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II. MEINE GANZ PERSÖNLICHE REISE ZU MEHR SELBSTLIEBE ICH HABE EINEN TRAUM

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Eine der häufigsten Fragen, die ich von jungen Mädchen gestellt bekomme, lautet: „Wie werde ich Model?“ Lange Zeit habe ich gar nicht darauf reagiert, weil ich einfach keine Antwort parat hatte. Heute antworte ich mit einer Gegenfrage: „Was erhoffst du dir davon, Model zu sein? Möchtest du berühmt sein, reich werden, dich schön fühlen?“

Die Wahrheit ist: Nichts davon tritt einfach so ein. Vor allem nicht, wenn man irgendein Model ist. Und die Betonung liegt auf irgendein. Denn nicht jedes Model ist automatisch berühmt. Die wenigsten von uns sind It-Girls wie Gigi Hadid oder Karlie Kloss mit großen Titelgeschichten in der Gala oder inTouch. Berühmtheit hat etwas mit Glück zu tun. Mit dem richtigen Timing, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und bereit zu sein, hart zu arbeiten. Wenn es eine Zauberformel dafür gäbe, wie man berühmt wird, dann wären wir alle Superstars, nicht wahr?

Womit wir bei Punkt zwei wären: dem Geld. Natürlich kann man mit dem Model-Job in kurzer Zeit unfassbar viel Geld machen. Vorausgesetzt, man ist das Supermodel. Das ist allerdings genauso ein Sechser im Lotto, wie Pop- oder Filmstar zu werden. Und das Model der Stunde zu sein heißt eben auch, dass die Zeit irgendwann rum ist. Plötzlich ist ein ganz anderer Typ gefragt, und man mutiert in Rekordzeit zur Karteileiche. Die wenigsten verdienen in ihrer aktiven Zeit so viel, dass sie sich nach einem halben Jahr schon zur Ruhe setzen könnten. Kaum jemand, um genau zu sein. Denn Modestrecken in Magazinen oder Fashion-Shows sind schlechter bezahlt, als viele sich das jetzt vorstellen. Und die meiste Zeit ist man als Model eh damit beschäftigt, von Casting zu Casting zu rennen – alles Arbeitszeit, die nicht bezahlt wird. Am Ende ist die Konkurrenz dann so groß, dass es wahrscheinlicher ist, abgelehnt als gebucht zu werden. Apropos Ablehnung: Ein Model zu sein heißt auch, sich unattraktiv zu fühlen. Klingt erst mal absurd, ist aber so. Denn im Fashion-Business wird man nach seinem Aussehen beurteilt, und somit ist man ständig Kritik ausgesetzt. Die Haare zu dünn, die Augenringe zu stark, die Haut zu pickelig. Der Ton ist ruppig, und man wird laufend so auseinandergenommen, als wäre man ein Auto in einer Werkstatt, bei dem immer wieder andere Teile ausgetauscht werden müssen. Der Optimierungswahn und damit auch die Selbstzweifel kennen keine Grenzen.

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