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Prolog

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Wie die guckt.

Was guckt die denn so?

Die soll damit aufhören. Sofort soll die aufhören, so zu gucken. Was denkt die sich denn?

Ach, ich kann mir schon vorstellen, was die denkt. So wie die guckt.

Aber da hat die sich geschnitten. Gewaltig sogar. Das kann die sich abschminken. Komplett.

Jetzt wirft die auch noch ihr Haar so herum. Hält sich wohl für besonders raffiniert, als wenn ich nicht durchschauen würde, was die da versucht. Hält die mich für dumm? Ich glaube, die hält mich tatsächlich für blöd. Dabei ist sie die Doofe. Sieht doch jeder Blinde mit ’nem Krückstock, was die da treibt. Also wirklich. Tss. So was Peinliches.

Die glaubt wohl, ein bisschen Augenklimpern und Arschwackeln reicht, dass man ihr auf den Leim geht. Gleich fährt die sich bestimmt noch … Natürlich, hab ich es doch gewusst, schön die Lippen befeuchten. War ja klar. Wie billig. Echt.

Schon wieder dieser Blick. Die soll endlich damit aufhören. Verdammt noch mal. Wenn die nicht gleich damit aufhört, spring ich auf und klatsch die. Aber so richtig. Dann wird die schon aufhören mit ihrem Geglotze.

Ach nee, jetzt zippelt die auch noch an ihrem viel zu kurzen Rock herum. Der steht ihr ja überhaupt nicht. Wie die darin aussieht. Als wenn irgendjemand diese dicken Stampfer sehen will. Ist ja widerlich. Hat die keinen Spiegel? Das muss man doch sehen, dass man so nicht aus dem Haus gehen kann.

Die glaubt bestimmt, dass da irgendjemand drauf anspringt. Hauptsache, kurz. Was? Ha, das ist so ein alter Hut und hat so gar keinen Stil. Widerlich. Also wirklich.

Und dieser Blick – jetzt reicht es mir aber wirklich. Da kriege ich echt zu viel. Da schwillt mir der Hals zu. Was denkt die, wer die ist? Marilyn Monroe persönlich oder was? Nee, also echt. Dazu dieses alberne Gegrinse, mit diesen dicken, schwulstigen Lippen. Eklig. Es reicht. Der wird das Lachen vergehen. Und zwar jetzt.

Friesentod

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