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Achtung Verwechslungsgefahr: Salicylatunverträglichkeit

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Auf die Salicylatunverträglichkeit möchten wir hier besonders hinweisen, denn sie ähnelt in vielen Symptomen sehr einer Histaminstörung durch DAO-Mangel:

• Quaddelbildung auf der Haut

• Durchfälle

• Kopfschmerzen

• Asthma

Was aber typisch für eine Salicylatunverträglichkeit ist – und bei DAO-Mangel nicht auftritt –, sind Polypenbildung in der Nase und in den Nasennebenhöhlen sowie chronische, schwer therapierbare Nasennebenhöhlenentzündungen. Diese Form der Unverträglichkeit wurde schon vor 100 Jahren beschrieben und betrifft ca. drei Prozent der Bevölkerung. Der Test auf Salicylatunverträglichkeit erfolgt durch eine Blutabnahme und macht grundsätzlich immer Sinn, um auch diese Störung nicht zu übersehen, insbesondere wenn Polypen in der Nase in der Vergangenheit aufgetreten sind.

Da die richtige Diagnostik fast nie durchgeführt wird, aber Patienten mit Salicylatunverträglichkeit infolge der chronischen Darmentzündung auch oft einen DAO-Mangel haben, der dann zufällig irgendwann entdeckt wird, werden sie einfach zur Gruppe der »Histaminintoleranten« gezählt. Die Reaktionen bei Salicylatunverträglichkeit werden aber nicht allein über die Mastzellen vermittelt, sondern viele andere Immunzellen spielen hier auch eine Rolle.

Darm-Histamionosen sind häufig übersehene »Fassfüller«, weil sie oft ohne oder mit nur geringen Symptomen verlaufen und die Diaminoxidase zumindest zu Beginn oft noch normal ist. Im weiteren Verlauf der Entzündung, vor allem bei fortschreitender Schädigung der Darmschleimhaut, kann sie jedoch sinken. Ein niedriger DAO-Spiegel ist fast immer die Folge chronischer Darmentzündungen und nicht das primäre Problem.

Der Histamin-Irrtum

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