist und Hirn sein. Und sie zur Studienbeschleunigung zu nutzen, scheint gleichermaßen der einfachste wie der schwierigste Trick zu sein.

Wer den Sprint schafft, fühlt sich besser.

Vor diesem Hintergrund dürfte vielleicht bereits an dieser Stelle deutlich sein: Die hier thematisierten zeit- und aufwandsökonomischen Strategien eines High-Speed-Studiums zielen im Kern nicht einfach auf Verkürzung oder gar Verflachung in der Auseinandersetzung mit den Bildungsinhalten. Ebenso wenig bedeutet Effizienzorientierung und Beschleunigung des Studiums, dass Schnellstudieren und gute Noten sich ausschließen. Das mit einem Schnellstudium verbundene Fähigkeitstraining bedeutet vielmehr, den Lernvorgang grundsätzlich praktisch auszurichten an den eigenen Stärken und mit gezieltem Blick auf die geplanten Berufsperspektiven. Die hierbei herausgeforderten Fähigkeiten der Selbstorganisation sind genau jene Fähigkeiten, die für das heutige Berufsleben mit flexiblen und temporären Beschäftigungsverhältnissen in besonderer Weise qualifizieren. Wer besonders schnell laufen oder gar sprinten will, muss methodisch genauer, inhaltlich gewissenhafter und effektiver an Ausrüstung und Fortbewegungstechnik arbeiten als ein Dauerläufer. Fehler rächen sich sonst stärker auf dieser kürzeren Strecke. Als ein solcher Härtetest für persönliche Grundkompetenzen ist das Schnellstudium stets zugleich ein wertvoller Persönlichkeitstest. Wer den Sprint schafft, fühlt sich besser. Und wer nicht, hat eine wichtige Erfahrung gewonnen, die ihm beim langsameren Studieren womöglich entgangen wäre. Wer sich unter den verschärften Bedingungen selbstbeschleunigten Studiums schließlich bewährt, gewinnt Zuversicht und Elan für alle nach dem Studium anstehenden Herausforderungen.

»Über sich hinauswachsen, weil das Unmögliche immer möglich ist«, so lautet das Motto für die studentische Arbeit und Selbstorganisation. In einem Punkt kommt der klassische Einzellerner mit dem neuen Typus des Turbo-Studenten vollständig überein: Wer Leistung will, der kann auch. Und wer sich mit guten Leistungen immer wieder in seinem Können bestätigt, der will auch wieder und fühlt sich bereit für wachsende Herausforderungen.

Die Turbo-Studenten

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