Читать книгу Lese-Paket 1 für den Strand: Romane und Erzählungen zur Unterhaltung: 1000 Seiten Liebe, Schicksal, Humor, Spannung - Sandy Palmer - Страница 14
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Die Mannschaft des Panzerwagens verständigte sogleich Polizei und Rettung. Susanne Egner kam zu sich und wurde von Weinkrämpfen geschüttelt.
„Der arme Herr Ahlert“, sagte sie schluchzend. „Er wird sterben ... Wir mögen ihn alle so sehr... Ich hatte noch nie einen besseren Vorgesetzten. Man konnte mit allen Problemen zu ihm kommen. Er war stets bemüht, uns zu helfen ... Können Sie denn gar nichts für ihn tun?“
„Wir müssen auf das Eintreffen des Arztes warten“, erwiderte einer der beiden Geldboten.
„Lieber Himmel, bis dahin verblutet Herr Ahlert doch. Sehen Sie nur, wie viel Blut er schon verloren hat.“
„Wir sind keine Ärzte. Wir können ihm nicht helfen.“
Susanne Egner schlug die Hände vors blasse Gesicht. „Ich kann es immer noch nicht fassen. Ein Überfall ... Wer denkt denn an so etwas?“
„Damit muss man leider immer rechnen“, sagte der Geldwagenfahrer.
„Was sind das für Menschen, die so etwas tun können?“, fragte Susanne Egner und ließ die Hände sinken. „Geld ist für sie alles. Ein Mensch zählt für sie gar nichts. Sie schießen ihn eiskalt nieder. Was ist schuld an dieser Verrohung?“
„So etwas hat es immer gegeben und wird es leider immer geben. Glauben Sie, dass Sie der Polizei helfen können?“
Susanne Egner schüttelte den Kopf. „Es ging alles so schnell. Der Mann war plötzlich da. Mir kam es vor, als wäre er aus dem Boden gewachsen. Er trug schwarze Lederkleidung und einen dieser riesigen Visierhelme, die Motorradfahrer aussehen lassen wie Astronauten. Der Mann hatte kein Gesicht... Ich meine, natürlich hatte er eines, aber ich konnte es nicht sehen.“
„Fiel Ihnen an ihm irgendetwas Besonderes auf?“, fragte der Mann.
Susanne Egner schüttelte den Kopf, ohne nachzudenken. „Es war nichts Besonderes an ihm, außer dass er von Kopf bis Fuß schwarz war.“
„Hat er irgendetwas gesagt?“, wollte der Fahrer wissen.
„Das weiß ich nicht“, antwortete die junge Frau. „Als ich mich wehrte, schlug er mich mit seiner Pistole sofort nieder. Ich erlangte das Bewusstsein erst wieder, als Sie hier waren ... Mein Gott, wo bleibt denn nur der Arzt so lange?“
Polizei und Krankenwagen trafen gleichzeitig ein. Der Rettungsarzt sah sich Volker Ahlert kurz an. „Sieht sehr schlimm aus“, bemerkte er.
Man legte den Supermarktleiter sehr vorsichtig auf eine Trage. Der Rettungsarzt wandte sich Susanne Egner zu.
„Ich bin in Ordnung“, sagte die junge Frau rasch. „Ich habe lediglich eine Beule abgekriegt. Sehen Sie zu, dass Herr Ahlert schnellstens ins Krankenhaus kommt.“
„Wir bringen ihn in die Wiesen-Klinik.“
„Hoffentlich ist es nicht schon zu spät“, flüsterte Susanne Egner, während der Arzt hinter seinen Leuten das Büro verließ.
Erschüttert blickte die junge Frau auf die große Blutlache. Konnte jemand, der soviel Blut verloren hatte, noch gerettet werden?