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Plattdütsch in ne Schäle

Da word de Wettbewerb „Schüler lesen Platt“ bekannt emaket. De Schäle kriegt de Inladunge an den 19. Dezember for de Besprekungen an den 16. Jannewar. An den 14. Jannewar fallt et de Schäle in, man könne ja uk de twei Plattdütschen – de de Plattdütsch-AG allemal emaket häbbet – datä inlaen. De kumet, trotzdeme se dat nü erst tä wetten ekreegen häbbet.

De eine Plattdütsche well dütmal ütsetten. De andere Plattdütsche lätt sik – mal weer – datä henrieten, ne Plattdütsch-AG in de Grundschäle tä maken. Ja, dat is ja güt for üse leiwe Plattdütsch. Schäle: Es sind dieses Mal neun Kinder, nicht sieben, wie letztes Mal. De Plattdütsche: Ja, man hen. Schäle: Die Schule im übernächsten Dorf gehört nun auch zu uns, dürfen wir auch da eine Plattdeutsch-AG machen? De Plattdütsche: Ja, man hen. Schäle: Es sind dort auch neun Kinder. De Plattdütsche: Ja, man hen.

Nahdeme en poor Unterrichtsstunnen dor sünd, stahet de Siegerehrungen an. Datä well de Plattdütsche denne an beide Schälen tä en Pressetermin mit Billermaken inlaen. Dat dafor de Genehmigunge von de Schäle nödig is, weit de Plattdütsche. Hei frägt nah un kriegt de Genehmigunge mit de Uplage: De Kinner dört bluß mit Bild in en Dageblatt, wenn de Öldern schriftlich damidde invarstahn sünd. De Plattdütsche maket en Schrieben tärechte, unden mit en Afsnitt, wo en Erziehungsberechtigter underschrieben mott. Wat for en Upwand! Hei leggt dat in de Schäle vor, ja is sä in Ordnunge. En poor Dage danah hat hei uk de twei Pressetermine mit en Dageblatt-Minschen tärechte un meldt de schriftlich an de Schäle.

In den einen Dorpe krieget sebben Kinner dat mit den „underschrieben laten“ uk hen. Twei häbbet dat vargetten, se räpet tä Hüs an un de Mudders bringet de Afsnitte nah de Schäle. – Glieks danah is de Pressetermin un an den andern Dage steiht en ganz gruten Artikel mit en bunten Bille in den Dageblatt.

Nü de leste Dag in den anderen Dorpe. De Plattdütsche was wie jedet Mal freuh enäg da. Hei hat in den Lehrerzimmer mit de Rektersche eköert un uk mit de Konrektersche. Danah is hei in dat Klassenzimmer egahn, wo hei al de Wochen vorher den Underricht egeben hat. Hei stellt de Stäuhle tärechte. Et bimmelt.

Kinner kumet anesüset, aber et sünd nich bluß de Plattdütsch-Kinner, nee, et sünd veel mehr. Wat schall dat? Dat hier hüte de ‚Mathematik-Känguru’ is, kriegt hei von de Kinner tä wetten.

Dorumme rapet hei siene Pakebratschen tähupe un schüft af. Weer hen nah den Lehrerzimmer, de Plattdütsch-Kinner hinderdor. „Wat is?“ frägt hei. „Bin ik hier ober? Denne kann ik ja nah Hüs gahn.“ Nü de Rektersche un Konrektersche wie üt einen Munne: „Wir haben doch heute in ganz Deutschland ‚Känguru der Mathematik’ und darum mangelt es uns an Räumen. Es tut uns leid.“

Nü de Plattdütsche: „Ik bin freuh hier ewesen. Keinein hat mik wat eseggt. Ik kume friewillig un geern. Ik make dat ehrenamtlich un kriege nist dafor. Aber dat en sä mit mik umme geiht, dat is ja woll nich nödig! Leid däet mik de Kinner. De Kinner wüllt un schüllt ja nü uk wetten, wer de besten sünd.“

„Hals ober Kopp“ güng et nü wieer. De Rektersche wiese de Kinner nah de Treppe hen, se schöllen sik da man hensetten. De Plattdütsche hat de Sieger „3. Klasse“ un „4. Klasse“ herewenket, grateliert un de Urkunnen obergeben. Denne schölle hille dat Bild emaket weern, de Dageblatt-Minsche was noch nich da, de Pressetermin was ja uk erst in ne halben Stunne. Aber man güt, dat de Plattdütsche en Fotoapperat dabie härre.

Nü aber erst de Afsnitte. Acht Kinner härren dat mit den „underschrieben laten“ henekreegen, en Kind nich. De Plattdütsche blift hart, wer den Zettel nich afegeben hat, kummt nich up dat Bild. „Ach“, seggt de Rektersche, „das mit dem Abschnitt ist ja auch nicht nötig, wir haben uns ja von den Erziehungsberechtigten aller Kinder eine Generalvollmacht unterschreiben lassen.“ – Kiek an! Dafor dörste de Rektersche denne uk dat Bild maken. Wenn de Dageblatt-Minsche dat Bild emaket härre, wärre se ja midde rup ekumen.

De Kinner süsen af nah ‚Känguru der Mathematik’, küme dat de Plattdütsche allen noch as Dank for dat Middemaken en Satz „Platt-is-cool“-Postkorten in de Hänne drücken könne.

De Plattdütsche hat sik denne von den Dageblatt-Minschen noch dat Gegnurre von wegen „ik bin extra herekumen un nü is nist mit mienen Bille“ anhöern mössten. Aber hei wusste glieks noch, wo de Minsche anderwoans en Bild maken könne. Damidde was hei denne uk täfree. Un uk näuher mit den Text un den Bille, wat ne de Plattdütsche mit ne E-Mail eschicket hat.

Man güt, dat an den andern Dag in den Dageblatt nist von den „Hals ober Kopp“-Gemakeße stund.

Nahdenkern is: Ob de Plattdütsche mal weer Underricht gift? Sä „mal eben“ word dat woll nich mehr angahn. „Bluß noch schriftlich!“ hat hei up Nahfrage eseggt.

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