Читать книгу Der Weg nach Roseworthy - Samina Haye - Страница 11

5

Оглавление

Montag, 17. Jänner 2011

Sie schlief unruhig, schlimme Träume plagten sie. Kaum erwacht sprang sie dennoch wie der Blitz aus dem Bett, ging sofort ins Bad und stellte sich unter die kalte Dusche.

Dann schrie sie sich selber an.

„Aus, aus, aus mit den blöden Gedanken“, schimpfte sie mit sich selbst.

Danach ging es ihr besser. Es folgte der angenehme Teil des Morgens, sie gönnte sich ihren Morgenkaffee und überflog kurz die Tageszeitung.

Sie nahm sich vor, wenn sie in der Schule alles erledigt haben würde, einen Shoppingnachmittag einzulegen.

Zoe fuhr mit dem Auto zur Schule, im Radio lief ihr Lieblingssong von Bryan Adams, Everything I do, sie drehte die Lautstärke ganz herauf und sang lautstark mit.

Als sie ankam ging sie schnurstracks zum Direktorenbüro, klopfte und wurde hereingebeten.

„Guten Morgen, Zoe. Wie geht es Ihnen, haben Sie das Wochenende gut verbracht?“

Sie gab ihrem Chef die Hand.

„Guten Morgen, Herr Direktor. Danke, es geht mir sehr gut, das Wochenende war schön danke, ich hoffe bei Ihnen auch?“, sagte sie und nahm den Platz, den er ihr anbot.

„Was kann ich für Sie tun, Zoe?“

„Ja, Herr de Mol, ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht und möchte Ihnen mitteilen, wie ich mich entschieden habe.“

Er sah sie freundlich an und wartete geduldig darauf, dass sie weitersprach. Zoe räusperte sich, stand auf und ging im Büro auf und ab.

„Da Sie ja mit Schulen in anderen Ländern zusammen arbeiten und an diese auch Lehrer vermitteln, würde ich gerne einen Wechsel vornehmen. Ich möchte Sie darum bitten, mir dabei behilflich zu sein. Ich habe versucht, hier normal weiterzuleben, doch es funktioniert nicht.“ Sie sah sein erwartungsvolles Lächeln verschwinden, er starrte sie an und wusste momentan nicht, was er darauf sagen sollte. Doch nach kurzer Überlegung ging er auf sie zu.

„Oh, das ist schade für unsere Schule, doch auf jeden Fall werde ich Sie dabei unterstützen und werde mich auf die Suche nach einer geeigneten Schule für Sie machen.“

Jetzt fiel ihr ein Stein vom Herzen und es kamen ihr ein paar Tränen.

„Vielen Dank“, sagte sie freudig und gab dem Direktor die Hand.

„Okay, dann werde ich mich heute noch auf die Suche machen, und sobald sich was ergibt, melde ich mich bei Ihnen. Aber Zoe, ich sag Ihnen gleich, es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis ich etwas Geeignetes gefunden habe.“ Er rief seine Sekretärin ins Zimmer, sie solle sofort eine Lehrerkonferenz anmelden. Einige Zeit später waren einige Lehrer im Konferenzzimmer versammelt.

Der Direktor hielt eine kurze Ansprache und gab dann das Wort an Zoe weiter. Sie erklärte ihren Kollegen in Ruhe, was sie in den freien Tagen nun beschlossen hatte. Nach einer guten halben Stunde war alles gesagt, danach kamen die Kollegen zu ihr und wünschten Zoe alles Gute für ihre Zukunft.

Nun ging es ihr besser, sie hatte ein gutes Gefühl dabei und wusste, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nun musste sie sich noch von ihren Schülern verabschieden.

Nach dem Pausenläuten packte sie nochmal allen Mut zusammen, atmete tief durch und betrat ihre Klasse. Sie sprach kurz mit den Kindern und verabschiedete sich von ihnen.

Der Abschied von den Kollegen war nun nicht mehr so schwer zu vollbringen. Ab nun hieß es abwarten.


Der Weg nach Roseworthy

Подняться наверх