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5. Am Boot nach Cayo Largo 16.00 Uhr

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Jim saß im Schatten der Kajüte, den die Nachmittagssonne immer länger werden ließ, und döste vor sich hin.

Marcia lag noch immer oben und genoss die Sonnenstrahlen, die sie in den letzten Tagen so sehr vermisst hatte.

»Amerikaner, hol sofort das Mädchen da herunter«, rief der Kapitän plötzlich aufgeregt.

»Ich habe auf zehn Uhr etwas blitzen sehen. Das ist sicher ein Schiff. Duckt euch, sodass ihr mit den Köpfen unterhalb der Reling bleibt. So kann man euch nicht sehen. Und verzieht euch augenblicklich unter Deck!

Räumt die Kisten weg die neben den Wasserkanistern stehen.

Dann kannst du ein paar Bretter herausnehmen. Darunter befindet sich ein flacher, doppelter Boden.

Kriecht beide da hinein und wenn ihr drinnen seid, dann ruft mich. Ich komme dann hinunter, schließe die Bretter und schlichte sie wieder mit den Kisten zu. «

Jim hatte die Bretter entfernt und half Marcia mit den Beinen voran vorsichtig in den schmalen Schacht zu schlüpfen.

Danach kroch er hinterher, hatte aber alle Mühe seine langen Beine in dem schmalen, kurzen Loch unterzubringen.

»Okay«, rief er mit lauter Stimme durch die Luke hinauf, um das Dröhnen des Dieselmotors zu übertönen, »wir sind jetzt drinnen! «

Salvador kam hinunter und legte die Bretter wieder über den Schacht.

Dann war es Dunkel. Sie hörten noch, wie es rumpelte, weil er die Kisten wieder über die Bretter stapelte.

Danach war, außer dem Nageln des Motors nichts mehr zu hören.

Jim war nichts anderes übrig geblieben, als durch die Enge des Raumes seine Beine abzuwinkeln. Während das eine Bein unter Marcias Hüfte lag, befand sich sein anderes Bein zwischen ihren Schenkeln.

Seinen rechten Arm hatte er unter ihren Kopf geschoben, während sie ihren linken Arm unter seinem hatte.

Als Marcia in die Luke geschlüpft war hatte sich ihr Kleid fast bis zum Bauch hochgeschoben. Überall wo er versuchte seine linke Hand hinzulegen traf er auf ihre Haut.

Marcia hatte ihre rechte Hand auf seine Brust gelegt.

Er jedoch konnte seine Linke nur noch gerade an seinem Körper angelegt platzieren. Es war fast unmöglich den Kopf so zu drehen, dass sein Gesicht nicht das von Marcia berührte.

Jim hatte sie zwar schon oft in seinen Armen gehalten, um ihr bei den verschiedensten Dingen behilflich zu sein, aber bei diesem intensiven Kontakt kam auch er langsam in Gefahr, seine männliche Selbstkontrolle zu verlieren!

Gerade als er etwas sagen wollte, um seine Situation zu entschärfen, flüsterte Marcia

»Sag nichts, bleib einfach liegen. «

So schwer Jim das auch viel, er tat es.

Aber als Salvador nach einigen Minuten den Boden öffnete und die beiden wieder aus der engen Luke klettern konnten, war sich Jim nicht im Klaren darüber, ob seine Beherrschtheit in den letzten Minuten die richtige Reaktion gewesen war.

Auch Marcia schien so einen eigenartigen Ausdruck an Unzufriedenheit an ihr zu haben.

»Was war eigentlich los da oben? «, wollte Jim vom Kapitän erfahren.

»Ach gar nichts«, antwortete er.

»Nur Fischer aus Bata Bano, die auf Thunfisch aus sind. Sie haben mich nur gefragt, ob ich zufällig einem Schwarm begegnet bin.

Also alles in Ordnung.«

»Na ja«, nickte Marcia mit einem resignierenden Unterton.

»Alles für nichts.«

»Tja«, entgegnete der Kapitän,

»Das weiß man aber vorher nie. «

»Ja«, fügte Marcia hinzu.

»Ganz klar ist es aber für so manchen auch nicht im Nachhinein. «

»Also das verstehe ich jetzt nicht«, meinte der Kapitän nur kopfschüttelnd.

Jim schwieg und aus seinem Verhalten war nicht zu erkennen, ob er verstanden hatte.

Die Mangrovenblüte

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