Читать книгу Wir in unserer Welt - Rudolf Kutka - Страница 3
Vorwort
ОглавлениеDie Menschheitsgeschichte ist von vielen Naturkatastrophen heimgesucht worden. Diese waren Naturgewalten geschuldet und nicht von Menschen verursacht. Die Frage, wohin unsere Erde sich entwickelt wird, dem Titel dieses Buches entsprechend, hat sich zu keiner Zeit gestellt. In den letzten Jahrzehnten wird sie immer häufiger diskutiert. Denn, was jetzt auf uns zukommen kann, hat eine andere Dimension: Von Menschen durch Eingriffe in die Lebenskreisläufe verursachte Katastrophen. Die Fähigkeit des Menschen, die Grundsubstanz unseres Daseins zu verändern, besteht erst seit wenigen Jahrhunderten. Seit dies möglich ist, machen wir von ihr mit Nachdruck Gebrauch. Die Folgen sind natürlich nicht beabsichtigt. Sie sind eine Reaktion unseres Lebensumfeldes. Inzwischen scheint die Regenerationsfähigkeit unserer Natur erschöpft, die Schöpfung nimmt uns etwas übel und schlägt zurück. Werden wir am Ende unsere Erde so weitgehend beeinträchtigt haben, dass sie für alle Lebewesen, auch für den Menschen, letztlich nicht mehr bewohnbar ist? Wird unsere Erde zu einem „toten“ Gestirn, wie es viele Millionen im Universum gibt?
Dieses Buch basiert auf meiner christlichen Weltanschauung: Die Erde und all die Dinge, die wir als Natur auf ihr bewundern können, einschließlich der Mensch, wurden von einem weit über uns stehenden Wesen, dessen Intelligenz und Kreativität wir nicht annähernd zu beurteilen in der Lage sind, geschaffen. Seine Existenz ist nicht zu bezweifeln: So wie wir den Wind nicht sehen können, so ist er dennoch vorhanden. Er wird sein Schöpfungswerk nicht der Zerstörung überantworten, er wird sich sein als Schöpfer zustehendes Recht, den Untergang seines Werkes zu verhindern, nicht nehmen lassen. Auch wenn wir den Punkt erreicht haben sollten, an dem wir nicht mehr glauben können, dass wir Menschen noch in der Lage sind, unser unausweichliches Schicksal zu wenden: Seien wir sicher, Gott wird das menschliche Zerstörungswerk verhindern, darauf können wir vertrauen.
Betrachten wir mit unseren bloßen Augen die unzähligen Lichtpunkte auf unserem Nachthimmel, so können wir davon ausgehen, dass kein einziger dieser Gestirne mit unserer Erde vergleichbar ist. Unsere Erde ist einmalig, wunderbar, voll Leben und Farbe. Die Astronauten, denen es vergönnt war, die Erde aus einigen Hundert Kilometern Entfernung zu sehen, haben von einem „blauen Planeten“ gesprochen, einem einmaligen Phänomen in dem sonst einsehbaren Universum. Hier, auf dieser Erde, hat Gott sein irdisches Schöpfungswerk hervorgebracht und diese Erde hat er schließlich für die Menschen als Wohnsitz vorgesehen.
Wir kommen mit nichts und wir gehen mit nichts. Dies zeigt, dass der Schöpfer uns die Erde nicht geschenkt hat, dass wir nicht nach Belieben mit ihr verfahren können. Er hat sie uns nur zum zeitweiligen Gebrauch geliehen. Als Eigentümer erwartet er, dass die Nutzer sorgfältig mit ihr umgehen und das Geliehene zu gegebener Zeit unversehrt an diejenigen, die uns folgen, weitergeben können.
Betrachten wir die Szenarien, die unsere Lebensexistenz gefährden, so stellen wir fest, dass sie zu keinem Zeitpunkt im Verlauf der Menschheitsgeschichte in dieser Massierung aufgetreten sind. Gleichzeitig bergen sie in sich die Tendenz zu einer fortschreitenden Verschlimmerung. Sie sind mit Sprengsätzen vergleichbar, die in einen Bergwerks-Stollen eingebracht und mit einender verdrahtet werden, damit sie durch gleichzeitigen Wirkungseinfluss den gewünschten Explosionseffekt erzielen.
Mit diesem Buch will ich nicht den Zustand unserer Erde beschreiben. Ein derartiges Werk bräuchte wahrscheinlich eine eigene Bibliothek mit Tausenden von Bänden. Worauf es mir ankommt, ist, die wichtigsten Gefährdungsszenarien in Kürze darzustellen und diese dann zu einer Gesamtbetrachtung zu verbinden. Damit will ich aufzeigen, wie sehr die Risikobereiche doch alle miteinander verknüpft sind und wie einfach ein einzelnes Phänomen eine verheerende Kettenreaktion auslösen kann.
Dieses Buch ist unwissenschaftlich. Ich nehme einen möglichen diesbezüglichen Vorwurf in Kauf, nicht weil ich einer von denen bin, die von der Wissenschaft nichts Gutes erwarten. Ganz im Gegenteil! Ich schätze die Arbeit der Wissenschaft und ihrer Erkenntnisse sehr und bin mir dessen bewusst, dass sie Entscheidendes zum Verständnis der Schöpfung und zur Verbesserung unseres Lebens beigetragen hat. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wissenschaftliche Modelle und Mathematik nur die sichtbare Spitze des Eisberges unserer Existenz erfassen können und das wirkliche Problem viel tiefer liegt und rätselhafter ist und sich deshalb durch deterministische Modelle nur unzureichend ergründen lässt. Die Interpretation von wissenschaftlichen Daten und die Vorgehensweise bei ihrer Anwendung scheint mir in hohem Maße individuell dadurch beeinflussbar, dass wir immer entscheiden, welche Zahlen wir betrachten und welche wir ignorieren wollen. Ich möchte mich deshalb mit Absicht auch einer intuitiven und emotionalen Sichtweite öffnen und sie über eine akademische Betrachtung stellen, in der verhärtete Fronten noch um die korrekte Beweisführung ringen, während uns „das Wasser schon bis zum Hals steht.“
Weiterhin hat sich, vergleichbar mit den hier beschriebenen materiellen Problemfeldern, in kürzester Zeit auch ein in vielen Bereichen grundlegender gesellschaftlicher Wandel vollzogen. Die sittlichen und moralischen Entwicklungen verengen unseren Handlungsspielraum dramatisch. Sie erschweren den notwendigen Gesinnungswandel in unserer Gesellschaft, der für positive Veränderungen vermutlich einen anderen Menschen voraussetzt.
Dieses Buch enthält den Stand von Sommer 2014. Wenn Sie das Buch zu einem späteren Zeitpunkt lesen, können Sie aus der realen Veränderung den eingetretenen Geschichtsverlauf erkennen. Zum Besseren oder Schlechteren.