Читать книгу Die Bande vom Vorwald - Siegfried Böck - Страница 8
Eine kleine August-Episode
ОглавлениеKann es für Elstern-Teenager eigentlich was Schöneres geben als Sommer, warme Sonne, blauen Himmel und so viel zu essen, dass die fetten Insekten fast schon freiwillig in die träge geöffneten Schnäbel marschieren? Wenn das nicht das pralle Leben bedeutet, was soll denn dann noch Besseres kommen?
Alles könnte perfekt sein, wenn, ja wenn es nur nicht ganz so heiß wäre, wie es heute wieder der Fall ist. Die gelbe Scheibe, die so heiße Strahlen aussenden kann, klebt noch hoch über dem Horizont und die meisten Mitglieder der Vorwaldbande haben sich in die schattigen Tiefen des Forstes zurückgezogen, um dort, vor sich hindösend, der drückenden Hitze zu entfliehen.
Nur Edgar, Elfriede, Erich und Elsa sind auf dem Schlafbaum geblieben und hoch oben auf seinem Beobachtungsposten hält wohl auch Eddy Elster, der Schwarmspäher, noch die Stellung. Vielleicht in der Hoffnung, mal wieder etwas zu erspähen, was einen schönen Alarm wert wäre.
Edgar, Elfriede und Erich kauern mit ausgestellten Flügeln in den beschatteten Bereichen des Schlafbaumes und sehen so aus, als wäre Bewegung das Allerletzte, wonach ihnen jetzt der Sinn stehen würde.
Nicht so die kleine, zierliche Elsa, die deutliche Anzeichen von Langeweile zeigt. Unruhig und mit wippendem Schwanz turnt sie auf ihrem Ast herum, während sie quengelig zu ihrem großen Bruder hinüberschäckert.
„Täk, täk, Edgar, mir ist so krääähenmäßig langweilig und es ist sooo heiß! Wollen wir nicht zur Burg fliegen? Der Krähenbach ist dort noch nicht ganz ausgetrocknet.
Wir könnten uns ein bisschen nass spritzen und vielleicht auch ein paar dicke Schnecken aus dem Schlamm ziehen, täk, täk!“
Edgar sitzt mit halb geöffnetem Schnabel unter einem üppig belaubten Zweig, der sich wie ein Sonnenschirm über ihm ausbreitet, und hechelt sich die Hitze aus dem Leib.
„Täk, täk, Elschen, dich hat wohl die Krähe gekratzt. Es ist viel zu weit und viel zu heiß. So lange die gelbe Scheibe so hoch steht, werde ich mich hier nicht von der Stelle rühren, verstehst du, täk, täk.“
Damit ist für Edgar die Sache wohl erledigt, denn er dreht sich demonstrativ von der nervenden Schwester weg und verfällt wieder in seine selbsterwählte Hitzestarre.
Edgar ist der Älteste der vier Geschwister, denn er ist immerhin etliche Elstern-Flügelschläge vor Elfriede, der Zweitältesten, aus seinem Ei geschlüpft. Erich folgte erst eine Weile später und Elsa ist sowieso die Kleinste und die Jüngste. Für sein jugendliches Alter ist Edgar schon eine stattliche Elster und überragt alle anderen Elstern-Teenager um mindestens eine und seinen etwas klein geratenen Bruder Erich sogar um zwei Schnabellängen. Kein Wunder, dass Edgar der Schwarm vieler Elstern-Mädchen ist, denn er ist nicht nur groß und stark, sondern meistens auch nett und hilfsbereit.
Jetzt gerade findet Elsa ihren Bruder überhaupt nicht nett und schon gar nicht hilfsbereit, doch sie will noch nicht aufgeben und wendet sich deshalb mit einschmeichelndem Geschäcker an ihre anderen zwei Geschwister.
„Täk, täk, ihr zwei seid doch sowieso meine Lieblingsgeschwister und wenn diese große Faulkrähe nicht will, dann fliegen wir eben alleine zum Krähenbach und werden dann viel Spaß haben, täk, täk.“
Doch auch hier scheint Elsa nicht landen zu können, denn Elfriede hat für das aufgedrehte Elschen nur einen kurzen, müden Blick übrig, bevor sie wieder in sich zusammenfällt und es dann gerade noch schafft, die Schwester gereizt anzuschäckern.
„Täk, täk, Elschen, spar dir bloß dein dummschnäbliges Gesülze. Hier fliegt keiner irgendwohin und wenn, dann werde ich bestimmt nicht dabei sein, täk, täk.“
Elfriede ist etwas größer und deutlich stämmiger als die zierliche Elsa und ihre Geschwister ärgern sie manchmal, indem sie sich über ihren angeblich dicken Hintern lustig machen. Elfriede kann allerdings recht streitlustig sein und ist bestimmt auch nicht auf den Schnabel gefallen. Vor allem der oft etwas begriffsstutzige Erich ist ihr liebstes Opfer und wird bei fast jedem Streit (und streiten tun die zwei eigentlich ständig) gnadenlos in Grund und Boden geschäckert.
Dieser kleine Erich, der bisher noch keinen Mucks von sich gegeben hat, muss sich wohl gerade an Elsas Unternehmungslust angesteckt haben, denn anstatt weiterzudösen, streckt er auf einmal umtriebig den Hals weit nach vorne und schickert eifrig los, als hätte er etwas äußerst Wichtiges zu verkünden.
Jawohl, Erich schickert immer noch, denn er bekommt das tief aus der Kehle kommende tschäck oder täk einfach nicht hin, aber das war schon immer so und den anderen fällt es schon gar nicht mehr auf.
„Tik, tik, hört mal alle her! Wir könnten doch zum Eichenwald gehen und mit Strix Waldkauz ein bisschen Eulenstupsen spielen. Wir wissen doch, wo er sich dort immer verkriecht, tik, tik.“
Eulenstupsen ist bei allen Schwarzweißen ein beliebtes Gesellschaftsspiel. Bei diesem lustigen Spiel wird ein ahnungslos schlafender Nachtjäger überfallen und so heftig mit den Schnäbeln attackiert, dass der zu Tode erschrockene Nachtvogel meistens mit einem jämmerlichen Eulenschrei vom Ast fällt. Ein besonders geeigneter Spielpartner ist dabei der überaus ängstliche und neurotische Strix Waldkauz, der deshalb auch oft Strix Angstkauz genannt wird.
Wie gesagt, ein sehr beliebtes Gesellschaftsspiel, aber dieses Mal scheint sich Elfriede über den Vorschlag von Erich nur maßlos zu ärgern. Vielleicht ist die Hitze daran schuld oder vielleicht hat sie es auch einfach nur satt, dauernd in ihrer Mittagsruhe gestört zu werden. Mit bewundernswerter Energie rappelt sie sich plötzlich auf und fährt ihren Bruder mit gesträubten Federn heftig an.
„Tschäck, tschäck, ich glaub es einfach nicht, jetzt muss dieser Dummschnabel auch noch sein Geschicker dazugeben. Hat man denn hier nie seine Ruhe!“
Mit beißendem Hohn giftet sie weiter, während der völlig überraschte Erich seine ausgerastete Schwester entgeistert anstarrt.
„Tschäck, tschäck, dann geh mal schön zum Eulenstupsen, du Dummschickerer! Ich für meinen Teil würde es zumindest mal mit fliegen versuchen, oder hat dir die gelbe Scheibe den Kopf so ausgetrocknet, dass du vergessen hast, was Federn und Flügel sind, tschäck, tschäck!“
Die Hitze scheint Elfriedes Angriffslust aber schneller zu dämpfen, als ihr selber lieb ist. Abrupt beendet sie ihre Schimpftiraden und zieht sich, sichtlich erschöpft, in ihre Ruhestellung zurück, den Bruder jetzt nur noch mit kalter Missachtung strafend.
Erich öffnet gerade den Schnabel, um Elfriede ebenfalls ein paar Gemeinheiten zu verpassen, doch bevor noch ein einziger Schickerer seinen Schnabel verlassen kann, zerreißen ohrenbetäubende Schreie die hitzeflirrende Luft.
„Tschääääääck, tschääääääck, tschääääääck!“
Die Schreie sind so durchdringend und so laut, dass die Geschwister erst einmal erschrocken zusammenzucken, dann richten sich alle Hälse und Schnäbel ruckartig nach oben, denn der Lärm kommt zweifellos von da her und der Verursacher kann sich nur im Wipfel des Schlafbaumes aufhalten.
Merklich gereizt von der lautstarken Störung schäckert Edgar unwirsch in Richtung der Lärmquelle: „Tschäck, tschäck, was ist los, Eddy? Gibt es vielleicht auch einen Grund für dein Geschrei, oder willst du uns einfach nur die Mittagsruhe verderben, tschäck, tschäck!?“
Eddy Elster, der Schwarmspäher, der auf seinem luftigen Beobachtungsposten seiner Arbeit nachgeht, hat wieder einmal Alarm geschlagen. Eddy ist, was Größe und Statur anbelangt, kaum mehr als eine Durchschnittselster, aber seine Warnschreie sind berühmtberüchtigt im ganzen Stadtwald und wahrscheinlich auch noch weit darüber hinaus. Sie sind so ziemlich das Lauteste, was Elsternohren hier im Forst je zu hören kriegen. Leider bekommen sie es öfters zu hören, als ihnen lieb ist, denn Eddy Elster ist auch dafür bekannt, dass er sein eindrucksvolles Organ sehr gern und sehr oft einsetzt. Natürlich nur zum Wohl und zum Schutz der Bande. Eine vorbeihuschende Fledermaus oder manchmal sogar nur ein paar verirrte Nachtfalter genügen dem aufmerksamen Schwarmspäher, um einen nächtlichen Großalarm auszulösen.
Aber jetzt, am helllichten Tag und dazu noch bei dieser Bruthitze? Was mag der Schwarmspäher bloß wieder entdeckt haben? Ein paar Feldspatzen vielleicht, die sich ungebührlich nahe herangewagt haben?
Die Geschwister wirken daher auch mehr genervt als verunsichert und ihr Murren bleibt dem Schwarmspäher natürlich nicht verborgen. Doch Eddy lässt sich davon nicht im Geringsten beeindrucken und schäckert im saloppen Ton zu den Schwarmfreunden hinunter.
„Tschäck, tschäck, Überraschung, Freunde. Einer von diesen großen, braunen Krummschnäbeln hat gerade den Wald verlassen und es sieht ganz so aus, als ob er bei uns auf einen Sprung vorbeischauen will, tschäck, tschäck!“
Das Geschäcker des Schwarmspähers wird jetzt eine Spur hektischer und aufgeregter, aber Angst und Panik scheint das Auftauchen des großen Greifvogels nicht gerade zu verbreiten, komischerweise eher das Gegenteil.
„Tschäck, tschäck, mich kratzt die Krähe! Der große Braune flattert tatsächlich direkt auf unseren wunderschönen Baum zu, tschääck. Leute, ich spür’s in den Schwanzfedern, dass wir mit diesem Riesendummschnabel gleich einen Riesenspaß haben werden! Macht ihr mit oder soll ich mich allein amüsieren, tschäck, tschäck!?“
Was jetzt passiert, kann nur der verstehen, der weiß, dass es für alle Rabenvögel nichts Spaßigeres gibt, als einen Bussard zu belästigen. Das Allerspaßigste daran ist, dass Bussarde sich trotz ihres gewaltigen Schnabels und ihrer Dolchkrallen niemals, und zwar wirklich niemals gegen ihre lästigen Peiniger zur Wehr setzen. Es wirkt schon fast lächerlich, wie sich der schwer bewaffnete Greifvogel so lange von den viel kleineren und schwächeren Schwarzweißen piesacken lässt, bis ihm endlich die Flucht gelingt oder seine Verfolger keine Lust mehr haben.
Elbert Elster, der geniale Kopf der Vorwaldbande, hat daher mit messerscharfem Verstand die These aufgestellt, dass aus der Sippe der Braunen wohl nie eine Geistesgröße, wie er selber ja eine ist, hervorgehen wird. Dazu sind die Kerle einfach zu dumpfbackig.
Wie dem auch sei. Schon bei der ersten Erwähnung des Braunen verwandeln sich gerade noch hitzeschlappe Vogelgestalten in angriffslustige Bussardjäger. Schläfrigkeit und Hitzestress sind auf einmal wie weggeblasen und vier Augenpaare suchen aufgeregt nach dem gar nicht so unwillkommenen Eindringling. Lange brauchen sie nicht zu suchen. Der große, braune Vogel, der sich im Tiefflug nähert, ist nicht mehr zu übersehen und auch nicht zu überhören, denn er stößt immer wieder miauende Schreie aus, die entfernt an eine Katze erinnern.
Begeistert schäckert Edgar zum Schwarmspäher empor: „Tschäck, tschäck, Eddy, wir sehen den Braunen jetzt auch und wie es aussieht, will er uns tatsächlich besuchen. Wir sollten ihm zur Begrüßung wirklich ein bisschen die Federn zerzausen. Leute, das wird ne Riesensache, dagegen ist Eulenstupsen das reinste Kükenspiel, tschäck, tschäck!“
Gemächlich gleitet der Bussard mit halb angewinkelten Schwingen dicht über dem Grasboden des Wiesentales dahin und direkt auf den Schlafbaum der lauernden Schwarzweißen zu. Sein Blick ist nach unten gerichtet, wahrscheinlich ist er auf der Suche nach seiner Leibspeise, nämlich nach Mäusen, und diese Tätigkeit nimmt ihn so in Anspruch, dass er seiner Umgebung keine Beachtung schenkt.
Gespannt verfolgen die Schwarzweißen den ruhigen Schwebeflug des ahnungslosen Mäusejägers und was sie sehen, ist beeindruckend. Allein die Spannweite der Schwingen beträgt mehr als das Doppelte von dem, was eine große Schwarzweiße vorzuweisen hat, und selbst Edgar wirkt gegen dieses Kraftpaket nur wie ein schwächlicher Zwerg.
Dann ist es endlich so weit. Ein kurzer, nicht einmal besonders lauter Signalschäckerer ertönt und der Schlafbaum spuckt fünf schwarzweiße, flatternde Gestalten aus, die sich ohne Umschweife und mit lautem Geschrei auf den überraschten Bussard stürzen.
Bevor dieser überhaupt reagieren kann, hängen Elfriede und Elsa bereits an seinen Schwanzfedern und beginnen heftig daran zu zerren. Edgar und Eddy nutzen den Schwung des Anfluges und stoßen mit aller Wucht auf den tief fliegenden Bussard herab, und zwar so zielgenau, dass es beiden gelingt, ihn mit den Schnäbeln empfindlich am Rücken zu attackieren. Der Braune miaut entsetzt und versucht durch ungeschickte Wendungen seine Peiniger loszuwerden.
„Hiääh, hiääh, ihr schwarzweißes Lumpenpack, lasst mich in Ruhe, hiääh, hiääh!“
Verzweifelt versucht der Bussard zu entkommen, doch seine Gegner sind hartnäckig. Zwei davon hängen immer noch schwer an seinem Stoß und behindern durch ihr Gewicht seine Fluchtversuche. Von oben wird sein Rückengefieder durch einen Hagel von Schnabelhieben so heftig bearbeitet, dass überall abgelöste und herausgerissenen Federn und Federchen herumstieben. Der Bussard wird langsamer und das gibt auch Erich, der bisher nur hinterhergeflattert ist, endlich die Gelegenheit, zum Bussard und zu seinen kämpfenden Geschwistern aufzuschließen. Eine abstehende Feder des zerzausten Bussardstoßes ist das Ziel seiner Begierde und schon zum Hineinbeißen nahe, wirklich schon ganz nahe, doch dann breitet der bedrängte Bussard seine Schwingen zur vollen Spannweite aus und beginnt heftig damit zu rudern. Der dabei entstehende plötzliche Luftwirbel schleudert Erich seitlich weg und sein zuschnappender Schnabel klappt ins Leere. Erich stößt einen enttäuschten Schrei aus, aber auch seinen Schwestern geht es nicht viel besser. Beide müssen den Bussardstoß abrupt loslassen, als ihr unfreiwilliger Spielpartner sich plötzlich mit gewaltiger Kraft fast senkrecht in den Himmel hochkatapultiert. Mit ärgerlichem Gekrächze flattern sie jetzt umher und schimpfen dem Spielverderber empört hinterher.
„Hiääh, hiääh, hiääh, hiääh!“
Triumphierende Katzenschreie ausstoßend, schraubt sich der Bussard immer höher in den blauen Himmel hinauf, nur noch von Edgar und Eddy mit wütendem Geschäcker verfolgt. Trotz wildem Flügelflattern sind die beiden aber bereits hoffnungslos abgehängt und der Abstand wird mit jedem Flügelschlag größer und größer. Schließlich geben sie die Verfolgung auf und kehren mit müden Flügelschlägen zu ihren Geschwistern zurück.
„Hiääh, hiääh, hiääh, hiääh!“
Mit der Erfahrung eines perfekten Segelfliegers lässt sich der Bussard von der Energie des Aufwindes immer höher tragen, bis er endlich, hoch über den Geschwistern, seine ruhigen Kreise zieht. Wohl wissend, dass ihm die schwarzweißen Quälgeister mit ihren kurzen Flügeln und ihrem unbeholfenen Flatterflug dorthin nicht mehr nachfolgen können.
Wahrscheinlich hat er den Zwischenfall auch schon wieder vergessen, denn Bussarde sind zwar geniale Segelflieger, aber, wie schon gesagt, nicht gerade Geistesriesen.
Auf dem Aussichtspunkt des Schlafbaumes, dort, wo normalerweise Eddy seinen Platz hat, sitzt eine etwas klein und schwächlich geratene Elster und beobachtet kopfschüttelnd das Spektakel.
Eine ungewöhnlich weiße Ringfärbung rund um beide Augen verleiht der Schwarzweißen das Aussehen eines Brillenträgers, was, zumindest bei einem menschlichen Beobachter, unweigerlich den Eindruck von überdurchschnittlicher Intelligenz und Gelehrsamkeit hervorruft, und dieser Eindruck täuscht in keiner Weise. Elbert Elster ist so umfassend gebildet, dass oft kein Schwarmfreund mehr versteht, wovon Elbert eigentlich schäckert, wenn er vergeblich versucht dem Schwarm die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Ausarbeitungen zu erläutern. Es geht dann meistens um so komische Sachen wie „Psychologischer Abbau von Flugangst bei Jungelstern“ oder „Wie können wir die Elsternwelt im Zuge der Wissenschaft verändern“. Woher er seine allumfassende wissenschaftliche Ausbildung bezogen hat, ist nicht bekannt und interessiert im Schwarm auch niemanden so wirklich.
Bedächtig kratzt Elbert Elster, der große Universalgelehrte, sich am Kopf und schäckert leise vor sich hin. „Täk, täk, was ich da so mit wissenschaftlichem Interesse verfolge, untermauert meine These bezüglich des recht bescheidenen geistigen Entwicklungsstandes der braunen Einfaltspinsel, täk, täk. Gute Segler, aber alles andere als Gehirnakrobaten, täk, täk.“
Elbert macht eine kleine Pause und verfolgt jetzt mit schief gelegtem Kopf interessiert den Heimflug der deutlich erschöpften und überhitzten Schwarmfreunde.
„Täk, täk, allerdings scheint das Geistesniveau einiger Artgenossen auch nicht wesentlich höher zu liegen. Rohe Gewalt statt geistiger Analyse und das noch bei dieser Hitze, täk, täk, das zeugt bestimmt auch nicht von überragender Intelligenz, täk, täk.“
Damit lässt Elbert es vorerst gut sein. Er schwingt sich energisch von seinem Ausguck, um den angeschlagenen Helden entgegenzufliegen und ihnen mit wissenschaftlichen Ratschlägen zur Seite zu stehen, ob sie diese nun hören wollen oder nicht.