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MEHR LUFT FÜR ENTSPANNTE REAKTIONEN

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Wenn du keine Luft bekommst, gerätst du in Panik. Dein Organismus hat ein dringendes Bedürfnis, das unbedingt erfüllt werden muss – der Verstand ist dabei ausgeschaltet, du wirst von deinen angstvollen Gefühlen gesteuert. Dasselbe passiert, wenn du dir selbst nicht genug Luft gibst. Das geschieht immer dann, wenn du automatisch reagierst – panisch, ohne eingreifen zu können. Du bist dem weiteren Ablauf ausgeliefert. Gelassenheit und Atem haben viel miteinander zu tun. Du kannst deinen Atem verwenden, um der Gelassenheit näher zu kommen.

Dein Leben wird nicht in Atemzügen gemessen, sondern in Momenten, die dir den Atem nehmen. Lasse dir daher nur von Schönem den Atem rauben.

Aber gerade in stressigen Situationen ist keine Zeit, um an den Atem zu denken – das ist ja eben die panische Reaktion! Das Geheimnis liegt darin zu wissen, dass es immer einen kleinen Raum gibt, in dem du noch steuern kannst: in Richtung des Hafens der Gelassenheit oder in den wilden Sturm der Emotionen hinein. Dieser kleine Zeitraum ist die natürliche Pause zwischen der Wahrnehmung und der Verarbeitung des Wahrgenommenen. In dieser Zeit kannst du, wenn du das Bewusstsein für diesen Moment übst, dich dazu entscheiden, auf eine kurze Ersatzhandlung zur üblichen Reaktion zu springen. Etwa indem du die Angst oder Wut auf einen kurzen Umweg schickst: »Ja, ich darf panisch oder wütend reagieren – aber erst nach dem tiefen Atemzug.« Wenn du tief ausatmest, werden die negativen Gefühle schwächer. Ein Ausatmen von Stress ist ein Einatmen von Gelassenheit.

NICHT KÄMPFEN MÜSSEN

Das Geheimnis besteht darin, nicht gegen sich selbst zu kämpfen. Du gestehst dir jede Reaktion zu, doch nutzt du die kurze Pause vor der automatischen Reaktion durch ein paar tiefe Atemzüge. So kommt kein Widerstand in deinem Unterbewusstsein auf. Ja, du darfst schreien, toben, ausflippen, weinen …, aber die Frage ist, ob du das nach dem tiefen Durchatmen überhaupt noch willst! Wenn du die Befreiung und Gelassenheit in dir erkennst, selbst wenn sie sich nur vage am Horizont abzeichnen, fühlt sich das großartig an. Dieser Gewinn an Freiheit erweitert deine Möglichkeiten. Du fühlst dich (und bist!) stärker. Und dann kannst du deinen Gefühlen immer noch Ausdruck verleihen, jedoch gelassener.

NEGATIVE GEFÜHLE WEGATMEN

Wenn du es üben willst, mit einem tiefen Atemzug zu reagieren, bevor automatische Gefühlsausbrüche stattfinden, kannst du das in der Fantasie tun.

 Stelle dir eine dramatische Situation vor, in der die Pferde mit dir durchgehen – und übe es, einfach ganz tiiiiieeef durchzuatmen und die Kraft der Gelassenheit zu spüren.

 Wenn du das in deiner Vorstellung eingeübt hast, wirst du sehen, dass es auch dann funktionieren wird, wenn es ernst wird!

Gelassenheit für Anfänger

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