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5. „Ich gehöre zu Jesus Christus“

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Am 1. Juli 1970 wurde ich hochoffiziell in die Kommunistische Partei aufgenommen. Dies galt als große Ehre, denn auch wenn es in China nur eine politische Partei gab, konnte längst nicht jeder Mitglied werden. Ich hatte in den letzten Jahren treu für die Partei gearbeitet, aber Mitglied hatte ich bisher nicht werden dürfen. Und dabei sah ich mich doch als Pionier für die Partei und als jemanden, der seinem Land die Revolution bringen wollte. Ich wollte, dass alle gleich behandelt wurden, dass die Reichen zahlten, was sie schuldig waren, und die Armen unterstützt wurden.

Nun, aufgrund der Loyalität und Entschlossenheit, die ich im Dienst für Mao Zedong und die Partei gezeigt hatte, luden mehrere Genossen mich schließlich ein, der Partei beizutreten. Es hatte sich in der Parteihierarchie herumgesprochen, was für ein vorbildlicher Mitarbeiter ich war. Mehrere Parteifunktionäre aus anderen Regionen prüften mich auf Herz und Nieren. Sie stellten mir Fragen, die testen sollten, wie gut ich über die Partei Bescheid wusste und wie treu ich Mao und der Revolution ergeben war. Sie wollten wissen, ob ich an „religiöse Märchen“ glaubte oder „abergläubisch“ war. Viele Christen in China hatten Probleme mit dieser Frage, weil sie den Eindruck hatten, dass sie auf das Christentum abzielte, sodass nicht viele Christen der Partei beitraten. Aber ich fand, dass meine Beziehung zu Jesus Christus nichts mit „Märchen“ oder „Aberglauben“ zu tun hatte, und so antwortete ich geradeheraus, dass ich mit Märchen und Aberglauben nichts am Hut hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es einen Konflikt geben könnte zwischen meinem Christsein und dem Gelübde, bis zu meinem Tod der Partei zu dienen.

Nach eingehender Überprüfung konnte ich zusammen mit etwa tausend anderen Kandidaten zum Hauptplatz im Zentrum von Guaihe marschieren, wo wir in einer feierlichen Zeremonie der Kommunistischen Partei beitraten. Jeder von uns bekam eine Urkunde und ich hoffte, dass meine mein Ticket heraus aus der Armut wäre. Ich war voller Begeisterung.

Sofort wurde ich Erster in der Parteihierarchie für meine Region. Nun ja, nicht ganz. Offiziell gab es jemanden, der noch höher stand als ich, aber ich war ihm nicht verantwortlich und konnte alle Entscheidungen in meinem Zuständigkeitsbereich selbst fällen. Dass ich als so junger Mann auf Anhieb solch eine Position bekam, war eine große Ehre. Für mich war klar, dass hier Gott selbst am Werk war, denn ich hatte weder eine so gute Schulausbildung wie die anderen in meinem Alter, noch hatte ich nahe Verwandte, die in der Partei waren.

Ja, was für eine Ehre! Ich beschloss, mich noch mehr für mein Land einzusetzen und noch entschiedener gegen die Konterrevolutionäre in China vorzugehen. Ich war erst neunzehn Jahre alt, aber ich wollte keine Minute meines Lebens vergeuden. Auf mir lag eine gewaltige Verantwortung und ich wollte allen zeigen, dass ich in der Lage war, diese Verantwortung zu schultern und der Partei und meinem Land zu dienen.

Wo ich auch war, die Mao-Bibel hatte ich immer dabei. Ich hatte sie so auswendig gelernt, dass ihre Worte in mein Herz gebrannt waren. Aber ich las auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Bibel. Tagsüber diente ich der Partei; abends diente ich Gott. Für mich war mein Einsatz für die Partei allen Ernstes ein Teil meines Dienstes für Gott. Noch heute finde ich, dass jeder gute Jünger von Jesus eigentlich auch ein guter Bürger ist. Als Christen haben wir die Aufgabe, die Gesetze zu befolgen, den Armen zu helfen, den Schwachen Gerechtigkeit zu bringen, für die Obrigkeit zu beten und uns in der Gesellschaft zu engagieren. Hatte mein Glaube an Jesus sich in der Schule nicht darin gezeigt, dass ich gute Noten hatte und meinen Lehrern keinen Kummer machte? Zeigte er sich jetzt nicht darin, dass ich fleißig und gewissenhaft meine Arbeit machte? Und wenn die Kommunistische Partei sich für die Hilflosen einsetzte, den Armen zu essen gab und die Gleichheit der Menschen predigte, stand sie damit nicht in Übereinstimmung mit dem, was der christliche Glaube lehrte? So dachte ich.

Dann kam der 22. Mai 1971. An diesem Abend kam der Sekretär des Bezirksparteipräsidiums, Jinde Li, zu mir und sagte: „Ich habe gute Nachrichten für Sie, Zhang. Aufgrund Ihrer guten Arbeit und Ihrer Loyalität und Vertrauenswürdigkeit ist der Wunsch geäußert worden, Sie zu einem Regierungsbeamten auf nationaler Ebene zu machen, nicht mehr nur auf Bezirksebene. Sie haben eine Woche, um Ihren Verwandten und Genossen die gute Nachricht mitzuteilen und Ihre Aufgaben an einen Nachfolger zu übergeben. Kommen Sie in sechs Tagen wieder zu mir, damit ich anfangen kann, Sie in Ihre neue Position einzuarbeiten.“ Er unterbrach sich kurz, dann fuhr er fort: „Zhang, Sie sind erst zwanzig Jahre alt. Ich hoffe, Ihnen ist klar, was für eine traumhafte Chance dies für Sie ist.“

Ich war platt. Ich saß da und fragte mich, ob ich wachte oder träumte. Bald wäre ich einer von denen da oben! Wie würde das sein? Was würde ich machen, wo würde ich wohnen? Der Sekretär bat mich, am Abend einer kleinen Zeremonie zur Feier meiner Beförderung beizuwohnen. Ich muss gestehen, dass mich auch der Gedanke lockte, dass ich jetzt bald mehr Macht und mehr Geld haben würde. Auf diesem Posten, den man mir da anbot, würde ich ein schöneres Leben haben. So eine Gelegenheit hatte in meiner ganzen Familie noch keiner bekommen! Seit vielen Generationen waren wir eine Bauernfamilie, und jetzt das! Dies war meine große Chance, nicht nur für mich selbst, sondern auch für künftige Generationen …

Doch am selben Tag erhielt ich auch eine diskrete Mitteilung von einem Gemeindeleiter in unserer Gegend. Er lud mich zu einem Taufgottesdienst in der kommenden Nacht ein. Ich glaube, die meisten meiner christlichen Brüder und Schwestern hätten Verständnis dafür gehabt, wenn ich die Einladung zu der Taufe nicht angenommen hätte und stattdessen zu der Parteifeier gegangen wäre. Aber aus irgendeinem Grunde spürte ich in meinem Herzen, dass ich zu der Taufe gehen sollte.

Ich war in meinem Leben an einer Weggabelung angekommen. Welchen Weg sollte ich wählen? Ich war hin- und hergerissen zwischen meiner Loyalität zur Partei und der Treue zur Gemeinde. Und ich kniete mich hin und begann zu beten. Kaum hatte ich angefangen, spürte ich etwas wie eine innere Stimme, die mir sagte: Setz Jesus an die erste Stelle, gib ihm die Ehre! Nein, ich durfte nicht zu dem Parteitermin, ich musste in den Taufgottesdienst gehen!

Ich wusste es in dem Augenblick noch nicht, aber diese Entscheidung sollte den Gang meines Lebens für immer verändern. Wir befanden uns damals mitten in der Kulturrevolution und geheime Treffen in der Nacht galten als Hochverrat. Mao Zedong selbst hatte geheime Treffen benutzt, um seine Revolution voranzutreiben und an die Macht zu kommen; er hatte den Sturz der Nationalisten in Geheimtreffen mit Gewerkschaftlern und Studenten vorbereitet. Er wusste, was für ein Umsturzpotenzial in solchen Treffen lag, und so war eine seiner ersten Maßnahmen als der Große Vorsitzende gewesen, sämtliche heimlichen Versammlungen zu verbieten.

Der Gemeindeleiter, der den Taufgottesdienst geplant hatte, war ein lieber Bruder namens Yao Wanming. Etwa hundertsechzig Menschen kamen in dieser Nacht zusammen. Unsere Gemeinde war in den vorangegangenen Monaten stark gewachsen und viele wollten getauft werden. Wir kamen nie mit den Taufen nach, weil alles im Untergrund durchgeführt werden musste. Ich hatte die Aufgabe, die Formulare für jeden der Täuflinge auszufüllen.

Bevor wir mit den Taufen begannen, hielt Yao Wanming eine Predigt. Alles verlief glatt. Gleich würden wir zu dem Teich gehen, wo die Taufen stattfinden würden. Damals zogen wir dazu oft unsere Schuhe aus und schoben sie uns unter den Arm, damit wir beim Gehen draußen nicht so viel Lärm machten. Doch diesmal sollten wir es nicht bis zum Teich schaffen, ja noch nicht einmal bis zur Tür.

Draußen hatten heimlich, still und leise dreißig Soldaten das Haus umstellt. Ohne Vorwarnung traten sie die Tür ein und umzingelten uns. Ihre Gewehrläufe zeigten auf unsere Gesichter. Es gab keine Möglichkeit zur Flucht und die meisten von uns hatten ja schon ihre Schuhe ausgezogen.

Die jungen Soldaten kamen mir bekannt vor. Natürlich, es waren Männer, die für mich arbeiteten. Ich war ihr Kommandant; ich hätte sie anbrüllen können, ihnen befehlen, die Leute in Ruhe zu lassen. Aber das ging natürlich nicht. Befehle erteilen? Als jemand, der bei etwas erwischt worden war, was in den Augen der Partei absolut verboten war?

Nun gut, erwischt war ich noch nicht. Der Raum war nur schwach beleuchtet und niemand erkannte mich. Ich wusste, wer diese Soldaten waren, aber sie wussten nicht, wer ich war. Keiner meiner Genossen, die da um uns herumstanden, wäre auch nur im Traum auf die Idee gekommen, dass ich hier war. Ich war noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, dies hier wäre meine erste Verhaftung gewesen. Ich war völlig schockiert und durcheinander. Die Zeit schien stillzustehen, nein, eigentlich raste sie wie verrückt.

Plötzlich packten zwei der Soldaten einen der Brüder, Gao Daoxue, der gerade auf dem Boden kniete und betete. Sie schlugen und traten ihn gnadenlos. Bruder Gao schrie laut den Namen Jesus und betete weiter, während die Schläge auf ihn herunterprasselten.

Ein anderer Soldat zeigte in die Runde und sagte: „Wenn ihr bereit seid, dem Namen Jesus abzusagen und Schluss mit eurem Aberglauben zu machen, dürft ihr nach Hause gehen und werdet nicht verhaftet. Wenn nicht, wartet morgen die Hölle der Zwangsarbeit auf euch. Ihr werdet Sand schaufeln und Straßen reparieren und wir werden euch auf den Straßen der Stadt vorführen, damit jeder weiß, was für ein konterrevolutionärer Abschaum ihr seid!“

Ein Augenblick Stille, während sie auf unsere Antwort warteten. Der Soldat lugte über den Lauf seines Gewehrs, die Augen voller Verachtung. Ich wusste, was er dachte, denn war ich eigentlich nicht ganz ähnlich wie er? Auch ich wollte doch unser Land schützen und die Revolution vorantreiben, auch ich wollte die Konterrevolutionäre mit Stumpf und Stiel ausrotten.

Während die Soldaten warteten, begann einer der Brüder neben mir, laut zu singen: „Auf, Brüder, lasst uns geh’n, lasst alles steh’n! Nehmt euer Kreuz und folgt dem Herrn, es geht nach Golgatha!“

Die anderen Christen im Raum schauten zum Himmel auf und fielen in das Lied ein, laut und furchtlos. Die Tränen flossen uns über die Gesichter, während wir sangen. Dieses wohlbekannte Lied bekam eine neue Bedeutung für uns, hier vor diesen Soldaten und ihren Gewehren. Die Kraft des Herrn Jesus kam auf uns und wir spürten den Trost seiner Gegenwart. Täuschte ich mich oder waren die Soldaten plötzlich nicht mehr so selbstsicher? Fühlten sie sich getroffen vom Text des Liedes?

Egal, wir wurden alle verhaftet und ins Rathaus gebracht, wo wir den Morgen abwarten sollten. Die Soldaten bewachten uns. An Schlaf war nicht zu denken, dazu war die Ungewissheit zu groß. Was würden sie morgen mit uns machen? Betten gab es im Rathaus sowieso keine. Ich konnte den Morgen kaum erwarten; ich musste meine Kollegen kontaktieren!

Im Dunkel der Nacht hatte mich niemand erkannt. Als der Morgen kam, trat ich zu einem unserer Bewacher und sagte ihm, dass ich unbedingt Parteisekretär Ai sprechen müsse.

Man brachte mich zu ihm. Seine Augen wurden groß, als ich in sein Büro trat. „Zhang, was machst du denn hier?“

Ich erklärte ihm, was vorgefallen war. Er hörte aufmerksam zu, dann sagte er: „Warum hast du dich nicht eher gemeldet? Das tut mir ja so leid, was dir da letzte Nacht passiert ist. Wenn ich gewusst hätte, dass du mit in dem Haus warst, hätte ich was machen können.“

Ai brachte mich zu einem anderen Sekretär, Li Jinde, der höher in der Hierarchie stand. Ich erstattete auch ihm Bericht.

„Genosse Li“, sagte ich, „gestern Abend nahm ich an einer Versammlung in dem Haus eines Freundes von mir teil. Dort waren Christen zusammen, um ihren Glauben zu praktizieren. Wir wurden alle verhaftet und für den Rest der Nacht ins Rathaus gebracht. Ich habe bis jetzt gewartet, um Ihnen das zu berichten, damit Sie das Nötige veranlassen können.“

Li sah mich fest an. „Zhang“, sagte er, „Sie sind ein junger Mann. Nehmen Sie das nicht so schwer. Wir alle machen mal Fehler, das ist normal. Wichtig ist, dass wir diese Fehler dann nicht wiederholen. Die Sache ist nicht so ein großes Problem, wie Sie denken. Sie gehen jetzt nach Hause, schreiben ein Geständnis Ihres Vergehens und kommen wieder zu mir und legen es mir vor.“

Ich verließ Lis Büro. Was sollte ich in meinem „Geständnis“ schreiben? Dann fing ich an, die Geschichte meines Lebens und meiner Bekehrung zu Papier zu bringen. Ich erklärte, warum ich mein Leben Jesus Christus gegeben hatte und welche Rolle Opa Sun dabei gespielt hatte. Ich beschrieb, was sich durch meine Bekehrung in meinem Leben geändert hatte. Ich beendete den Brief mit dem Ausblick auf die Wiederkunft von Jesus, der eines Tages zurück auf die Erde kommen und uns zu sich nach Hause holen würde.

Dann kehrte ich zu Lis Büro zurück und reichte ihm den Brief. Er begann zu lesen. Ich merkte, wie sein Gesichtsausdruck sich veränderte, von „beamtenmäßig“ zu „verwirrt“. Dann sagte er: „Also, Ihnen scheint Ihr Fehler ja gar nicht leidzutun! Das hier ist kein Geständnis, das ist ... Wollen Sie mich etwa bekehren? So geht das nicht, Zhang, das sollten Sie doch wissen!“

Er räusperte sich und fuhr fort: „Sie haben hier nur eine Option und die sollte Ihnen eigentlich klar sein. Sie sind Mitglied der Kommunistischen Partei. Wir sind Atheisten. Sie können nicht gleichzeitig Christ und Mitglied der Kommunistischen Partei sein, Zhang. Sie müssen sich entscheiden und es wäre eine Katastrophe für Sie, wenn Sie sich weigerten, mit Jesus Schluss zu machen.“

Er dachte kurz nach, dann sagte er: „Wir machen Folgendes: Sie gehen nach Hause und denken noch mal in aller Ruhe darüber nach, was Sie da gemacht haben. Und dann schreiben Sie diesen Brief noch einmal und bringen ihn morgen früh zu mir.“

Ich nickte.

„Zhang, dies ist Ihre letzte Chance, eine weitere kriegen Sie nicht. Das ist wichtig! Dies könnte der wichtigste Brief Ihres Lebens sein, nehmen Sie ihn nicht auf die leichte Schulter. Was Sie in diesem Brief schreiben, entscheidet Ihr Schicksal.“

Als ich mich am Abend hinsetzte, um erneut mein „Geständnis“ zu schreiben, wusste ich: Was ich jetzt schrieb, hatte die Macht, über meine Zukunft zu entscheiden. Fragte sich nur, was für eine Zukunft ich wollte. Ich hatte die Wahl: Glück oder Leiden, die Partei oder Jesus, Freiheit oder Gefängnis, die Welt oder den Himmel – ewigen Tod oder ewiges Leben.

Ich konnte nichts essen und nicht schlafen. Ich kniete mich vor dem Herrn hin und begann zu beten. Bald stand ich wieder auf, entschlossen, das zu schreiben, was ich schreiben musste. Was gab es noch groß zu überlegen? Ich hatte doch längst beschlossen, Jesus nachzufolgen, und hatte nicht die Absicht umzukehren. Gerne hätte ich meine Position in der Partei behalten, aber mich von meinem Herrn und Erlöser abzuwenden − unmöglich!

Ich begann wieder zu beten. Ich spürte, wie Jesus neben mir stand, und dann kam mir plötzlich eine Bibelstelle in den Sinn. Gott legte die folgenden Worte aus dem Hohelied Salomos in mein Herz: „Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn, sodass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken können. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, so könnte das alles nicht genügen“ (Hoheslied 8,6-7).

In diesem Augenblick bekam ich die Kraft, meine Entscheidung zu treffen. Ich sagte: „Jesus, du bist mein Ein und Alles. Du bist mir das Wichtigste im Leben. Wen sonst könnte ich wählen als dich?“

Am Morgen gab ich meinen Brief in der Parteizentrale ab. Er endete mit den Worten: „Ich gehöre zu Jesus Christus. Er hat mir eine so große Erlösung geschenkt, dass alles andere klein dagegen ist.“

Es waren mehrere Personen im Büro, als ich meinen Brief abgab. Der Funktionär, der den Brief entgegennahm und las, wurde rot im Gesicht. „Ist das Ihr Ernst?“

„Jawohl“, sagte ich mit fester Stimme.

„Sie spielen mit Ihrem Leben! Sind Sie ganz sicher, dass Sie das nicht bereuen werden?“

„Ganz sicher“, erwiderte ich.

Man entließ mich. Als ich das Büro verließ, spürte ich eine plötzliche Freude in mir, die ich nur schwer in Worte fassen kann. Aber es macht einen froh und getrost, wenn man weiß, dass man das Richtige getan hat − auch wenn man gleichzeitig weiß, dass es einem eine Zukunft bringen wird, die nicht leicht ist.

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