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Zwei Seiten einer Medaille: die Dualität lieben lernen!

Wäre es nicht schrecklich öde auf dieser Erde, wenn es immer nur Tag wäre? Oder wenn die Nacht niemals enden würde? Wenn es nur Frauen gäbe oder nur Männer und wenn der Tanz der Leidenschaften und der gegenseitigen Anziehung nicht existierte? Wenn die Sonne immerzu schiene und wir uns nach Wasser und Regen sehnten? Wenn wir den ganzen Tag friedlich in der Hängematte liegen müssten, bis wir es vor Langeweile und Kreuzschmerzen nicht mehr aushalten könnten und uns nach Aktivität sehnen würden? Wenn wir uns den ganzen Tag glücklich in den Armen liegen, uns lächelnd anhimmeln würden, die Mundwinkel nach oben gezogen, während im Hintergrund ununterbrochen hare hare om om vor sich hin plätschern würde?

Die meisten Menschen halten diese Lange-Weile nur sehr schlecht aus. Wer kann fünf Stunden am Stück meditieren und ist ganz einfach nur zufrieden mit sich und der Welt? Ich kenne (noch) niemanden. Wir alle sehnen uns nach Frieden, aber wenn wir ihn zu lang haben, dann sorgen wir wieder für etwas Krieg und Aufregung, damit die Langeweile nicht zu lang dauert. Wir benötigen die Spannung im Leben, die nur zwischen zwei Polen möglich ist, zwischen Plus und Minus, zwischen männlich und weiblich, zwischen Tag und Nacht, zwischen gut und schlecht, zwischen Krankheit und Gesundheit. All dies hat in unserem polaren Erdenleben seine Berechtigung und seinen Sinn! Hätten wir keinen Schatten, würden wir das Licht gar nicht sehen können, hätten wir keine Weibchen und Männchen, so wäre Leben nicht möglich, hätten wir keine Erkrankungen, würden wir an unseren Erfahrungen nicht wachsen und in unserer persönlichen, geistigen und kosmischen Entwicklung auf der Stelle treten.

Duell ist Kampf, und Kampf führt nicht nur zu nichts, er führt zu noch mehr Kampf. Das bedeutet nicht, dass wir uns ab jetzt alles gefallen lassen müssen, den Kampf aufgeben heißt nicht, klein beizugeben, sondern vielmehr Großmut zu beweisen und zu leben. Oft wissen wir nicht, wie das ohne Kampf und Auflehnung gehen soll. Im Winter 2012/2013 ließ sich auffällig oft ein Reh auf meinem Grundstück sehen. Es kam sehr nahe ans Haus heran und lugte öfter neugierig zum Fenster herein, als wäre es ein zahmes Tier. Selbst als ich einmal in der Nacht nach Hause kam, lag es gemütlich im Carport, und als ich es mit dem Scheinwerferlicht beleuchtete, stand es langsam auf, um dann ganz gemütlich von dannen zu traben. Als ich dann schließlich am Wochenende eine Seminargruppe hatte und das Reh am helllichten Tag ganz nahe am Seminarraum vorbeispazierte und mit seinen großen Augen zu uns hereinguckte, da wussten wir, es muss wohl eine Botschaft für uns haben. Mit Hilfe einer Testliste fanden wir heraus, dass das Thema Sanftmut war! Wir sollten ohne Kampf, aber mit sanftem Mut durchs Leben gehen. Wir dankten dem Reh für diese Botschaft, und anschließend kam es nicht mehr!

So wie das Reh wollen auch Symptome, Krankheiten, Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen ihre Botschaften loswerden und sich verstanden wissen. Sie kommen nicht einfach so.

Wenn die Botschaft verstanden wird, besteht kein Grund mehr zu bleiben, eine Änderung der geistigen Haltung oder des Verhaltens kann ja dann geschehen. Anschließend können wir uns freundlich und würdig verabschieden, nachdem wir uns für den wertvollen Hinweis bedankt haben.

Legen Sie die Hände auf Ihr Herz, schließen Sie die Augen, und sagen Sie:

„Ich danke dir für deine Botschaft, und ich würdige sie.“

Atmen Sie tief ein, und öffnen Sie die Augen!

Der Heiler in Dir

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