Читать книгу Rettet Wien! Roman aus der Zeit der Türkenbelagerung 1683 - Rudolf Stratz - Страница 4

1

Оглавление

Es war an einem Frühlingstag des Jahres 1683 viel Getümmel und Geschrei bunten morgenländischen Volks im Hafen von Rosetta in Ägypten. Der geflügelte Markuslöwe wehte von den Masten der mächtigen venetianischen Handelsgaleeren, die da ankerten, und auf dem Ufer standen erbittert und hochmütig, in kostbaren Pelzmützen und Pelzschauben die Kaufherren und Edelherren der Lagunenstadt vor der tobenden Masse der Turbane.

„Was fällt euch bei, mitten im Frieden Schiffe der Republik Venedig wegzunehmen?“

„Alle Segler in allen Häfen des Osmanenreichs, in Europa, in Asien, in Afrika werden beschlagnahmt!“

„Mit welchem Recht?“

„Weil wir sie brauchen!“

„Wozu?“

„Das wisst ihr!“ Der wild-schnurrbärtige Aga der Mamelucken trat, die Hand am Krummsäbel, aus der Mitte seiner Moslem. Kriegerisch wie eine Sturmfahne flatterte im Seewind der Hinterzipfel seiner hoben, silbergestickten Mütze. „Der Kalif ruft alles, was im Islam Waffen tragen kann, nach Konstantinopel!“

„Und ehe der Nil wieder steigt, wird der Sitz des Kalifen nicht mehr in Konstantinopel sein!“ schrie es frohlockend aus dem himmelblauen Gewoge der Mamelucken, „sondern in der Hauptstadt der Ungläubigen!“

„In Wien!“ Der Aga riss glühenden Auges sein Schwert halb aus der Scheide. „Die Zeiten erfüllen sich, von denen der Prophet — Lob ihm! — verheisst: ,Die Ungläubigen werde ich peinigen mit schwerer Pein!‘ Was in drei Erdteilen zu Allah betet, zieht gegen Wien!“

„Der Kaiser des Abendlands wird entthront!“

„Sein Dom in Wien wird zur Moschee!“

„Alle Christen werden ausgerottet!“

„Schiffe! Schiffe nach Konstantinopel!“ brüllte es und wehte heiss wie Atem aus Raubtierrachen in die braunen Gesichter der Venetianer. Ein grellgelb gekleideter, blauschwarzer Mohr watschelte dick wie eine Tonne durch das Gewühl und krähte mit Fistelstimme:

„Ferat Bassa befiehlt die Venetianer vor sein Angesicht!“

„Ich höre und gehorche“, sprach der Aga zu dem Obereunuchen des Statthalters von Rosetta. Seine blauen Krieger umringten die Christen, um sie vor dem wütenden Ameisengewimmel des Volks in dem engen Gassengewirr zu schützen. Scheu wich alles zur Seite. Wer einen Mamelucken auch nur unsanft berührte, war sofort des Todes. So erreichte der Zug das weisse Zinnenschloss des Bassa auf dem Hügel.

Ferat Bassa, der Herr über Stadt und Hafen, hockte in einem zimmtfarbenen Seidenkaftan mit gekreuzten Beinen auf dem Divan. Vor seinen schon greisen Augen flimmerten durch die offenen Fenster des grossen Saals die flachen weissen Dächer in der heissen Mittagssonne und grünten die Palmen- und Orangen- und Zitronengärten an den breiten, grauen Schlammufern des niedrigen Nils und blaute draussen endlos das Mittelmeer. Neben ihm sass, in einem weiten schneeweissen Gewand, sein Sohn, ein siebzehnjähriger Jüngling mit grossen dunklen Augen in einem schönen, bräunlichen, weichgeschnittenen Gesicht. Ein Neger fächelte von hinten mit einem Pfauenwedel den beiden weissen Turbanen Kühlung.

Der Bassa hob in schläfrigem Dünkel das Haupt zu den vor ihm stehenden venetianischen Edeln, die in ebenso kühlem Stolz auf ihn herabschauten.

„Eure Schiffe bleiben beschlagnahmt!“ sprach er leidenschaftslos auf Türkisch, und der Dolmetscher, der, die Arme über der Brust gekreuzt, in unterwürfiger Haltung neben ihm stand, übertrug es in das Italieniche. „Euch selbst steht die Heimkehr in euer Land auf einem französischen Segler frei!“

Die Herren aus Venedig blickten hinab auf das Raaengewirr des Hafens. Da, wo der Markuslöwe und das Kreuz von Genua, der Löwe von Brügge, die drei Fackeln von Sevilla als Wimpel an den Masten wehten, da war der Kai so blau wie die See von Mamelucken. Aber die dazwischen ankernden Kauffahrteifahrer, die die drei Lilien der Bourbonen in der Flagge führten, träumten still und unbehelligt in der Sonne.

„Und warum vergreift ihr euch nicht auch an den französischen Schiffen?“

„Ihr Christen alle seid unsere Feinde!“ Der Bassa wandte seinen schon silberweissen Bart nach dem schönen Jüngling an seiner Seite. „Mein Sohn Emin hier ist der Jüngste und Letzte. Seine sechs Brüder sind im Kampf gegen euch geblieben!“

„Auch die Franzosen sind Christen!“

„Aber sie sind die einzigen unter euch, die allem nicht feind sind, was aus Asien und aus Afrika nach Europa kommt!“ sprach der Bassa. „Zum Dank schonen wir ihre Schiffe!“

„Und was sollen wir daheim sagen, wenn wir ohne unsere Schiffe zurückehren? Der Rat von Venedig lässt nicht mit sich spassen!“

„Ich werde euch einen geheimen versiegelten Brief an die Republik Venedig mitgeben. Im Namen des Sultans von Ägypten, des Vasallen des Kalifen in Konstantinopel. Darum liess ich euch rufen. Lasset den Dogen allein den Brief lesen!“

„Der Doge versteht kein Türkisch!“

„Der Brief wird lateinisch geschrieben sein, wie es zwischen uns und den Christen Brauch ist. Ich habe seit Jahr und Tag hier in der Festung einen gefangenen Malteserritter, der der lateinischen Sprache kundig ist. Holt ihn herbei!“ Der Bassa befahl es dem Fächersklaven hinter ihm und verabschiedete mit einer flüchtigen Handbewegung an die Brust die Venetianer. Erst als sie schon auf der Schwelle waren, wachte auch sein junger Sohn aus seiner Traumverlorenheit auf und führte die schmale Rechte mechanisch an Stirn und Brust.

„Kennst du den Malteser?“ frug, als die beiden allein waren, der Vater den Sohn. Der Jüngling schaute träumerisch hinaus auf das flammende blaue Mittelmeer.

„Er arbeitet ja tagsüber im Garten!“ sagte er. „Ich habe ihn oft gesehen.“

Die schweren Türvorhänge schlugen auseinander. Der Gefangene trat ein, in einem raschen und federnden Gang der blossen braunen Füsse unter dem verschwitzten und verschmutzten Kamelbaarkittel, der plump bis zu den Knien die sehnige Magerkeit seines Körpers umschlotterte. Zwei lange verharschte Narben kreuzten sich ihm von den Kämpfen im Mittelmeer auf der von Sonnenbrand nussbraunen Stirne. Zu deren beiden Zeiten fiel ihm dunkles Haar in langen Strähnen bis über die Schultern. Das war das Zeichen aller Edeln in Europa. Aber wenn dort die Freien ihren Spitzbart pflegten, überwucherte ihm hier der Bart das Antlitz als wirre Wildnis, aus der nur heissblütig die dunklen Augen flackerten, und liessen ihn auf den ersten Blick älter erscheinen, als seine dreissig und etlichen Jahre. Der Ritter zeigte nichts von der Unterwürfigkeit der schwarzen Sklaven, die ihn hergeführt hatten und auf einen Kopfwink ihres Herrn auf lautlosen Sohlen aus dem Saal huschten. Er stand in einer freien, fast verächtlichen Haltung, das Haupt im Nacken, vor dem Bassa und sah ihm fest ins Auge.

„Wie kommt es, dass du Latein verstehst?“

„Ich wollte als Knabe Mönch werden und wurde in einem Christenkloster erzogen!“

„Wo war das?“

„In einem fernen Land, weit von hier, fliesst ein Fluss, so breit wie der Nil im Frühjahr. Er heisst der Rhein. An ihm steht die Burg meines Geschlechts, nach der ich den Namen Rimburg führe.“

„Wie aber kamst du aus dem Kloster der Ungläubigen in die Welt?“

„Ich verliess es als Jüngling und habe in Städten, die Ihr nicht kennt — in Strassburg, in Bologna —, den Wissenschaften obgelegen.“ Der Ritter von Rimburg sprach, dank seiner langen Gefangenschaft, türkisch mit dem Bassa. „In Rom überkam mich der Drang, mit dem Schwert für den wahren Glauben zu kämpfén!“

„Für den falschen Glauben, du Hund!“

„Für den wahren! Für den wahren!“

„Herr Vater! Was liegt daran, was ein Christ spricht!“ rief verächtlich, mit noch knabenhaft heller Stimme der junge Emin. Aber der Bassa lüftete mühsam die steifen Knochen vom Divan. Er riss zitterig den Damaszenerjäbel aus der Scheide.

„Sage das noch einmal und du bist des Todes!“

„Zum drittenmal: für den wahren Glauben! Schlag zu!“

Der Ritter von Rimburg stand aufrecht, die Arme über der Brust gekreuzt, kaltblütig gefasst. Er zuckte mit keiner Wimper. Es wetterleuchtete nur leidenschaftlich in seinen dunklen Augen. Der schöne Jüngling Emin war hastig, in flatterndem weissen Gewand, aus seinem Kreuzsitz aufgeschnellt. Er stellte sich mit drei Sprüngen zwischen den Gefangenen und den Bassa.

„Willst du den Boden mit Christenblut beschmutzen?“ sprach er vorwurfsvoll.

Der Bassa erwiderte nichts. Er setzte sich wieder hin. Er strich sich finster den weissen Bart.

„Du wurdest ein Malteser?“ frug er feindselig.

„Nur ein weltlicher Ritter vom Succurs. Ein freiwilliger Kämpfer auf Zeit!“

„. . . und wurdest gefangen?“

„Der General unserer Galeere lag verwundet auf Deck eures geenterten Schiffs. Wir konnten uns dort nicht halten. Ich deckte mit der Klinge seine Rettung zu uns hinüber. Inzwischen löste sich Bord von Bord. Ich blieb allein bei euch zurück.“

„Diese selbe Galeere und dieser selbe Kapitän . . . Wer war es damals?“

„Mein Freund, ein deutscher Ritter!“

„Dieses selbe Schiff kreuzt seit Neumond auf hoher See vor Rosetta.“ Es war ein Lauern in der brüchigen Stimme des Bassa. „Was hat das zu bedeuten?“

„Wie soll ich, ein Gefangener, das wissen?“

„Ja. Wie sollst du das wissen?“ Der Greis zog eine Papyrusrolle aus den gelbseidenen Falten seiner Leibschärpe und reichte sie dem Malteser. „Setze dich auf den Boden vor dem Perlmuttertischchen nieder, nimm die Geierfeder, die da liegt, und übersetze in Latein, was da türkisch geschrieben steht!“

„Der Ungläubige ahnt nicht, dass es ein Staatsgeschäft von höchster Wichtigkeit ist, das er da überträgt“, sagte leise, während drüben der Federkiel kratzte, der Bassa zu seinem Sohn. „Der Name der Republik Venedig, der wir einen geheimen Frieden anbieten, während wir das Reich des Christenkaisers überschwemmen, ist nirgends genannt! Nun — bist du fertig?“

„Hier ist der lateinische Brief!“ Der Ritter im Bart lachte spöttisch, indes er seine mittelgrosse schlanke Gestalt vom Boden erhob. „Aber die Venetianer werden seine Fetzen in die Lagune werfen!“

„Woher weisst du . . .?“ Der Bassa beugte sich kurzatmig und wutzitternd vor.

„. . . dass dieser Brief dem Dogen gilt . . .?“

„Es steht kein Wort davon in dem Brief!“

„Es ist nicht schwer zu erraten, wenn man euch und das Mittelmeer kennt!“

„Die Venetianer sind unsere Feinde! Wir haben nichts mit ihnen gemein!“

„Waren nicht eben noch die venetianischen Kauffahrer bei Euch? Ich sah sie, als ich im Garten arbeitete.“

„Allah weiss, was sie hier wollten! Du nicht!“

„Sie kamen an mir vorbei, als ich hierher geführt wurde. Ich verstehe Italienisch. Der eine sagte zum andern: Schade, dass wir das lateinische Schreiben versiegelt überbringen müssen!“

Der Bassa Ferat ballte die Faust und schwieg. Sein Gefangener hob feierlich die Hand.

„Aber dieses Schreiben wird nicht mehr sein als ein Kamelfladen, den das Lagerfeuer frisst. Die ganze Christenheit werdet ihr kampfbereit zwischen euch und Wien finden — die Deutschen — die Polen — die Franzosen!“

„Nicht die Franzosen!“

„Auch sie, wenn sie erst ganz erkannt haben, welche Gefahr dem Glauben droht.“

„Dem Unglauben!“

„Christus in Ewigkeit!“

Wieder entblösste der greise Bassa grimmig zur Hälfte den Säbel. Wieder die sanfte Stimme seines Sohnes.

„Herr Vater: diese Klinge ist wohl so scharf, dass sie ein Frauenhaar in der Luft zerschneidet. Aber in Eurer Hand wird sie den Christen nicht töten. Lasst ab von ihm. Er ist Eurer nicht wert!“

Der Vater des jungen Emin liess den altersmüden Arm sinken und barg die Waffe in der Scheide. Er wurde plötzlich ruhig. Er blieb eine Weile stumm.

„Es darf niemand ausser mir und dem Dogen von diesem Schreiben wissen!“ sprach er dann in einem sonderbar gleichgültigen Ton. „Du aber weisst es . . .“

Der wirrmähnige, barbeinige Mann im Kamelkittel vor ihm schwieg.

„Es ist Gefahr, wenn es durch dich bekannt wird. Du könntest entweichen. Draussen kreuzt seit einer Woche eure Galeere!“

Der Ritter im Bart schwieg.

„Du wirst sie nicht erreichen. Du bist hitzig von Geblüt. Du hast zu viel geredet. Nun musst du das grosse Schweigen lernen!“

Der Malteser schwieg.

„Mache dich bereit. Wenn die Sonne zwei Stunden weiter gerückt ist, wirst du sterben!“

Der Ritter von Rimburg schwieg. Der Bassa würdigte ihn keines Blicks mehr. Auch der junge Emin hatte sein schönes, bräunliches Antlitz abgewandt und schaute hinaus auf das Meer, über dessen tiefem Blau drüben, gegen Abukir hin, das erste leise Abendrot leuchtete. Ein Händeklatschen seines Vaters rief den Schwarm der Neger herbei. Sie führten den Gefangenen mit sich fort.

Der Weg ging durch die Gärten nach dem düstern Lehmgebröckel der Hinterburg des Bassa voll geheimer Sänge, Keller und Kerker. Aus einer Feigenhecke hob früchtekauend, als der Malteser vorbei kam, der Obereunuch, der vorhin am Hafen gewesen, in schwefelgelbem Kaftan, seinen schwarzen Wollkopf. Er radebrechte hitzig und händefuchtelnd Italienisch, das die andern schwarzen Wächter nicht verstanden. Es war, als ob er den Ungläubigen in dessen eigener Sprache verfluchte. Aber diese Fisteltöne des Fettwansts verkündeten im Wortgesprudel: „Nur noch wenige Tage Geduld — lässt dir Rabbi Isaak, der Meister der Juden von Rosetta, sagen. Er und wir alle haben von dem General der Maltesergaleere draussen genug Sultaninengoldstücke bekommen. Wir verhelfen dir zur Flucht auf das Schiff. Es kreuzt jeden Abend vor der Nilmündung!“

Und leise und ruhig die Antwort des Maltesers.

„Lasse dem Kapitän der Galeere, meinem Mitbruder, durch die Fischerbarke wissen, dass ich nicht kommen werde. Mein Leben ist zu Ende.“

Dein Leben — Adrian von Rimburg — dein noch junges — dein dreiunddreissigjähriges Leben, das ein Wandern war durch die Welt und ein Suchen nach dir selbst. Das eine Unruhe war, von den Kinderschuhen ab bis zu dem roten Kreuz auf dem Maltesermantel und jetzt die grosse Ruhe ist vor der letzten Stunde.

Bald . . . bald . . . Unmerklich wandernd vergolden durch das kleine Fensterloch der Kerkerzelle die heissen Sonnenstrahlen, das Klettern der kleinen plumpen geschuppten Eidechsen an den brennend heissen Lehmwänden, das Geringel der schwarzen Tausendfüssler auf dem glühenden, gestampften Erdboden, das Geflatter eines verirrten Falters, der bunt wie das Leben selber durch die schwüle Staubluft gaukelt und plötzlich weg ist mit all seinem Farbenschmelz . . . so wie das Leben . . .

Und vor den dunklen Augen des Ritters Adrian von Rimburg zog noch einmal sein Leben vorbei, wie er da, die Hände über den Knien verschlungen, in Gedanken verloren auf dem Estrich seines letzten Wohnraums auf Erden kauerte. Da tollen kleine Buben im Herbstwald, und das ist er mit seinen Brüdern — und aus den buntscheckigen Wipfeln ragt im Grün des Efeus über grauem Bruchstein ein Turm — und das ist der Bergfried der uralten Feste Rimburg. Und vom Tal klingt ein Slöckchen. Da liegt das Kloster, und in dem Kloster sitzt ein Knabe über den Heiligenlegenden und will ein Mönch werden und Gott im stillen dienen. Und vor dem Kloster flutet der Rhein und Schiffe schwimmen in die Weite, und Wanderburschen singen und Mädchenstimmen lachen: „Hinaus in die Welt!“ — und ein Jüngling schlägt eines Morgens das Klostertor hinter sich zu. Jahrelang brütet er in muffigen Gewölben der Hochschule von Strassburg über Büchern und Papier, und die Anrast treibt ihn weiter, und aus dem Scholaren wird der junge Kavalier, der da unten an der Universität Bologna unter dem Adel Europas stolziert und den Stossdegen wie den Federkiel meistert, den Menuettschritt im Schäferspiel wie den Galopp des Gauls über Stock und Stein.

Und in Rom, im ewigen Rom, eines Sommerabends, als die Sonne hinter der Campagna sinkt, und viele hundert Glocken läuten — der Ruf — der grosse Ruf: Erfülle dich! Du sollst ein Kämpfer sein! Ein Gotteskämpfer! Gott gab dir den Drang zu Abenteuern, die Lust am Wagnis, die Freude an Gefahr. Da draussen auf dem Meer flattert das Kreuz Christi. Nimm das Kreuz auf dich . . .

Und nun nur noch die letzte Frage: In welcher Gestalt wird dir jetzt der Tod erscheinen?

Die schwere Tür aus Palmenholz öffnete sich. Der schöne Jüngling Emin, der Sohn des Bassa, stand in seinem langen weissen Gewand auf der Schwelle, den weissen Turban über dem weichen, bräunlichen Gesicht. Dies Antlitz war tief ernst. Leise, schonend die Stimme:

„Komme!“

Rettet Wien! Roman aus der Zeit der Türkenbelagerung 1683

Подняться наверх