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Die Subterronen

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Gor blickte zufrieden auf die Tagesleistung, die er und seine Genossen erbracht hatten. Die unterirdischen Lagerstätten für die Kristalle waren jetzt gefüllt. Die Götter würden zufrieden sein, und die Subterronen konnten die Arbeit ein wenig ruhen lassen und etwas freie Zeit genießen.

Nachdem die Subterronen wieder eine wichtige Rolle im Weltgefüge spielten, standen sie nun unter dem besonderen Schutz der Götter. Sie produzierten die Kristalle in ihren unterirdischen Laboren. Ihr Höhlensystem war weitverzweigt und aufgrund der geringen Höhe durch andere intelligente Lebewesen nicht zugänglich. Hier bauten sie alle nötigen Rohstoffe ab, die für die Kristallproduktion nötig waren. Sie alleine bestimmten ihre Organisation und ihre Arbeitsabläufe. Mit ihrer Größe von knapp einem halben Meter konnten sie sich äußerst flink in den niedrigen, schmalen Gängen bewegen.

Die intelligenten Pelzwesen galten als enorm diszipliniert und produktiv. Das war für die Götter wichtig, denn sie brauchten zuverlässige Arbeiter, die eine lückenlose Versorgung sicherstellten. Noch wichtiger waren jedoch die Ergebnisse selbst, die konsumierbaren Kristalle.

Eine besondere Entlohnung gab es für die Arbeit der Subterronen nicht. Aber sie waren nun gegen alle Angriffe ihrer natürlichen Feinde gefeit. Das war den verletzlichen Wesen mehr wert, als alle nur erdenklichen Reichtümer. Denn in früheren Zeiten, als ihre Dienste nicht mehr gefragt waren und sie nicht unter dem Schutz der Göttern standen, waren sie allen möglichen Schikanen aufgrund ihrer schwachen Konstitution ausgeliefert, sobald sie sich außerhalb ihrer sicheren Behausungen aufhielten. Dafür sorgten die hinterhältigen Mollusker oder die brutalen Waranen, die ihren Spaß daran hatten, andere Lebewesen zu quälen. Einfach nur so zum Zeitvertreib.

Einzig die Bura waren ihnen wohlgesonnen. Das lag auch daran, dass diesen für Kämpfe und Intrigen keine Zeit blieb. Sie waren für den Anbau der Feldfrüchte und für die Zucht von Nutztieren verantwortlich. Sie lebten in kleinen Dorfgemeinschaften und benutzten für ihre Arbeit archaische Werkzeuge wie Pflüge und Sensen, obwohl die Götter über einige Gerätschaften verfügten, welche ihre Tätigkeiten erleichtert hätten. Diese Dinge besaßen übernatürliche Kräfte. Es stand den Bura aber nicht zu, sie zu benutzen. Das war alleine den Göttern vorbehalten.

Die Welt brauchte Nahrung, und die Bura lieferten sie. Nicht nur das. In ihren Manufakturen produzierten sie alle Gebrauchsgegenstände für den täglichen Bedarf. Die Bura waren somit voll ausgelastet und bildeten das wirtschaftliche Rückgrat dieser Welt. Für Händel blieb ihnen keine Zeit. Das war aber nicht der alleinige Grund für ihre Friedfertigkeit, denn ihr Charakter war von Geradlinigkeit und Ehrlichkeit geprägt.

Sie mussten einen Teil ihrer Ernte an die Götter abführen. Das war jedoch nicht genug. Die Weltenlenker verlangten noch mehr. Die Bura waren für ihr persönliches Wohlergehen verantwortlich. Das bedeutete, dass einige Auserwählte als Dienstboten verpflichtet wurden. Ihr Abhängigkeitsverhältnis war ähnlich dem der Subterronen. Das bedeutete auch für sie Schutz vor den Waranen und Molluskern.

Von den Pelzwesen holten sie in regelmäßigen Abständen die fertig produzierten Kristalle ab und lieferten diese auf das Hochplateau zu den Göttern. Dadurch entstand zwar keine enge Freundschaft zwischen den ungleichen Lebewesen, aber eine gute Zusammenarbeit in gegenseitigem Respekt.

Waffen besaßen die Subterronen nur wenige, und diese waren aufgrund ihrer geringen Größe nicht besonders wirksam. Doch sie brauchten die Waffen nicht mehr, da sie jetzt vor ihren Feinden geschützt wurden. Sie mussten nur in der Lage sein, die Götter zu jeder Zeit mit Rauschkristallen versorgen zu können. Sollten Engpässe auftreten, wäre ihnen der Zorn der Weltenlenker gewiss gewesen. Es war nicht so, dass dadurch die Existenz der Pelzwesen gefährdet worden wäre. Nein, ganz und gar nicht, denn die Götter waren ja von den Produzenten der Kristalle abhängig. Niemand anders hätte einspringen können. Aber mit der relativen Freiheit, welche die Subterronen genossen, wäre es zu Ende gewesen. Sie wären versklavt worden und hätten unter Zwang und ständiger Aufsicht arbeiten müssen.

Das Regenbogentor

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