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Um drei Uhr morgens wurde sie wach, und scharf und kalt, wie ihr Vater Verdikte ausgesprochen hatte, urteilte sie:

»Eine jämmerliche kitschige Liebesgeschichte.

Nichts Schönes, nichts Starkes. Eine kleine Frau, die sich selbst täuscht, die in Ecken mit einem kleinen Zierbengel flüstert.

Nein, das ist er nicht. Er ist schön. Strebsam. Es ist nicht seine Schuld. Seine Augen sind schön, wenn er mich ansieht. Schön, so schön.«

Es jammerte sie, daß ihr Roman jämmerlich sein sollte.

Dann ließ sie in übergroßer Sehnsucht nach Rebellion all ihren Haß los: »Je kitschiger und jämmerlicher es ist, um so schlimmer für die Hauptstraße. Das zeigt nur, wie sehr ich darauf gewartet habe, zu entfliehen. Jeder Ausweg, jede Erniedrigung, wenn ich nur entrinnen kann. Das hat die Hauptstraße mit mir gemacht. Hergekommen bin ich voll Eifer nach edlen Dingen, bereit, zu arbeiten, und jetzt – Jeder Ausweg.«

Um die Frühstückszeit waren ihre Kümmernisse verschwommener Nachtspuk, es blieb nur eine nervöse Unschlüssigkeit.

Sinclair Lewis: Die großen Romane

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