Читать книгу Seewölfe Paket 3 - Roy Palmer - Страница 46
4.
ОглавлениеSullivan spürte die eigentümlichen Bewegungen des Schiffes durch jede Holzfaser der Planken, auf denen er zusammengekrümmt kauerte. Es war dieses Gefühl, das ein Mann entwickeln konnte, wenn er ein halbes Menschenleben lang unter der königlich-britischen Flagge über die Meere gesegelt war. Er war mit dieser Karavelle verwachsen, als sei sie ein Stück von ihm selbst.
Daß mit der „War Song“ etwas nicht stimmte, war für den Bootsmann so sicher wie das Amen in der Kirche.
Er rieb sich die verschlafenen Augen. Wie lange er gedöst hatte, wußte er nicht. Trotz des Spektakels an Bord war er eingenickt, aber es war kein richtiger Schlaf gewesen. Immer wieder war er aufgewacht, wenn sich der Lärm gesteigert hatte, den die rauhen Männerkehlen inszenierten.
Gähnend richtete Sullivan sich in der engen, muffigen Vorpiek halb auf. Wenigstens hatte ihn dieser alte Halunke Killigrew nicht fesseln lassen. Statt dessen hörte Sullivan seinen Magen knurren, und es klang wie die gereizte Stimme eines ausgemergelten Wolfes. Doch er unterdrückte sein Hungergefühl, und die Müdigkeit schüttelte er schlagartig ab. Stirnrunzelnd horchte er.
An Bord herrschte eine seltsame Stille. Keine Kommandos, die vom Achterkastell schollen, und kein Gemurmel der Männer, die an Deck arbeiteten.
Nur das Knarren und Ächzen der Takelage, das Klatschen der Wellen, die gegen den Schiffsrumpf schlugen, und die merkwürdig trägen Bewegungen der Karavelle.
Aber Sullivan war nicht der Mann, der sich stumm und duldsam mit seiner mißlichen Lage abfand.
Er riß den Mund weit auf und formte einen Trichter mit den Händen.
„Aufwachen!“ brüllte er aus Leibeskräften. „Aufwachen! Verdammt noch mal, ihr hirnrissigen Bastarde, wacht auf!“
Keuchend hielt er inne und horchte abermals. Doch nichts rührte sich. Unverändert blieben die rhythmischen Geräusche der Takelage und das Schmatzen der Wellen am Rumpf der Karavelle. Längst war Sullivan sich darüber im klaren, daß das Schiff trieb. Es war mehr als ein Instinkt, der ihm das sagte. Die „War Song“ war ihm ans Herz gewachsen, und es schmerzte ihn, zu fühlen, daß die stolze Kriegskaravelle hilflos den Naturgewalten ausgeliefert war.
„Aufwachen!“ brüllte Sullivan von neuem. „Aufwachen! Kommt endlich zur Besinnung, ihr verdammten Hurensöhne!“ Er begann, mit beiden Fäusten gegen das Vorpiekschott zu hämmern.
Minutenlang setzte er sein Gebrüll und den Trommelwirbel seiner Fäuste fort, bis ihm der Schweiß in kleinen Bächen über die Stirn rann. Die Luft in der Vorpiek war stickig und feucht. In Falmouth hatte ihn der alte Killigrew in dieses neue Verlies umquartieren lassen. Das Schlitzohr schien sich noch immer nicht entschieden zu haben, was mit ihm geschehen sollte.
Wieder brach Sullivan ab und lauschte schweratmend auf eine Reaktion.
Nichts.
Er wußte, daß er kaum etwas anderes erwarten konnte. Diese Bastarde hatten sich bis über den Rand vollaufen lassen. Und wenn ein Sealord seinen Rausch ausschlief, dann mußte schon Geschützdonner die Schiffsplanken erzittern lassen, um ihn wieder auf die Beine zu bringen.
Trotzdem gab der Bootsmann nicht auf. Immer wieder brüllte er sich seinen Zorn aus der Kehle, bis diese heiser wurde und nur noch ein Krächzen hervorbrachte.
Eben bevor er die Fäuste sinken lassen wollte, spürte er, daß sich das Schott unter seinen derben Schlägen zu bewegen begann. Sullivan stutzte, wischte sich den Schweiß von der Stirn, und dann hieb er noch einmal mit seinen beiden mächtigen Fäusten gegen das harte Pinienholz.
Kein Zweifel, das Schott hatte Spielraum. Nur Bruchteile eines Zolls, doch es genügte, um neue Hoffnung in dem stämmigen Bootsmann aufkeimen zu lassen. Wenn die Kraft seiner Fäuste ausgereicht hatte, diesen Spielraum hervorzurufen, dann mußte ...
Er dachte es nicht zu Ende. Er handelte.
So gut es in der engen Vorpiek möglich war, wich er zurück, nahm Anlauf und rammte seine rechte Schulter mit der geballten Wucht seines Körpergewichts und seiner Muskelkraft gegen das Schott.
Ein splitterndes Geräusch entstand.
Sullivan richtete sich auf, betastete das Schott mit den Händen und stellte fest, daß sich der Spielraum vergrößert hatte. Ein freudiges Lächeln malte sich in sein wettergegerbtes Gesicht. Und mit neuer Energie wiederholte er den Rammstoß. Die Schmerzen, die dabei durch seine Schulter zuckten, ignorierte er.
Der zweite und auch der dritte Versuch brachten wiederum nur einen Teilerfolg. Aber das Schott hatte sich inzwischen so weit aus seiner Verriegelung gelöst, daß Sullivan seine Handfläche hindurchschieben konnte.
In den vierten Versuch legte er alle Kraftreserven, die zu mobilisieren er imstande war.
Splitternd und berstend löste sich der Riegel in seine Bestandteile auf. Sullivan konnte seinen eigenen Schwung nicht mehr bremsen. Das Schott flog weg, begleitet von den Splittern des Riegels. Sullivan segelte hinterher und landete der Länge nach auf dem Batteriedeck.
Zwei, drei Atemzüge lang blieb er liegen und hob lediglich den Kopf. Aber noch immer war nicht der geringste Laut an Bord zu hören, der darauf hätte schließen lassen, daß einer der Halunken endlich wach geworden war.
Fluchend, doch innerlich halbwegs froh, rappelte Sullivan sich auf. Die Schmerzen in seiner Schulter hatte er bereits vergessen, und auch seine Stimmbänder funktionierten wieder. Das stellte er mit einem energischen Räuspern fest.
Durch die Kombüse hastete er an Deck — und hatte das Gefühl, daß ihm die stumpfe Seite eines Enterbeils gegen den Schädel geschmettert wurde.
Wie festgenagelt stand er auf den Decksplanken der Kuhl. Sein Kopf ruckte nach links und rechts, und mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf das Bild, das sich ihm bot. Nirgendwo eine Menschenseele. Nicht ein einziger Mann war auf Station, kein Segel war gesetzt. Wie manövrierunfähig trieb das Schiff in der kabbeligen See. Weiße Schaumkronen tanzten auf den Wellen, und der Südost, der durch die Takelage pfiff, hatte für Sullivans Ohren einen spöttischen Klang. Bei jeder Bö krängte die „War Song“ bedrohlich nach Steuerbord. Und was das Schlimmste war: So sehr Sullivan seine Augen auch anstrengte, er vermochte die Küste von Cornwall nicht mehr zu entdecken.
Der Teufel mochte wissen, wie weit sie schon abgetrieben waren. Über den Grund dieses rätselhaften Geschehens nachzudenken, erschien dem Bootsmann im Augenblick müßig. Er gehörte zu jener Sorte Mensch, die vor allem erst einmal zupackte, wenn es galt, ein Problem zu lösen.
Die Wolkenbänke waren grau und düster wie am Vortag. Dieser neue Tag war bestenfalls zwei oder drei Stunden alt. Das Zwielicht des Morgengrauens war noch nicht vollends gewichen. Sullivan erinnerte sich, daß das Saufgelage an Bord bis spät in die Nacht gedauert hatte.
Allzu weit konnten sie folglich noch nicht abgetrieben sein. Wenn er schnell genug handelte, hatte er das Schiff wieder unter Kontrolle, bevor sie auf eins der gefährlichen Riffs vor Cornwall brummten.
Unter Kontrolle!
Das Wort setzte sich in seinen Gedankengängen fest.
Sullivan geriet in Bewegung, stürmte zum Mannschaftslogis im Vorderkastell und prallte schon nach den ersten zwei Schritten kopfschüttelnd zurück. Zwischen den Kojen hing eine Wolke von Alkoholdunst, die geeignet war, bei einem Nüchternen Schwindelgefühle hervorzurufen. Das Schnarchkonzert der Kerle war ohrenbetäubend und ließ die Planken vibrieren.
Im ersten Moment war Sullivan versucht, sie nach Strich und Faden zusammenzubrüllen und ihnen Feuer unter den Hintern zu machen, daß ihnen hören Hören und Sehen verging. Aber er unterdrückte dieses Verlangen. Es gab Wichtigeres.
Dies war seine Chance, die „War Song“ wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen.
Ohne noch zu überlegen, verließ Sullivan das Logis und schlich so geräuschlos wie möglich über das Deck der Kuhl. Im Vorbeigehen schnappte er sich einen Belegnagel, der neben einer aufgeschossenen Trosse lag.
Es verwunderte ihn nicht mehr, daß kein Rudergänger am Kolderstock stand. Diese ganze verdammt Bande hatte einfach vergessen, wozu sie da war. Den ehrenwerten Sir John schien es ebenfalls einen Dreck zu interessieren, was aus der Karavelle wurde.
Sullivans Wut erreichte ihren Siedepunkt. Aber er zwang sich, ruhig zu bleiben.
Unbehelligt erreichte er das Achterkastell und den Niedergang zur Kapitänskammer. Behutsam setzte er einen Fuß vor den anderen, damit die Stufen unter seinem Körpergewicht so wenig wie möglich knarrten.
Und er schaffte es. Die Tür war unverriegelt. Langsam, Zoll für Zoll, drückte er sie nach innen. Eine üble Dunstwolke schlug ihm entgegen.
Sullivan rümpfte die Nase und betrat die düstere Kammer.
Der alte Killigrew schnarchte seltsam abgehackt. Zwischendurch gab er undefinierbare Töne von sich, die den Bootsmann trotz aller Wut zu einem Grinsen veranlaßten.
Den Belegnagel in der Rechten schlich er auf die Koje zu. Der Alkoholdunst verstärkte sich, je mehr er sich dem schlafenden Halunken näherte. Die übrigen Dünste, die der ehrenwerte Sir John ausstrahlte, waren selbst für einen abgebrühten Seefahrer von Sullivans Schlag so unangenehm, daß ihm fast übel wurde.
Aber dann huschte ein grimmiges Lächeln über sein Gesicht, als er vor dem friedlich schlummernden alten Killigrew stand. Sir John gerötetes Gesicht erinnerte frappierend an die Schwarte eines geschlachteten Schweins, dem man soeben die Borsten abrasiert hat.
Sullivan hab den Belegnagel und schlug zweimal hart und trocken zu.
Sir John gab ein Grunzen von sich, zuckte einmal kurz und streckte sich dann. Kein Schnarchen mehr. Er war in einen endgültigen Tiefschlaf übergewechselt, aus dem er vorerst nicht wieder erwachen würde.
Einen Atemzug lang betrachtete Sullivan die beiden schwellenden Beulen, die auf Sir Johns Schädel wuchsen. Dann ließ der Bootsmann den Belegnagel fallen, lief an Deck, kehrte mit einer Taurolle zurück und verschnürte den unrechtmäßigen Kapitän der „War Song“ nach allen Regeln der Kunst. Zum Abschluß knotete er die Enden des Taues an den Kojenpfosten fest. Doch er gab sich damit nicht zufrieden. Er wußte inzwischen zur Genüge, wie gerissen der alte Halunke war. Sorgfältig blickte Sullivan sich um und sammelte alles ein, was er an scharfen Gegenständen finden konnte – Messer, Eßbestekke, einen Ledergurt mit Metallschließe, nautische Instrumente. Abermals ging er an Deck und warf das Sammelsurium über Bord.
Dann kehrte er noch einmal in die Kapitänskammer zurück und nahm seine Radschloßpistole von dem Schapp neben der Koje. Es erstaunte ihn nicht im geringsten, daß der alte Killigrew sich das wertvolle Stück unter den Nagel gerissen hatte. Mit einem Blick stellte Sullivan fest, daß die Pistole sogar ordnungsgemäß geladen war.
Abschließend verriegelte er die Kapitänskammer von außen und stürmte mit langen Sätzen zum Vorderkastell.
Im Logis schnarchten sie noch immer, daß sich die Balken bogen.
Mit grimmiger Miene spannte Sullivan den Hahn der Pistole. Er hob die schwere Waffe und riß den Abzug durch. Der Flint klickte auf das schnurrende Rad, sprühte Funken und zündete die Pulverladung.
Als urwelthaftes Donnern hallte der Schuß durch das stickige Logis. Die großkalibrige Kugel klatschte in einen der Oberdecksbalken, und der scharfe Geruch der sich ausbreitenden Pulverwolke vermischte sich mit dem Alkoholdunst.
Mit dem Ausklingen des Donners brach das Schnarchkonzert schlagartig ab. Erschrockene Rufe wurden laut. Graugesichtige Gestalten fuhren aus ihren Decken hoch, mit krampfhaft blinzelnden Augen versuchten die Kerle in die Wirklichkeit zurückzukehren.
Sullivan gab ihnen den nötigen Dampf dazu.
„Hoffentlich bewegt ihr euch bald!“ brüllte er dröhnend. „Raus aus euren verdammten Miefkisten, oder muß ich erst nachhelfen? Wenn ihr Dreckskerle nicht in zwei Minuten auf Station seid, lasse ich euch reihenweise kielholen! Los, los, Tempo, Tempo! Oder braucht ihr erst einen Tritt in den Hintern?“
Die ersten, die blitzartig nüchtern waren und aus ihren Kojen sprangen, waren die Männer der Stammcrew. Aber auch die anderen gerieten in Bewegung und schienen trotz ihres umwölkten Verstandes zu begreifen, daß das Kommando an Bord der „War Song“ erneut gewechselt hatte.
Ein dürrer Rotschopf in einer der vordersten Kojen schrie dem Bootsmann seinen Protest entgegen.
„Du hast uns überhaupt nichts zu ...“
Sullivan ließ ihn nicht zu Ende reden. – Mit einem Satz war er bei ihm, packte ihn am Kragen und schleuderte ihn auf die Planken zwischen den Kojen. Der Dürre schrie auf. Sullivan verpaßte ihm einen Tritt in den Hintern. Der Mann schlidderte durch den Mittelgang und blieb irgendwo zwischen der durcheinanderquirlenden Crew liegen, heulend vor Wut und vor Schmerz. Hilfreiche Hände packten zu und stellten ihn auf die Beine.
„Sonst noch einer, dem was nicht paßt?“ schrie Sullivan fauchend. „Falls einer noch immer nicht kapiert hat, was hier los ist, soll er sich bei mir melden. Aber schnell! Damit ich es ihm in den Schädel hämmern kann!“
Die harten Fäuste des Bootsmanns und die mächtige Pistole, die er am Lauf gepackt hatte, sprachen eine Sprache, die für jeden deutlich genug war.
Die Männer duckten sich. Auch jene, die zur Killigrew-Meute gehörten, beeilten sich, in ihre Sachen zu steigen.
Aber Sullivan war noch nicht fertig.
„Damit ihr endlich klar seht!“ brüllte er, wobei seine Adern an Hals und Schläfen anschwollen. „Und damit meine ich vor allem euch von der ‚War Song‘. Ihr müßtet es eigentlich wissen, aber ich werde es euch zum letztenmal eintrichtern! Hoffentlich kapiert ihr dann endgültig, was ihr euch geleistet habt! Genaugenommen war das glatte Meuterei, verdammt noch mal! Was, zum Teufel, habt ihr euch dabei gedacht, diesem Hurensohn Killigrew nach der Pfeife zu tanzen? Der Mistkerl hat nichts anderes vor, als die königliche Lissy übers Ohr zu hauen! Und dies ist noch immer ein Schiff Ihrer Majestät, verstanden!“
Thomas Canter, der riesenhafte Schiffszimmermann, schob die anderen beiseite und trat vor.
„Sullivan, hör mal, wir konnten doch nichts anderes tun als ...“
„Es interessiert mich einen Scheißdreck, was ihr konntet oder nicht konntet! Für mich steht fest, daß ihr euch wie erbärmliche Feiglinge aufgeführt habt!“ Thomas Canter senkte den Kopf und ließ die breiten Schultern hängen.
„Mahoney!“ rief Sullivan schnaubend. „Wenn ich dich in einer Minute nicht am Kolderstock sehe, reiße ich dir den Arsch auf! Kurs Südost, klar!“
Mahoney, der Rudergänger, ein schlanker schwarzhaariger Mann mit einer leuchtend roten Messernarbe auf der rechten Wange, hastete los, Er zwängte sich an Sullivan vorbei, und im nächsten Moment waren seine eiligen Schritte auf den Decksplanken zu hören.
„Alle anderen sofort an Deck!“ fuhr der Bootsmann mit Donnerstimme fort. „Canter!“
„Ja?“ Der Schiffszimmermann hob den Kopf.
„Du übernimmst die Wache vor der Kapitänskajüte. Der alte Hurensohn schläft wie ein Murmeltier, und wenn er aufwacht, wird er sich nicht rühren können. Sollte er trotzdem irgendwelchen Stunk machen, meldest du es sofort.“
„Aye, aye, Sir.“ Thomas Canter rannte los.
Die Männer der Killigrew-Meute setzten niedergeschlagene Mienen auf. Die Tatsache, daß ihr Kapitän außer Gefecht gesetzt war, wirkte endgültig demoralisierend auf sie. Ihre verkaterte Stimmung tat ein übriges. Der wütenden Entschlossenheit dieses Rauhbeins von einem Bootsmann hatten sie nichts entgegenzusetzen.
„Die ‚War Song‘ wird ab sofort wieder das tun, wofür sie in Dienst gestellt wurde“, erklärte Sullivan mit halbwegs gemäßigtem Tonfall. „Unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit ist es, das Eigentum Englands und der königlichen Lissy zu schützen und dafür zu sorgen, daß es nicht irgendwelchen hergelaufenen Strolchen in die Hände fällt. Deshalb werden wir uns der ‚Isabella‘ als Begleitschutz zur Verfügung stellen, sobald wir sie gefunden haben.“
Die Männer der Stammcrew nickten beipflichtend, und ein entschlossenes Leuchten zeichnete sich in ihren Gesichtern ab. Killigrews Horde verfiel dagegen in stumpfe Niedergeschlagenheit.
Sullivan scheuchte sie an Deck und brachte sie auf Trab. In Rekordzeit waren alle Segel gesetzt. Die „War Song“ segelte mit halbem Wind südostwärts. Der Wind hatte inzwischen auf Südsüdwest gedreht, und Mahoney, der Rudergänger bewies sein Können, indem er jede einfallende Bö geschickt ausnutzte.
Sullivan hatte vor, zunächst zur Küste zurückzusegeln und dann mit der Suche nach der Galeone des Seewolfs zu beginnen. Sie hatten inzwischen festgestellt, daß die Ankertrosse gekappt worden war. Doch eine Erklärung für diesen rätselhaften Umstand fand Sullivan beim besten Willen nicht, so sehr er seinen Grips auch anstrengte.