Читать книгу Wären wir bloß Jäger und Sammler geblieben - Rolf W. Meyer - Страница 5
Prolog
ОглавлениеDer britische Naturforscher Charles Robert Darwin (1809 – 1882) gilt wegen seiner umfangreichen Beiträge zur Evolutionstheorie (Evolution = allmählich fortschreitende Entwicklung) als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler. Die Ende 1831 begonnene und fast fünfjährige Reise mit dem Forschungsschiff HMS Beagle führte den jungen Charles Darwin einmal um die Welt. Diese Forschungsreise war für ihn ein bedeutsames Schlüsselerlebnis und die Grundlage für sein späteres Werk zur Evolutionstheorie.
1838 entwickelte Charles Darwin seine Theorie der Anpassung von Lebewesen an den natürlichen Lebensraum durch Variation („Veränderung“) und natürliche Selektion („Auslese“). Dadurch erklärte er die phylogenetische („stammesgeschichtliche“) Entwicklung aller Organismen auf der Erde und ihre Aufspaltung in verschiedene Arten.
1859 veröffentlichte Charles Darwin sein Hauptwerk „Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“. In seiner Veröffentlichung von 1871 „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“ äußerte sich der britische Naturforscher Charles Darwin mit der „sexuellen Selektion“ zu einem zweiten Selektionsmechanismus. Auf der Grundlage dieser Theorie begründete er die natürliche Abstammung des Menschen.
Die Aussage seiner Evolutionslehre, dass der Mensch sich aus tierlichen Vorfahren nach allgemeinen Regeln der Evolution entwickelt hat, schockierte viele religiöse Menschen, da für sie die Aussagen der biblischen Schöpfungsgeschichte ausschlaggebend waren. Auch heute noch beziehen sich viele Menschen als Anhänger des Kreationismus („Schöpfungsglaube“) ausschließlich auf die biblische Schöpfungsgeschichte, und die Anhänger der Theorie des Intelligent Design berufen sich auf einen „intelligenten Schöpfer“, der ihrer Meinung nach, das Wunder der Schöpfung steuerte. In den letzten mehr als 150 Jahren haben Wissenschaftler der Paläoanthropologie (multidisziplinäre Wissenschaft von der Evolution des Menschen) jedoch eine bedeutende Anzahl von Funden menschlicher Fossilien gemacht, mit denen sich die natürliche Evolution des Menschen belegen lässt.
Bei der Gestaltung des Buchtitels hätte ich statt „Jäger“ und „Sammler“ auch die Begriffe „Jagende“ und „Sammelnde“ verwenden können. Dadurch wäre ich dem Druck der unsagbaren Political Correctness ausgewichen. Ich hätte auch ebenso die Bezeichnungen „JägerInnen“ und „SammlerInnen“ benutzen können. Aber ich sehe nicht ein, warum ich dieses unsägliche Gendern, das uns eine politisch motivierte Minderheit vorschreiben möchte, mit unterstützen soll.
Wer sich objektiv mit den Verhaltensweisen der Menschen aus den frühzeitlichen bis zu den jetztzeitlichen Zeitphasen beschäftigt, erfährt, dass die beiden lebenserhaltenden Tätigkeiten „Jagd“ und „Sammeln“ schon immer jeweils von beiden Geschlechtern, nämlich männlich und weiblich, ausgeübt worden sind.
Rolf W. Meyer, Ratingen