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Nach 42 bis 44 Stunden schreitet die Zellteilung fort. Der Embryo ist im Vier-Zell-Stadium. Alle Entwicklungsschritte der nächsten Stunden finden noch innerhalb einer Hülle statt.

18. TAG

SSW 2+4 {Noch 262 Tage}

Das Phänomen Zwillinge

Schon 2006 war etwa jede 64. Geburt in Deutschland eine Zwillingsgeburt. Und diese Zahl stieg in den letzten Jahren noch stetig. Das liegt zum einen daran, dass die Zahl der künstlichen Befruchtungen steigt. Diese führen häufiger zu Zwillingsschwangerschaften, weil meist mehr als eine Eizelle eingesetzt wird, um die Chancen einer Einnistung zu erhöhen. Zum anderen werden Frauen immer später schwanger und mit dem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft. Von all dem abgesehen gibt es in einigen Ländern (etwa in manchen afrikanischen Ländern) häufiger Zwillinge, in anderen wie Japan sehr viel seltener.


Bei Eineiigen teilt sich das befruchtete Ei in zwei Keime. Bei Zweieiigen werden zwei Eizellen befruchtet.

Eineiige Zwillinge

Ungefähr ein Drittel aller Zwillinge sind eineiig. Sie entstehen aus einer befruchteten Eizelle, die sich nochmals in zwei gleiche Anteile teilt, bevor die Zellen spezielle Aufgaben übernehmen. Die Erbanlagen der Kinder sind damit identisch.

Wenn die Teilung der ursprünglichen befruchteten Eizelle bis zum dritten Tag nach der Befruchtung stattfindet, haben eineiige Zwillinge zwei Mutterkuchen und zwei Fruchtblasen. Dies ist bei etwa einem Drittel der eineiigen Zwillinge der Fall. Erfolgt die Teilung erst zwischen dem dritten und siebten Tag nach der Befruchtung, teilt sich nur der kindliche Teil der Zellen vollständig, der ernährende Teil jedoch nicht. Die Zwillinge besitzen dann zwar zwei Fruchtblasen, teilen sich aber eine Plazenta. Teilt sich die Eizelle noch später, existiert nur ein Mutterkuchen und eine Eihaut. Das ist allerdings selten.

Wenn es Gefäßverbindungen zwischen den Kindern gibt, kann es gefährlich werden, sich eine Plazenta zu teilen. Denn dann »raubt« manchmal das eine Kind dem anderen die Blutversorgung (feto-fetales Transfusionssyndrom). Stellt die Ärztin im Ultraschall fest, dass nur ein Mutterkuchen vorhanden ist, muss die Zwillingsschwangerschaft noch engmaschiger beobachtet werden als ohnehin schon.

Zweieiige Zwillinge

Zweieiige Zwillinge entstehen, wenn zwei Eizellen von zwei Spermien befruchtet werden und sich anschließend in der Gebärmutter einnisten. Diese Zwillingspärchen sind wie alle anderen Kinder eines Paares genetische Geschwister, aber nicht genetisch identisch. Bei zweieiigen Zwillingen besitzt jedes Kind eine eigene Plazenta und eine eigene Eihaut.

Tag für Tag durch meine Schwangerschaft

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