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Schwelbrand im Darm: Das Leaky-Gut-Syndrom
ОглавлениеDie Folge chronischer Entzündungsprozesse mit Histaminfreisetzung im Darm ist eine fortschreitende Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Mit der Zeit lösen sich die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Schleimhautzellen, da wo auch die Mastzellen ansässig sind. Es kommt dadurch im Laufe der Zeit zu mikroskopisch kleinen Löchern (leaky gut = leckender Darm). Der Darm ist dann nicht mehr so gut in der Lage, Schadstoffe und auch Histamin vor dem Übertritt ins Blut herauszufiltern. Darüber hinaus können auch unverdaute Nahrungsbestandteile leichter ins Blut übertreten, was eine Reaktion des Immunsystems nach sich ziehen kann. Auf diese Weise bilden sich oft Nahrungsmittelunverträglichkeiten und auch -allergien. Je länger die Darmschleimhaut entzündet ist, desto weniger DAO kann gebildet werden, da die Darmzotten ihren Betrieb einstellen. Eine einfache Stuhluntersuchung auf die Marker »Alpha-1-Antitrypsin« und »Zonulin« ist für die Diagnostik bereits ausreichend.
Chronische Entzündungen im Darm führen nicht nur dazu, dass die DAO-Anzahl und Aktivität abnimmt. Oft sind die Folgen einer Darm-Histaminose mehr und mehr Intoleranzen:
• Laktoseintoleranz, weil der Darm das Enzym Laktase nicht mehr bilden kann
• Fruktoseintoleranz, weil der Darm keine Fruktosetransporter mehr baut
• Tyraminintoleranz, weil die MAO auch langsam aufgeben