Читать книгу Hypnodrama in der Praxis - Ruth Metten - Страница 20

1.3.3Wie kommt die Hypnose ins Psychodrama?

Оглавление

Kehren wir noch einmal zu der jungen Frau zurück, die unter sexuellen Wahnvorstellungen und Albträumen litt. Moreno wurde sehr befehlend, um sie dazu zu bringen, ihre intimen Begegnungen mit dem Leibhaftigen zu inszenieren. Alles in ihr hatte sich zunächst dagegen gesträubt. Doch dann richtete Moreno gebieterisch sein Wort an die junge Frau. Untertänig schob sie daraufhin ihr kritisches Denken beiseite und leistete ihm Folge. Klare Anweisungen zu geben, reicht allerdings meist nicht aus, damit andere sich dazu entschließen, solche Direktiven verbindlich für sich anzuerkennen. Sie sollten von einer Autorität ausgesprochen werden. Und die strahlte Moreno zweifellos aus – so intensiv, dass der Hypnotherapeut und Psychodramatiker Ira A. Greenberg gar vermutet, sie allein könne die Menschen schon dazu gebracht haben, in Hypnose zu gehen (vgl. Greenberg 1977a, p. 232). Aber wer ist schon Moreno? Gut zu wissen, dass seine Art kein »Must-have« für Hypnodramatiker ist, sonst könnten wir jetzt wahrscheinlich einpacken. Moreno praktizierte die Technik der direkten Hypnose induktion. Dafür ist entscheidend, dass dem Hypnotherapeut en abgekauft wird, kompetent genug zu sein, um sich ihm anvertrauen zu können. Das dürfte bei entsprechender Ausbildung leistbar sein.

Die Hypnoseinduktion führte Moreno auf der Bühne durch (vgl. Enneis 1950, p. 14). Dort forderte er den Klienten auf, sich in sein Schlafzimmer oder in eine andere Situation zu begeben, die er mit Schlaf assoziierte, und auch die Körperhaltung eines Schläfers anzunehmen (vgl. Moreno 1950, p. 7; vgl. Enneis 1950, p. 14). Als Requisit für sein Bett fungierte eine Matratze oder ein Klubsessel nebst Stuhl, auf den er seine Beine legen konnte. Was dann geschah, beschreibt der amerikanische Psychiater Rolf Krojanker beispielhaft so: Norma – einer Seminarteilnehmerin, die bereit gewesen wäre, an sich die Wirkweise des Hypnodramas vorführen zu lassen – wäre von Moreno suggeriert worden, zu Bett zu gehen. Diese hätte sich daraufhin auf die Matratze gelegt und ihre Augen geschlossen. Moreno hätte ihr gesagt, dass sie nun wieder bei sich zu Hause wäre und schliefe. Dabei hätte er sich über sie gebeugt und sanft und beruhigend ihr Haar gestreichelt. Sein Tun wäre von den Worten begleitet worden: »Atme tief, tiefer, tiefer …, so ist es gut« (vgl. Krojanker 1977a, p. 215). Auch Enneis – Morenos Schüler – führte die Hypnoseinduktion auf diese Weise durch. In dem gemeinsam mit ihm veröffentlichten kleinen Band Hypnodrama and Psychodrama beschreibt er, wie der 24-jährige Johnny, ein junger Mann mit autistischen Zügen und Verfolgungsideen, von ihm in Hypnose versetzt wird. Johnny sollte sich dazu in den bereitstehenden Klubsessel setzen und seine Füße auf dem Stuhl davor ablegen. Dabei wäre er von Enneis aufgefordert worden, sich vorzustellen, wie er auf dem Bett seines Zimmers ruhe. Er hätte ihm gesagt, dass er nun schliefe …, tiefer und tiefer schliefe (vgl. Enneis 1950, p. 17).

Beide – Moreno und Enneis – verwendeten also die Technik der direkten Hypnose induktion. Sie wiesen ihre Patienten an, die Augen zu schließen und tief zu schlafen. Moreno tat überdies noch etwas mehr. Er berührte Norma auch körperlich. Heute lässt sich nicht mehr klären, ob dies absichtlich geschah, um die Hypnoseinduktion zu unterstützen. Jedenfalls handelt es sich hierbei, wie der Arzt und Hypnotherapeut Günter Hole in seinem Buchbeitrag Direkte Induktionen erklärt, um eine Methode mit einer langen kultur- und religionspsychologischen Vorgeschichte (vgl. Hole 2015, S. 188). Nichtsdestotrotz hatte Moreno auf dem Gebiet der Hypnose niemals eine besondere Qualifikation erworben. Deshalb nutzte er zuweilen die Gelegenheit, dass ein ausgebildeter Hypnotherapeut die Hypnoseinduktion durchführte, während er hernach den Part des Psychodramas mit dem Hypnotisierten übernahm (vgl. Supple 1977, p. 225). Dies hätte, so der Hypnotherapeut Leonard K. Supple, den Moreno zu diesem Zweck wiederholt einsetzte, erstaunlich reibungslos geklappt. Für den Hypnotisierten wäre beim Transfer vom einen auf den anderen kein Bruch entstanden (vgl. Supple 1977, pp. 225 –227). Gut zu wissen. Wer als Psychodramatiker nicht darin geübt sein sollte, Hypnosen zu induzieren und zu begleiten, kann sich also Hilfe holen, ohne dass die Qualität des Hypnodramas leidet.

Werden die Klienten allerdings wie oben beschrieben in Hypnose gebracht, tut sich spätestens jetzt ein Problem auf. Dieses besteht weniger darin, dass sie auf diese Weise in der falschen Vorstellung bestärkt werden, Hypnose bedeute zu schlafen. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Trugschluss. Der liegt zwar nahe, weil sich das Wort Hypnose von Ὕπνος (Hypnos), dem griechischen Wort für Schlaf, ableitet. Tatsächlich ist das aber nicht der Fall (vgl. Halsband 2015, S. 796). Leider sind viele immer noch davon überzeugt.

Doch das ist nicht das Hauptproblem, sondern: Wie sollte jemand, der auf einer Matratze oder einem Klubsessel liegt und dabei die Augen geschlossen hält, aktiv an einem Hypnodrama im Bühnenraum teilnehmen können? Aussichtslos. Das hatten auch Moreno und Enneis erkannt. Deshalb suggerierten sie dem Hypnotisierten, nachdem sie ihn »schlafen gelegt« hatten, dass er nun aufstehen, seine Augen öffnen und sich frei bewegen könnte. Johnny hörte beispielsweise von Enneis zunächst, dass er schliefe …, tiefer und tiefer schliefe. Dann sagte ihm dieser, dass er seine Füße auf den Boden stellen, aufstehen, sich umdrehen und die Augen öffnen sollte. Johnny wäre diesen Aufforderungen gefolgt (Enneis 1950, p. 17). Auch der oben erwähnte Leonard K. Supple suggerierte einer jungen Frau in Vorbereitung auf ihr anschließendes Hypnodrama mit Moreno, dass sie jetzt ihre Augen öffnen, sich frei bewegen, herumgehen, mit anderen reden, Fragen stellen und Antworten geben könnte. Sie wäre in der Lage, alles zu tun, was sie wollte, während sie in einem Zustand sehr, sehr tiefer Hypnose bliebe (vgl. Supple 1977, p. 225). Nach diesen Suggestionen handelt der Klient im Hypnodrama völlig frei (vgl. Enneis 1950, p. 11; vgl. Moreno 1950, p. 7). Auch könne mit ihm, so Moreno, umgegangen werden wie während gewöhnlicher, psychodramatischer Sitzungen (vgl. Moreno 1950, p. 7; vgl. Krojanker 1977a, p. 221). In Hypnose zu sein, erweist sich weder für den Klienten noch den Hypnodramatiker als hinderlich. Im Gegenteil. Sie bringt deutliche Vorteile (siehe Abschnitt 1.3.2).

Direkte Induktion stellt folglich eine Methode dar, das Psychodrama in Hypnose stattfinden zu lassen. Sie ist keineswegs die einzige. Der amerikanische Psychiater und Begründer der modernen Hypnotherapie, Milton H. Erickson, hätte wahrscheinlich eine andere Herangehensweise gewählt, um das Gleiche zu erreichen. Er wandte indirekte Technik en der Hypnoseinduktion an. Eine davon ist sogar ganz hervorragend dafür geeignet, die Teilnehmer des Psychodramas in Hypnose zu bringen – und zwar die Konversationstrance. Denn gerade in größeren Systemen (z. B. Familien, Paaren, Teams, ganzen Organisationen etc.) könne es, wie der Arzt, Psychotherapeut und Entwickler der hypnosystemischen Konzeption Gunther Schmidt erläutert, geradezu hinderlich sein, eine offizielle, den traditionellen Vorstellungen entsprechende Hypnose induktion durchzuführen. Stattdessen ließe sich hier mit Konversationstrance prozessen viel flexibler und wirksamer arbeiten (vgl. Schmidt 2014, S. 20). Deshalb scheint es günstig, auch im Psychodrama auf sie zurückzugreifen, was übrigens sehr gut möglich ist. Bei der Konversationstrance versuche man nämlich, so Schmidt weiter, jemand aus dem Gespräch heraus zur Fokussierung seiner Aufmerksamkeit einzuladen, sodass sich bei ihm die Hypnose ganz wie von selbst einstelle (vgl. Schmidt 2014, S. 20).

Und wie genau macht der Hypnodramatiker das? Indem er bei dem Klienten, der ein Thema aufgebracht hat, interessiert und gezielt nachfragt, ihn in ein intensives Gespräch darüber verwickelt, die Geschehnisse nochmals mit eigenen Worten wiedergibt, sodass nicht nur der Betreffende, sondern möglichst alle Teilnehmer des Psychodramas emotional mitschwingen, sich intensiv einfühlen, die geschilderte Szene derart plastisch erfahren, mit allen Sinnen wahrnehmen, dass sie sich in sie hineinversetzen, sie erleben, als wären sie selbst daran beteiligt – und zwar gerade jetzt (siehe Abschnitt 3.3.2).

Diese Vorgehensweise ist effektiv und fügt sich organisch in den Ablauf des Hypnodramas ein. Deshalb kann hier auf eine offizielle, den traditionellen Vorstellungen entsprechende Hypnoseinduktion verzichtet werden. Nebenbei bemerkt, hat es Erickson, wie wir von Schmidt erfahren, oft genauso gemacht. Nur für maximal 25 % seiner Arbeit seien von ihm in über 50 Jahren Berufspraxis »offiziell« so definierte Hypnoseinduktion en genutzt worden (vgl. Schmidt 2014, S. 92).

Konversationstrancen reichen vollkommen aus, um die Hypnose ins Psychodrama zu bringen. Zudem stellt sie sich hier nicht nur beim Klienten, der das Problem aufbringt, sondern meist bei allen Beteiligten ein. Auch auf jene wirkt die Hypnose wie ein Starter und Effektverstärker und vermag so – gleich einem Brennglas – sämtliche im Psychodrama verfügbaren Kräfte zu bündeln und zu intensivieren.

Die Teilnehmer können übrigens auch lernen, ohne fremde Hilfe in Hypnose zu gehen. Es bietet sich sogar an, ihnen dies beizubringen, bevor die »eigentlichen« Hypnodrama -Sitzungen beginnen (vgl. Greenberg 1977a, p. 252; vgl. Krojanker 1977b, p. 275). Denn Hypnose erfordert hochfokussierte Aufmerksamkeit, und die lässt sich trainieren. Geübt in Selbsthypnose fällt es den Teilnehmern dann später leichter, sich ganz vom Bühnengeschehen absorbieren zu lassen.

Doch weder Konversationstrance noch gezielte Selbsthypnose sind unbedingt nötig, damit aus dem Psychodrama ein Hypnodrama wird. Oft werden die daran Beteiligten nämlich allein schon durch die Intensität der Erlebnisse in einen hypnotischen Zustand versetzt. Eine Erfahrung, die, so die Sozialpädagogin und Hypnotherapeut in Katharina Hilger, beim Psychodrama tatsächlich häufig zu machen sei (vgl. Hilger 1990, S. 151). Hier träten hypnotische Zustände nicht selten als eine Begleiterscheinung auf, die nur durch die Intensität der Erlebnisse, ohne ausdrückliche Induktion, hervorgerufen würden (vgl. Hilger 1990, S. 148). Das Gleiche hatte vor ihr bereits der Psychiater und Psychodramatiker Edward M. Scott berichtet (vgl. Scott 1977, pp. 303 f., 306; vgl. Krojanker 1977b, p. 275). Das Psychodrama vermittelt den Teilnehmern intensive Erlebnisse und wirkt dadurch hypnoseinduzierend. Vielleicht lässt es sich auf diese Formel bringen:

Jedes emotional tief bewegende Psychodrama ist ein Hypnodrama.

Oft muss der Therapeut im Hypnodrama also gar keine gesonderte tranceinduzierende Methode anwenden. Dann reicht schon aus, dass ein Problem durch Schilderungen eines Beteiligten oder Interaktionen innerhalb der Gruppe in Erscheinung tritt. Gelingt es allein dadurch noch nicht, die Teilnehmer emotional tief genug zu bewegen, kann der Therapeut ihr Erleben in der beschriebenen Weise aus dem Gespräch heraus – im Sinne einer Konversationstrance – intensivieren, um sie dabei zu unterstützen, in Hypnose zu gehen. Mehr braucht es in der Regel nicht, um aus dem Psychodrama ein Hypnodrama zu machen.

Und hier gelingt es nun weit besser, jene Wirkung en zu erzielen, die oben für das Psychodrama beschrieben wurden (siehe die Abschnitte 1.1, 1.1.1, 1.1.2, 1.2). Denn die Hypnose verstärkt den Effekt des Psychodramas, wie bereits erwähnt (siehe Abschnitt 1.3.2). Mit ihr fällt es den Klienten leichter, sich von Affekt en zu entlasten. Durch sie ist ihnen ein umfangreicheres schöpferisches Potenzial verfügbar. Zudem schirmt Hypnose von äußeren wie inneren Störreizen ab, sodass einem Zugewinn an Handlungseinsicht weit weniger im Weg steht. Und schließlich behalten Klienten Erfahrungen, die sie unter Hypnose machen, besser im Gedächtnis. Die Wirkung en des Psychodramas sind also tatsächlich noch zu toppen. Sein Credo gilt zwar nach wie vor: Handeln ist heilsamer als Reden. Aber Handeln in Hypnose ist noch heilsamer.

Gilt dies nur für den Handelnden selbst? Was ist mit den anderen, die ihm zusehen? Lassen seine Erfahrungen sie völlig kalt? Keineswegs. Auch diese erleben eine Katharsis. Moreno nannte sie Zuschauerkatharsis. Mit diesem Begriff bezog er sich auf die Poetik des Aristoteles (vgl. Moreno 1946a, p. 179; 1979, S. 28; vgl. Moreno et al. 2000, p. xvi). Dort hatte der antike Philosoph das griechische Wort κάθαρσις (katharsis )gewählt, um jene Wirkung zu beschreiben, die das Ansehen von Dramen auf die Zuschauer hat. Welche diese sei, dazu machte er in seiner Poetik – zumindest für die Tragödie – genauere Angaben. Moreno, der sich zur Zeit seines Philosophiestudiums in Wien auch mit dieser Schrift beschäftigt hatte (vgl. Moreno et al. 2000, p. xvi), verstand Aristoteles so, dass er davon ausgegangen wäre, die Tragödie sollte die Zuschauer von Affekt en – und zwar denen des Mitleids und der Furcht – befreien (More no 1946a, pp. 14, 29, 179; 1979, S. 28; vgl. Moreno et al. 2000, p. 50). Eine Katharsis im Sinne einer Befreiung von Affekten bewirkt tatsächlich auch das Psychodrama (siehe Abschnitt 1.1.1). Der Fall Barbara hatte es Moreno gelehrt. Durch ihr Spiel auf der Bühne konnte sie sich von Affekt en entlasten (vgl. Moreno 1988, S. 15). Breuer und Freud prägten für dieses Phänomen der Abreaktion den Begriff der Katharsis. Moreno fand ihn in der Poetik des Aristoteles wieder. Wen wundert es da noch, wenn er einige Jahre später schreibt:

»Auch wir begannen mit dem Drama, dessen Wirkung Aristoteles in der ›Katharsis ‹ (Reinigung, Läuterung) sah« (vgl. Moreno 1988, S. 79).

Dass Moreno hier die Tragödie gemeint hat, bestätigt expressis verbis auch dessen Frau Zerka. So heißt es in einem Artikel, den sie 1979 unter dem Titel Über Aristoteles, Breuer und Freud hinaus: Morenos Beitrag zum Konzept der Katharsis veröffentlichte, dass wir für die Erklärung des Terminus der Katharsis auf Aristoteles zurückgreifen müssten, der in seinem Werk über die Dichtkunst die Auswirkung en der Tragödie auf das Publikum des Theaters seiner Zeit beschrieb (Moreno 1979, S. 28). Im antiken Theater erfahren allerdings hauptsächlich die Zuschauer eine solche Katharsis. Moreno bezeichnet diese als passiv, weil sie nicht durch eigenes Handeln erworben wurde (vgl. Moreno 1940, p. 227; 1946a, p. xiv). Stattdessen agieren Darsteller auf der Bühne stellvertretend für sie. Doch mental gehen die Zuschauer in deren Schuhen mit. Dadurch kommt ihre Katharsis zustande. Je mehr sie in das Handeln der Darsteller vertieft sind, umso stärker. Gut also, wenn auch sie in Hypnose wären. Ist das möglich? Um sich Dramen anzusehen, versammelten sich im antiken Dionysos theater am Süd-hang der Akropolis leicht mal 14.000 –17.000 Zuschauer. Können so viele Menschen zugleich in Hypnose sein? Sie können. Derartige Großveranstaltungen sind geradezu prädestiniert dafür, beim Publikum eine Massenhypnose hervorzurufen (vgl. Baumfeld et al. 2014, S. 88). Dafür wäre nicht einmal eine gezielte Ind uktion nötig. Allein das Auftreten starker Emotionen, die die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums zu binden vermögen, hätte dazu schon ausgereicht. Und das war damals bei den Aufführung en der Tragödien und Komödien ganz sicher der Fall.

Stand die Wiege des modernen Hypnodramas demnach im antiken Athen? Wenn ja, wusste man seinerzeit schon um dessen therapeutische Wirkung en? Hat man sie gar gezielt genutzt? Spannende Fragen, wenngleich vielleicht nicht für jeden. Wer neugierig auf die Antworten ist, darf an dieser Stelle gern mit dem Lesen fortfahren. Alle anderen können das folgende Kapitel auslassen und direkt zum dritten übergehen, um dem Hypnodramatiker bei seiner heutigen Arbeit ein wenig über die Schulter zu schauen.

5Psychodrama is »life practice« (Moreno 1950, p. 1; Übers.: R. M.).

6»Hypnodrama is a synthesis of psychodrama and hypnosis« (»Das Hypnodrama ist eine Synthese aus Psychodrama und Hypnose«) (Moreno 1950, p. 6; Übers.: R. M.; vgl. Moreno 1950, p. 8; vgl. Enneis 1950, p. 11).

7Moreno benennt 1921 als Eröffnungsjahr (Moreno 1946a, p. 1; ders. 1950, p. 2); vgl. Hutter u. Schwehm (2012, S. 74).

8Freud nahm sich nach seinen Vorlesungen konsequent die Zeit für einen kurzen, persön-lichen Kontakt mit jedem seiner Hörer (vgl. Schur 1973, S. 9). So ereignete sich 1912 auch die einzige Begegnung zwischen ihm und Moreno, als dieser einmalig seine Vorlesung besuchte (vgl. Moreno, Moreno a. Moreno 1964, p. 16–17).

9Neurologisches Zentralblatt, Bd. 12, Nr. 1, S. 4–10 (Abschnitte I–II) und Nr. 2, S. 43–47 (Abschnitte III–IV). Freud u. Breuer 1925a (Wiederabdruck aus dem Neurologischen Zentralblatt).

10Vgl. vom Vortrag revidiertes Original-Stenogramm, erstveröffentlicht 1893 in der Wiener medizinischen Presse, Bd. 34 (4), S. 121–126 und (5), S. 165–167; vgl. Freud u. Breuer (1925a, S. 11).

11In Anlehnung an die berühmten »Bretter, die die Welt bedeuten«, eine Verszeile aus dem Gedicht An die Freunde von Friedrich Schiller (1803).

12Vgl. »Abreactions per se are often harmful, reinforcing rather than dissolving certain symptoms…« (»Abreaktionen sind an sich oft schädlich, verstärken bestimmte Symptome eher als dass sie diese lösen …«) (Moreno 1950, p. 9; Übers.: R. M.).

13»Total production of life« (Moreno 1950, p. 10).

14Begriff aus von Ameln u. Kramer (2014, S. 279).

15Hierbei trifft sich eine kleine Gruppe von Ärzten regelmäßig unter Leitung eines Psychotherapeuten, um »schwierige« Patienten zu besprechen und ihre Beziehung zu diesen dadurch zu verbessern.

16»Act is prior to the word«, vgl. Moreno a. Moreno (1959, p. 101).

17Methode der Psychoanalyse, bei der der Analysand seine Gedanken oder Gefühle spontan und unzensiert aufkommen lässt und ausspricht.

18Vgl. »Dies ist derivative Einsicht, d. h. Einsicht, die sich aus dem eigenen Wachstum des Patienten ergeben hat und nicht so sehr aus den Interpretationen anderer Gruppenmitglieder oder des Therapeuten hervorgeht« (Slavson 1966, S. 81).

19»Oh, yes, I was just doing that last week!« (Übers: R. M.). Die Geschichte ist nachzulesen bei Greenberg (1977a, pp. 232–233).

20Schmidt bezieht sich hier auf Bongartz u. Bogartz (2000).

21Bányai, Zseni und Túry erwähnen fünf experimentelle Studien ihrer eigenen Arbeitsgruppe und drei andernorts durchgeführte Studien, die ihre Ergebnisse replizieren konnten (1993, S. 285).

22Übers. im Text gemäß Zeig 2015, S. 238.

23Übers. im Text gemäß Zeig 2015, S. 93.

24Zitat aus dem gleichnamigen Spielfilm von Russel Mulcahy aus dem Jahr 1986.

25Dazu, dass Hypnose sogar das Lernen generell verbessert, s. Çetin, Çimen a. Yetkiner (2016) sowie Marinella et al. (2019).

Hypnodrama in der Praxis

Подняться наверх