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Vorwort des Herausgebers

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Eine junge Frau, die sich demütigen und auspeitschen lässt und dabei Erfüllung findet. Die anständige deutsche Männer als „Luschen“ bezeichnet und sich nach einer Vergewaltigung sehnt. Wir sind empört! Was ist nur los in unserer kranken Welt?

Das Werk der Sonia Quendt ist ein außergewöhnliches, man könnte sagen: ein krankes Buch. Doch es handelt nicht von der Krankheit eines Menschen, sondern von der Krankheit der Gesellschaft. Wer sind wir eigentlich, dass wir uns ein Urteil anmaßen – über das, was Menschen aus eigener und freier Entscheidung miteinander anstellen?

Warum ist SM noch immer so verpönt? Warum wird nur hinter vorgehaltener Hand darüber gesprochen?

Der Fall Kachelmann hat uns allen gezeigt, wie schnell wir uns über Dinge erregen, die uns überhaupt nichts angehen. Wenn selbsternannte Frauenrechtlerinnen hysterisches Geschrei anstimmen, wo sie lieber schweigen sollten, ist eine Grenze überschritten.

Dieses Buch ist die Geschichte einer großen Liebe. Der Liebe zwischen Sarah und Rob. Eine Liebe, die anders verläuft als die unzähligen Liebesgeschichten der Weltliteratur. Diese Liebe beruht auf Dominanz und Unterwerfung und daran ist nichts auszusetzen. Wie viele der alltäglichen Ehen beruhen auf ähnlichen Konstellationen? Wenn die Frau ihren Mann nach ihren Vorstellungen biegt und verbiegt oder umgekehrt. Meistens endet so etwas nicht gerade im großen gemeinsamen Glücklichsein, sondern in Frust und Scheidung.

Bewusst oder unbewusst ist einer von zwei Partnern fast immer der Dominierende. Einer muss ja der Bestimmer sein, heißt es doch so schön. Muss er das wirklich? Wie gehen wir eigentlich miteinander um, wenn wir uns nicht ganz ebenbürtig fühlen?

Auf den folgenden Seiten werden sie viele schockierende Erlebnisse finden. Eines haben sie alle gemeinsam: das Prinzip der Freiwilligkeit. In den Geschichten von Sonia Quendt wird niemand gegen seinen Willen gefoltert, gedemütigt oder erniedrigt. Selbst der Sklave Anna – der mich als Herausgeber am meisten berührt hat – wird auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin so behandelt, wie es geschieht.

Lassen Sie sich überraschen, wie Sarah sich ihrem Rob unterwirft – nicht vorübergehend, als Spiel, sondern „24/7“, wie es in der Szenesprache heisst. Und trotzdem bleiben beide auf Augenhöhe.

Falls Sie nur wenig über SM wissen, empfehle ich Ihnen vor der Lektüre den Anhang, in dem wir sie in das Thema einführen. Für alle, die sich für SM interessieren, sich bisher aber nicht getraut haben, offen damit umzugehen, ist dieses Buch besonders geeignet. Aber auch echte Kenner der Szene werden viel entdecken, was sie stimuliert oder erheitert. Denn auch in der „schwarzen“ SM-Szene wird viel gelacht. Hätten Sie das erwartet?

Der Herausgeber

Wie kam sie eigentlich zu SM

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