Читать книгу Money Queen - Slavik Angelika - Страница 15
Wie man sein Einkommen einteilt
ОглавлениеWenn Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschafft haben und am Ende jeden Monats etwas übrig bleibt, sind Sie schon mal in einer ganz guten Ausgangssituation. Im allerbesten Fall geben Sie für die Miete nicht mehr als ein Drittel Ihres Nettoeinkommens aus und die Fixkosten insgesamt beanspruchen nicht mehr als die Hälfte Ihres Gehalts. In so einem Fall sollten Sie danach streben, mindestens zehn Prozent Ihres Einkommens zu sparen (mehr ist auch erlaubt!), weitere zehn Prozent, falls Sie Schulden abbauen müssen.
Das ist allerdings eine Idealrechnung – und angesichts der massiv gestiegenen Mieten vielerorts für die meisten Menschen nicht zu schaffen. Nehmen Sie es also nicht zu schwer, wenn Sie mit Ihrem Geld gerade so auskommen. Sie sind schließlich schon auf dem besten Weg!
Zwei hilfreiche Tricks: Lassen Sie den Betrag, den Sie sparen möchten, immer gleich am Anfang des Monats oder am Tag Ihres Gehaltseingangs abbuchen. Geld hat die wundersame Eigenschaft, immer ausgegeben zu werden, wenn es da ist – machen Sie es ihm also nicht zu leicht.
Außerdem kann es helfen, gerade wenn Sie erst anfangen, sich mit Ihren Finanzen zu beschäftigen, wenn Sie für einen bestimmten Zeitraum über Ihre Ausgaben Buch führen. Das können Sie über eine kostenlose App machen, da gibt es unzählige Angebote, oder klassisch mit Stift und Notizbuch. Das führt vor allem dazu, dass Sie ein besseres Gefühl für Ihre Ausgaben bekommen.
Vielleicht kennen Sie Menschen, die ständig zu spät kommen? Das liegt bei den meisten nicht daran, dass sie respektlos wären (auch wenn das von ihrer Umwelt oft so empfunden wird). Sondern daran, dass sie keine oder eine falsche Vorstellung davon haben, wie lange Dinge tatsächlich dauern. Bei Finanzen ist das ähnlich: Viele Leute haben gar keine richtige Vorstellung davon, wo ihr Geld hinkommt, was wie viel kostet und zu welchem Betrag sich der tägliche kleine Kaffee auf dem Heimweg am Ende summiert.
Dabei geht es übrigens keineswegs darum, den Kaffee einzusparen – sondern nur darum, sich bewusst zu entscheiden, ob man ihn wirklich genießt und er deshalb 80 Euro im Monat wert ist, oder ob er eine schlechte Angewohnheit ist, die man sich nicht nur im Wortsinn sparen könnte.
Alternativ bieten auch Apps, wie zum Beispiel Finanzguru, einen automatisierten Überblick über die monetäre Lage und erinnern sogar daran, Verträge rechtzeitig zu kündigen. Das ist praktisch, allerdings nichts für Menschen, die gesteigerten Wert auf Datenschutz legen. Zudem gibt es Regulierungsbestrebungen, die diesen Apps noch zusetzen könnten. Im Endeffekt ist es eine Frage der persönlichen Haltung und des Geschmacks, ob das eine Option für Sie sein kann oder nicht.
Und egal, wie Sie es verwalten, bei der Einteilung Ihres Einkommens ist eine weitere Sache noch wichtig: Wenn Sie Sonderzahlungen bekommen, sei es Preisgeld oder eine Erbschaft, legen Sie unbedingt einen Teil gleich für die Steuer zur Seite – sonst könnte eine Nachforderung vom Finanzamt die Freude über das Extra-Geld ganz schlimm verderben. (Details zu Freibeträgen lesen Sie im Kapitel übers Erben.)
Besonders vorbildlich sind Sie übrigens, wenn Sie sich zur Gewohnheit machen, von allen Extra-Zahlungen einen besonders großen Anteil für die Vorsorge abzuzweigen. Aber bei aller Planung: Ihr Geld ist dazu da, Ihnen Vergnügen zu bereiten. Also vergessen Sie nie, auch ein bisschen etwas davon unvernünftig zu verschwenden!