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Die römischen Städte

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Es gibt ein Dutzend wichtiger Städte im Rheinland, die ihren Bestand den Römern verdanken. Einige stellen wir hier vor, in der zeitlichen Reihenfolge der Stadtgründungen. Mainz, Andernach, Bonn und Koblenz haben ihr offizielles Gründungsjahr noch vor Christi Geburt. Köln legt seine Gründung ins 1. Jahrhundert. Boppard, Aachen und Xanten kommen danach – weit hinter der eigentlichen Epoche der Römer. Aber ihre Wurzeln haben sie in der römischen Zeit. Wir haben als Stadtgründung jeweils das Jahr genannt, das die Historiker der Städte angeben. Aber da muss man kritisch sein. Die Römer verteilten ja am Rhein keine offiziellen Stadtrechte nach deutschen Begriffen. Wann also wurde eine Ansiedlung zur Stadt? Nach gängigem Gebrauch ist eine Stadt eine feste Ansiedlung mit einer brauchbaren Anbindung an Verkehrswege, die nicht ohne eine gewisse Bürokratie auskommt. Sie braucht ein geordnetes System für Verwaltung, Versorgung und eine Reihe von Rechtsformen. Die Einwohnerschaft sollte sich einteilen lassen: Haben Handwerker ihre Aufgaben, Händler, je nachdem auch Landwirte und Verwaltungsfachleute? Gibt es eventuell eine Stadtwache – nach heutigem Begriff: eine Kommunalpolizei? Solche Kriterien gelten für eine minimale Ansiedlung ebenso wie für eine Millionenstadt. Man kann ein solches Gebilde auch „Stadt“ nennen, ohne dass es offiziell diesen Titel hat. Und davon sind viele der Städte, die wir hier beschreiben, auch ausgegangen, als sie das Datum ihrer Stadtgründung festlegten. Eine gut funktionierende zivile Ansiedlung, die sich neben einem perfekt organisierten römischen Heerlager bildete – die mag man durchaus schon „Stadt“ nennen. Aber ab wann? Das kann man in den meisten Fällen nicht garantieren. Aber kommt es genau darauf an? Es ist ja schon eine ganze Weile her ...

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