Читать книгу Lese-Paket 1 für den Strand: Romane und Erzählungen zur Unterhaltung: 1000 Seiten Liebe, Schicksal, Humor, Spannung - Sandy Palmer - Страница 35

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„Tja, das wär’s also gewesen“, sagte Alfons Eppler am Tag seiner Entlassung aufgekratzt. „Mein Gastspiel in der Wiesen-Klinik war kurz, aber heftig. Machen Sie’s gut, Herr Ahlert. Halten Sie die Ohren steif und lassen Sie sich nicht unterkriegen. Vielleicht sollten Sie sich eine kugelsichere Weste zulegen, bevor Sie in den Supermarkt zurückkehren.“

„Ich glaube kaum, dass wir noch mal überfallen werden“, gab Volker Ahlert zurück. „Wir werden das Sicherheitssystem verbessern.“

„Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft“, sagte der Grundstücksmakler.

„Wünsche ich Ihnen auch“, antwortete der andere Mann.

„Vielleicht komme ich Sie in den nächsten Tagen besuchen.“

„Darüber würde ich mich freuen“, sagte Volker Ahlert, der bereits das Bett verlassen durfte.

„War wirklich nett, Sie kennenzulernen. Wir hatten es ziemlich kurzweilig, was?“

Volker lachte. „Das war größtenteils Ihr Verdienst.“

„Nehmen Sie von einem, der es gut mit Ihnen meint, einen Rat an?“, wollte der Grundstücksmakler wissen.

„Selbstverständlich“, antwortete Volker.

„Diese Frau, die Sie täglich besucht, diesen blonden Engel, würde ich an Ihrer Stelle mit beiden Händen festhalten.“

Volker lächelte. „Genau das habe ich auch vor.“

„Und ich würde sie heiraten“, ergänzte der Makler.

„Auch das habe ich vor“, gab Volker Ahlert schmunzelnd zurück.

„Dann sind wir uns ja einig“, meinte Alfons Eppler zufrieden. „Mein Entschluss, mich in die Wiesen-Klinik zu legen, hat sich gleich in mehrfacher Hinsicht gelohnt. Ich hatte den besten Bettnachbarn, den ich mir wünschen konnte, mein Sohn lernte Gabriele Stassen kennen, ich wurde meinen eitrigen Blinddarm los und bekam die Möglichkeit geboten, der Steuer ein Schnippchen zu schlagen. Mehr kann man vom Leben wirklich nicht erwarten.“

Sie schüttelten einander die Hand, dann verließ der Mann das Zimmer, und Volker Ahlert bedauerte, dass er die Wiesen-Klinik nicht ebenfalls schon verlassen konnte.

Der Grundstücksmakler wurde von seinem Stiefsohn abgeholt. Ehe er mit ihm zum Wagen ging, schaute er noch rasch bei Dr. Berends rein, um sich von ihm zu verabschieden.

Der Chefarzt blickte von den medizinischen Testbögen hoch, die er vor sich liegen hatte.

„Ich will nicht lange stören, nur auf Wiedersehen sagen“, erklärte Alfons Eppler und streckte dem Leiter der Wiesen-Klinik die Hand entgegen.

Dr. Berends ergriff sie, nachdem er sich erhoben hatte. „Werden Sie Herrn Stassen unter die Arme greifen?“

„Wir setzen uns morgen in seiner Fabrik zusammen und besprechen die Angelegenheit noch mal ausführlich und in aller Ruhe“, erwiderte der Mann. „Aber für mich ist das im Grunde genommen nur noch eine reine Formsache. Steht mal wieder eine Blinddarmoperation auf Ihrem Plan?“

„Zwei. Morgen“, antwortete der Chefarzt.

„Vielleicht sollte ich den Patienten ein paar aufmunternde Worte zukommen lassen. Es ist das reinste Vergnügen, sich von Ihnen den Blinddarm herausschneiden zu lassen. Schade, dass ich nur diesen einen hatte.

Dr. Berends schmunzelte. „Wir stehen Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.“

„Davon bin ich überzeugt. Es gäbe noch eine ganze Menge, was sich herausschneiden ließe“, sagte der Grundstücksmakler und ging.

Zwei Tage später traf er Dr. Berends zwischen zwei Operationen auf dem Flur wieder.

„Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass die Angelegenheit mit Sigfrit Stassen nun perfekt ist. Davon profitieren seine Tochter, er und ich. Nur das Finanzamt guckt in die Röhre. Aber die Sache ist vollkommen legal. Gabriele und Waldemar sollten Sie sehen. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Es ist eine Freude, sie zu beobachten. Was Sie mit Ihrer Wiesen-Klinik alles zustande bringen, sprengt den Rahmen des Üblichen bei weitem. So, und nun sage ich noch rasch meinem netten Zimmerkollegen guten Tag. Ich hoffe, Sie haben ihn noch nicht entlassen.“

„Ich denke, wir werden ihn noch eine Woche hierbehalten“, erwiderte Dr. Berends.

Das Bett neben Volker Ahlert Epplers Bett war noch frei. Der Grundstücksmakler wies lächelnd darauf.

„Die scheinen noch keinen gefunden zu haben, den sie Ihnen zumuten können. Ja, ja, es ist nicht leicht, Alfons Epplers Platz einzunehmen. Wie geht es Ihnen?“

„Ganz gut“, sagte Volker Ahlert.

„Ich habe soeben mit Dr. Berends gesprochen. Eine Woche will er noch zusehen, wie Sie hier faul herumliegen, aber dann fliegen Sie in hohem Bogen raus.“

„Einen größeren Gefallen könnte er mir nicht tun.“

„Wie geht’s ihrer Braut?“, erkundigte sich der Grundstücksmakler. „Haben Sie ihr schon einen Heiratsantrag gemacht?“

„Nein, noch nicht“, entgegnete der Befragte.

„Ich würde mir damit an Ihrer Stelle nicht allzu viel Zeit lassen, sonst schnappt sie Ihnen ein anderer vor der Nase weg.“

„Das brauche ich nicht zu befürchten“, sagte Volker überzeugt.

„Die ganz große Liebe, wie?“

„Oja, auf jeden Fall.“

„Na, dann genesen Sie mal schön weiter vor sich hin, und grüßen Sie Ihre Braut herzlich von mir.“

„Mach’ ich“, sagte Volker Ahlert. „Und vielen Dank für Ihren Besuch.“

„Hatte ich doch versprochen.“

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