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In die Dusche! Auf die Straβe! Nach dem Spiel – Gespräch im Umkleideraum 7. November
21 Uhr 30

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– He, Rob! Starkes Spiel, Mann. Echt irre, was du heute alles geworfen hast! Du bist der Größte, von mir mal abgesehen.

– He, Andy. Du hast wohl zu heiß gebadet, Alter. Das hättest du wohl gerne, dass du so gut wärst wie ich! Ich, Robert Orlando Washington, werde in der NBA noch mal Milliarden von Dollars verdienen! Soll ich dir ’ne Karte für eins meiner Spiele zurücklegen?

– Mann, du tickst ja nicht richtig! Wart’s bloß ab, bis du da auf mich triffst – hier kommt er, Andy Jackson, Superstar und Frauenliebling –, dann spiel ich als Starwerfer in der gegnerischen Mannschaft – die mit dir und deinen Milliarden Dollars den Boden aufwischt!

– Träum ruhig weiter, Superstar! Aber damit du’s weißt, jetzt kannst du dir deine Karte selber kaufen!

– Gehen wir lieber, Mann, bevor ich noch Lust kriege, dir den Kopf zu waschen. In dieser Umkleide mieft’s heute ja wieder einmal ungeheuerlich.

– Wie du meinst, Mann. Du hast die Klapperkiste, Andy. He, ich wette, hier riecht’s ganz himmlisch, wenn du erst mal deine vermieften Basketballschuhe und deine stinkigen Achseln rausbefördert hast.

– Da komm ich nicht mit, Rob! Erst willst du mich nicht zu deinen NBA-Auftritten reinlassen, und eine Sekunde später soll ich dich in meiner Karre mitnehmen. Meinst du, das Bier ist auch kalt genug, Mann?

– Klar doch. Bestimmt. Das haben wir vor Stunden in deinen Kofferraum gestellt – geht doch nichts über eine kühle Gerstenkaltschale nach ’nem scharfen Spiel!

– Apropos scharf! Hast du meine Keisha auf der Tribüne gesehen? Hatte so ’n kurzen, knallengen Rock an und ist jedes Mal rumgesprungen, wenn wir ’n Korb gemacht haben ...

– Na, da muss sie ja ganz schön rumgehüpft sein! Bei den vielen Körben, die ich geworfen habe! Kein Wunder, dass du nur sechs Punkte machst, wenn du dauernd nach den Weibern auf der Tribüne schielst. Keisha hat dich am Wickel. Sie sagt: »Spring«, und du fragst: »Wie hoch«.

– He, aber Keisha ist wirklich Spitze. Gute Ausrede für meine schlappe Leistung heute, Alter. He, heut Nacht mach ich mit Keisha bestimmt mehr als sechs Punkte!

– Du bist ja echt verknallt in die Kleine, Alter.

– Das geht dich gar nichts an. Komm, wir zischen ab.

– He, Gerald, was gibt’s?

– Nichts weiter – super gespielt, Rob. Siebenundzwanzig Punkte – das war ein Hammer!

– Tja. Die College-Scouts rennen mir schon die Tür ein. Wenn’s nach denen ginge, würde ich im Cadillac zu denen ins College fahren und die Weiber da im Wohnheim in die Feinheiten des, sagen wir, »Punktemachens« einweihen und den schmächtigen Bauernlümmeln endlich mal zeigen, wo’s langgeht!

– Andy, ich versteh nicht, wie du dich mit dem eingebildeten Blödmann abgeben kannst. Oder willst du Basketball von ihm lernen? Wie viel Punkte hast du heute gemacht – vier?

– He, Gerald, ich dachte, du bist mein Freund. Aber du laberst wie der Trainer – und wenn du’s genau wissen willst, es waren sechs Punkte. Ich hab jetzt eben wichtigere Sachen im Kopf.

– Ja, vielleicht kann Keisha ihm etwas Basketball beibringen! Willst du mit, Gerald? Wir haben Bier dabei und wollen einen draufmachen.

– Nein, Rob. Ich muss nach Hause. Du kennst ja meinen Alten ... Und außerdem, wer lässt sich schon gern mit zwei Typen blicken, die nach toten Präsidenten heißen?

– Ach halt doch die Klappe. Hast du B. J. und Tyrone gesehen?

– Hab ich. Die warten draußen bei Andys Wagen auf euch. Tyrone ist schon früher weg, weil er noch was von Rhonda wollte. Das heißt, er wollte sehen, ob sie mit irgendwem loszieht. Hat sie noch keinmal angerufen, hechelt aber hinter ihr her, mit einem Gesicht – ungefähr so wie Andy, wenn Keisha ins Klassenzimmer kommt.

– Von wegen. Ich kusch nicht vor Mädchen. Die hab ich gut abgerichtet.

– Das sollte Keisha aber besser nicht hören!

– Du sagst es.

– He, Andy, wann willst du deine rote Klapperkiste eigentlich mal lackieren lassen?

– Wenn mein Alter das Ding nicht mehr sehen kann, nehm ich an. Er hat was von ’ner Belohnung gesagt, falls ich mal bessere Noten nach Hause bringe, aber du weißt ja, wie das ist.

– Allerdings. Eltern spinnen. Aber fang jetzt bloß nicht von Vätern an. Wenn meiner nicht wäre, müsst ich jetzt nicht nach Hause. Habt ihr was Spezielles vor?

– Nicht direkt. Bloß was trinken. Vielleicht gehen wir auf ’ne Party, oder wir machen die Flaschen leer und lassen die Party zu uns kommen. Danach bring ich diese Heinis nach Hause und fahr noch bei Keisha vorbei.

– Aber pass auf, dass Keisha nicht merkt, dass du Bier getrunken hast. Echt, manchmal sind Freundinnen schlimmer als Mütter!

– Keine Sorge, Gerald. Außerdem haben wir B. J. dabei. Der passt schon auf – oder gibt uns wenigstens Atemspray.

– Puh! Diese Schuhe könnten auch was Atemspray vertragen! Also dann. Ich verzieh mich.

– Gehen wir, Roberto. Sonst erfrieren uns Tyrone und B. J. da draußen noch!

– Alles klar, Andini. Jetzt geht’s rund!

Blackout

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