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13.12.12

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Gestern die Gedichtsammlung „Morgue und andere Gedichte“ von Benn in einer Jubiläumsausgabe mit Zeichnungen von Georg Baselitz gelesen. Erstmals wurden diese expressionistischen Gedichte vor genau 100 Jahren in Form eines „Lyrischen Flugblatts“ veröffentlicht. Sie haben nichts an Modernität verloren.

Auch in diesen Gedichten wird ebenso wie in bestimmten Rilke-Gedichten die Entfremdung und Verdinglichung des Menschen deutlich kritisiert. Zwei Beispiele dafür:

 - „Es wird nirgends so viel geschrien./ Es wird nirgends Schmerzen und Leid/ so ganz und gar nicht wie hier beachtet.“

 - „Manchmal/ wäscht sie“ (d.h.: die Krebskranken) „die Schwester. Wie man Bänke wäscht.“

Die in den „Morgue“-Gedichten von Benn dargestellten brutalen Vorgänge weisen schon voraus auf die Barbarei der beiden folgenden Weltkriege.

Es ist mir heute wieder nicht gelungen, ein bestimmtes Gefühl in mir genau in Worte zu fassen. Warum ich es trotzdem weiter versuche? Weil ich weiß: mehr Klarheit bedeutet mehr Freiheit.

In der „FAZ“ die Rezension eines Bandes mit Briefen von Thomas Mann gelesen. Die meisten davon wurden in den zwanziger Jahren geschrieben. Sie zeigen: Thomas Mann hat sich schon früh gegen die Nazis gewandt.

Mir heute bei „Jokers“ das Buch „Mein Freund Neruda“ von Antonio Skármeta, einem chilenischen Autor, gekauft. Der zweite Teil des Buches enthält eine Auswahl von Gedichten Nerudas, die von Skármeta jeweils kurz kommentiert werden.

Konnte mich aus Zeitgründen noch nicht näher mit dem Buch von Skármeta befassen. Stattdessen am Abend in einer Sammlung von„Lesebissen“ („Sätze, Reflexionen, Verse und Prosastücke“) geblättert, die aus Werken von Fernando Pessoa ausgewählt wurden. Daraus drei Zitate:

 - „Ich denke gerade an nichts, wie wohl das tut.“

 - „Wenn das Herz denken könnte, stünde es still.“

 - „Reisen? Existieren ist genug.“

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