Читать книгу Arthrose lindern für Dummies - Sandra Krüger - Страница 90
Von Gelenkmäusen und Mausbett
ОглавлениеIn Arthrose lindern für Dummies werden Sie auch noch von Pferden und anderen Tieren hören, aber lassen Sie mich mit dem kleinsten beginnen: der Gelenkmaus. Na gut, Sie haben recht, es ist keine richtige Maus. Gelenkmaus ist ein Synonym für einen freien Gelenkkörper, manche sprechen auch von Gelenksteinen. Die Maus besteht nicht nur aus Haut (Gelenkinnenhaut) und Knochen, sondern manchmal auch aus Knorpel. Sie ist im Gelenk eingeschlossen, also gewissermaßen gefangen, kann sich aber dennoch dort bewegen. Abhängig von der Größe und Lage kann sie Einklemmungen oder Gelenkblockierungen verursachen. Solch eine plötzliche Blockade nennt man auch Maussymptom.
Wenn die Mäuse keine Symptome auslösen, sagt man, sie sind (klinisch) stumm. Die meisten Mäuse piepsen aber, das kennen Sie. Die von ihnen verursachten Geräusche entstehen durch Reibung im Gelenk. Gelenkmäuse können durch verschiedene Ursachen entstehen: Gelenkverletzungen inklusive Eindringen von Fremdkörpern, Entzündungen, Abnutzungsprozesse, krankhafte Wucherungen und Geschwülste, Fehlbildungen. Und wenn die kleinen Mäuse müde sind? Nein, sie gehen nicht zu Bett. Sie kommen vielmehr aus dem Bett. »Mausbett« bezeichnet die Gelenkflächendefekte, die durch die Gelenkmäuse entstanden sind.
Zu den häufigsten Unfallmechanismen zählen Stürze, die zu Knochenbrüchen führen können, Anpralltraumen, wodurch der Knorpel geschädigt werden kann, und Gelenkverdrehungen/-zerrungen, die Meniskus- oder Bänderrisse verursachen. Häufig führen Gegner- oder Fremdkontakt im Sport zu solchen Verletzungen. Kampfbetonte Sportarten mit hohem Körpereinsatz liegen dabei an der Spitze. Die Sportverletzungen, nicht die sportliche Betätigung an sich, sind die Hauptursache von Gelenkschäden und deren Folgeerscheinungen, der Arthrose. Insbesondere gelten Knie-Instabilitäten wie zum Beispiel nach einem Riss des vorderen Kreuzbands und/oder Meniskusverletzungen als Risikofaktoren für eine Kniearthrose. Sie würden unbehandelt schnell zur vollständigen Gelenkzerstörung führen, vor allem wenn die Betroffenen weiter sportlich aktiv sind. Ganz wichtig ist daher, dass die Verletzung rechtzeitig erkannt wird. Es sollte eine Wiederherstellung der verletzten Strukturen angestrebt werden. Das ist umso wichtiger, je jünger der Patient ist.
Ist der Schaft eines Röhrenknochens gebrochen und nicht in idealer Stellung verheilt, können Achsabweichungen oder Rotationsfehlstellungen auftreten, die zu einer verstärkten Belastung der benachbarten Gelenke führen. In den betroffenen Gelenken kann sich so eher eine Arthrose entwickeln. Auch wenn ein Knochenbruch durch eine Gelenkfläche zieht, kann sich beim Verheilen im Gelenk eine kleine Stufe bilden, wodurch ein Knorpelschaden eintreten und sich schnell bis zur Arthrose entwickeln kann. Daher ist zur Vermeidung einer Folgearthrose nach Knochenbrüchen das größte Ziel, den Knochen anatomisch exakt zu rekonstruieren und zu fixieren, damit der Bruch folgenlos ausheilen kann.