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So schützen Sie die Lichter in Ihren Fotos
ОглавлениеBesonders wenn Sie bei hellem Licht fotografieren, müssen Sie sich vor dem gefürchteten »Clipping« in acht nehmen. Dieser Begriff meint eine Überbelichtung der hellsten Stellen in Ihrer Aufnahme, bis hin zum völligen Fehlen von Details. Typische Fälle sind Wolken, weiße Blusen oder Hochzeitskleider. Man sagt auch, die Lichter seien dann »beschnitten« oder »ausgefressen« – die betroffenen Bereiche zeigen nur noch reines Weiß, und da können Sie in der Nachbearbeitung auch nichts mehr rausholen. Beim Ausdruck des Fotos würde in den betroffenen Passagen keinerlei Tinte aufgebracht werden, was die Dramatik des Problems gut illustriert. Aus diesem Grund bietet nahezu jede Kamera eine Überbelichtungswarnung. Aktivieren Sie diese Funktion im Vorschau- oder Betrachtungsmodus, markiert Ihnen die Kamera die vom Clipping betroffenen Bereiche mit einem Blink-Effekt oder einer animierten Schraffur. Zeigt Ihr Kameradisplay solch eine Überbelichtungswarnung (und gibt es in dem markierten Bereich Details, die Sie erhalten möchten), verwenden Sie bei der nächsten Aufnahme die Belichtungskorrektur, um mit -1 EV etwas weniger Licht auf den Sensor zu lassen. Prüfen Sie die Aufnahme erneut, und verringern Sie die Belichtung bei Bedarf um einen weiteren Schritt. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis die blinkenden oder schraffierten Bereiche verschwunden sind. Sollten Sie diese Korrektur beim Fotografieren vergessen haben, können Sie das Problem unter Umständen in den RAW-Konvertern von Lightroom oder Photoshop beheben, indem Sie den Regler »Lichter« so weit nach links verschieben, bis die verloren geglaubten Details wieder erscheinen (es gibt hier immer noch mehr Reserven als die Überbelichtungswarnung Ihrer Kamera vermuten lässt, aber seien Sie sich nie zu sicher).