Читать книгу Wie kam sie eigentlich zu SM - Sonia Quendt - Страница 7
Opfer sucht Täter
ОглавлениеSie kam aus einem guten Elternhaus und hatte eine antiautoritäre Erziehung genossen. Nie wurden ihr Grenzen aufgezeigt. Es lief alles ganz normal. Manchmal war sie mit Absicht zickig. Ihre Eltern schoben es auf die Pubertät.
Einmal stahl sie sogar einen Lippenstift in einem Kaufhaus. Sie ließ sich absichtlich erwischen. Nun mussten ihre Eltern sie doch endlich bestrafen. Ihre Freundin hatte ihr erzählt, dass sie von ihrem Vater geschlagen würde, wenn sie etwas angestellt hätte.
Als ihre Eltern die Anzeige von der Polizei bekamen, zitierte sie ihr Vater ins Arbeitszimmer.
„Du hast gestohlen, stimmt das?“
„Ja.“
„Warum hast Du es getan? Dein Taschengeld ist mehr als reichlich.“
„Einfach so.“ Sie schaute ihren Vater dreist an. Nun musste er sie doch schlagen! Am liebsten hätte sie ihm den Vorschlag gemacht. Doch ihre Strafe fiel milde aus. Sie bekam eine Woche kein Taschengeld. Enttäuscht ging sie aus dem Zimmer. Warum? Was musste sie tun, damit ihr Vater sie mit Schlägen bestrafte?
Immer diese Harmonie pur.
Obwohl sie sorglos bei ihren Eltern lebte, wollte sie weg, einfach leben, wild, unanständig, auf sich allein gestellt. Da bot ihr das Studium eine gute Gelegenheit, sich von ihren Eltern zu trennen. Diese Überfürsorglichkeit zu Hause hielt sie einfach nicht mehr aus.
Sie zog in eine andere Stadt, viele Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt. Schnell hatte sie Freunde gefunden. Ging mit ihnen aus, amüsierte sich in jeder Art und Weise.
Endlich!
Sie konnte tun und lassen, was sie wollte. Nächtelang war sie unterwegs und vernachlässigte ihr Studium. Das alles war ihr egal. Nach einiger Zeit lernte sie einen Mann kennen, der etwas älter war als sie. Ganz im Gegensatz zu ihr war er eher ruhig und gelassen. Er war der Erste, mit dem sie Sex hatte.
Zuvor waren es nur grüne Jungs, außer Petting und Küsschen lief da nichts. Nun war es soweit. Nach einem durchtanzten Abend nahm sie ihn mit nach Hause in ihre Studentenbude. Sie war ziemlich aufgeregt und plapperte ohne Ende.
Er verschloss ihr den Mund mit einem langen Kuss. Ihr erstes Mal – er war sehr behutsam und es tat gar nicht weh. Sie liebten sich lange und ausdauernd.
Beide waren glücklich, verliebt und trafen sich jetzt jeden Abend. Sie wollte Sex, immer und immer wieder, konnte nicht genug davon bekommen. Er zog sie magisch an, mit seiner Gelassenheit, mit der Ausführlichkeit, mit der er ihrem Körper Gutes tat. Nach einiger Zeit waren sie sich einig: Sie wollten zusammen ziehen.
Da er schon Assistenzarzt in einem Krankenhaus war, hatten sie die Mittel, sich eine schöne Wohnung zu nehmen. Alles war wundervoll. Sie widmete sich wieder ihrem Studium und bekochte ihn, wenn er todmüde von der Arbeit nach Hause kam. Er beklagte sich nie. Obwohl er viel arbeitete und erschöpft war, bekam sie genug Sex von ihm.
Die Arbeit zehrte ihn aus. Die nutzten ihn aus in dem Krankenhaus. Ständig klingelte das Telefon und er ging sofort klaglos in die Klinik.
Sie konnte es nicht mehr mit ansehen. Immer öfter lag sie ihm in den Ohren, dass er sich wehren müsse, seine Meinung äußern müsse. Sie drängte ihn förmlich dazu, aber nichts geschah. Nun stritten sie immer um das gleiche Thema.
Sie wurde unzufriedener, im Gegensatz zu ihm äußerte sie lautstark ihren Unmut. Sie beleidigte ihn regelrecht und sie wusste, dass sie ungerecht war.
Was erhoffte sie sich? Dass er endlich Stellung bezog, dass er ihr den Mund verbot, dass er sie vielleicht sogar schlug, für ihre Beleidigungen?
Dieser Gedanke erschreckte sie.
Nie hatte sie Grenzen aufgezeigt bekommen, nie hatte sie ein böses Wort im Elternhaus erfahren und nun setzte sich das fort. Als ihr das bewusst wurde, wurde ihr Unmut immer stärker.
Eines Abends, als er wieder einmal müde nach Hause kam, wollte sie ein Gespräch.
„Sag mir bitte, was du vermisst, was dir an mir nicht gefällt. Ich verspreche dir, dass ich nicht beleidigt bin.“
Er sah sie an, mit seinen lieben Kuhaugen. „Mir gefällt alles an dir. Ich liebe dich doch.“
Sie sah ihn an, fassungslos. Wie konnte er nur, nachdem sie ihn so schlecht behandelt hatte!
Die Worte sprudelten nun unkontrolliert aus ihr heraus: „Du liebst mich, nach allem, was ich zu dir gesagt habe. Du lässt dir alles gefallen, von deinem Chef, von mir. Du benimmst dich wie ein Opferlamm. Sag was, sprich mit mir!“
Er sah sie mit traurigen Augen an, das machte sie noch wütender.
„Du bist ein Weichei, ein Trottel, ein Nichts. Ich hasse dich.“
Sie war selbst erschrocken über die Worte, die aus ihrem Mund kamen. Er schüttelte den Kopf und ging aus der Tür.
Das schlechte Gewissen nagte an ihr. Nie wieder wollte sie so ausrasten, nie wieder wollte sie ihn so beleidigen. Sie musste sein Wesen akzeptieren. Als er nach Hause kam, entschuldigte sie sich.
Er bedankte sich dafür und schon kam wieder die Wut in ihr hoch, doch sie sagte nichts.
In dieser Nacht liebten sie sich, wie schon lange nicht mehr. Am nächsten Abend kam er mit Blumen und Wein nach Hause. Verdammt, wie konnte er? Sie war es doch, die etwas gut zu machen hatte. Nach dem Essen liebten sie sich auf der Couch. Er verwöhnte sie besonders gut, so dass sie kurz vor einem Orgasmus war. Da klingelte das Telefon.
„Geh bitte nicht“, bat sie.
Nach kurzem Zögern stand er auf, nahm den Hörer ab und sagte, dass er gleich in der Klinik sein würde.
Wieder dieses Krankenhaus.
„Geh nicht. Du hast ein Privatleben, das muss auch von deinem Chef akzeptiert werden. Wenn du gehst, rufe ich ihn an und sage ihm, dass er uns beim Ficken gestört hat.“
Er schüttelte den Kopf.
„Bitte tu das nicht.“
Natürlich hätte sie es nie getan.
„Doch! Genau so werden meine Worte sein“, sagte sie.
Er ließ sie alleine.
Sie weinte vor Wut und Enttäuschung und auch vor Scham. Was war nur mit ihr los. Sie ging zu Bett und dachte nach. Jetzt konnte sie es in Worte fassen: Sie brauchte Reibung. Dieser Mann machte sie krank mit seiner bedingungslosen Liebe, mit seinem ergebenen Blick.
Warum stritt er nicht, warum ließ er sich alles gefallen, warum schlug er sie nicht? Wieder dieser Gedanke und er nahm immer mehr Form an.
Morgen würde sie gleich mit ihm sprechen. Ihm sagen, dass sie sich trennen würde, falls er sich nicht verändert. Er liebte sie ja und sie wusste, dass er sich ihr zuliebe verändern würde.
In dieser Nacht träumte sie den ihr bekannten Traum. Der Mann, die Männer. Sie packten sie, erniedrigten und vergewaltigten sie. Die Fantasie nahm immer mehr Gestalt an.
Eine Bekannte erzählte ihr, dass deren Mutter im Erdgeschoss wohne und ein Soldat bei ihr eingestiegen war uns sie nahm. Die Mutter ging zur Polizei und machte eine Anzeige. Als sie das hörte, dachte sie: Warum passiert mir das nicht? Natürlich sprach sie es nicht aus. Vergewaltigung – das Wort allein schon hatte einen süßen Klang. Sie überlegte, was sie tun könne, um auch vergewaltigt zu werden. Bald, sie brauchte es bald. Ihr wurde ganz heiß bei diesem Gedanken und sie merkte, dass sie feucht war.
Noch in dieser Nacht ging sie in Richtung Bundeswehrkaserne. Mehrere Soldaten waren da, sie grölten lautstark und betrunken herum. Sie wurde nicht wahrgenommen.
Am Morgen, als er von der Klinik nach Hause kam und sie mit müden Augen ansah – was sie ignorierte –, sagte sie ihm, dass er sich nicht alles gefallen lassen solle, weder von der Klinik, noch von ihr.
„Tu etwas, sei ein Mann!“
Entsetzen und Verwirrung trat in seine Augen.
„Ich verlasse dich, wenn du dich nicht veränderst.“
Er blickte auf den Boden, sprachlos.
„Sag etwas.“
Er fand keine Worte. Was war hier los?
„Schlag mich, verdammt, ich habe es verdient!“
Er nahm den Gürtel, den sie ihm reichte. Sein Blick war jetzt noch mehr entsetzt.
„Schlag mich, jetzt!“
Er schlug zu, erst zögerlich, dann immer härter.
Was jetzt mit ihr geschah, war das Außergewöhnlichste und Lustvollste, was sie je erlebte.
„Und jetzt nimm mich, stoß deinen Schwanz in mich hinein.“
Nie hatte er so etwas getan, immer hatte er sie vor dem Akt ausführlich verwöhnt. Es war ihm unangenehm und sie wusste es.
„Fick mich, du Loser.“ Sie sagte dieses Wort mit Absicht. Sie wollte ihn beleidigen, sie wollte ihn wütend machen. Sie wollte , das er sie rücksichtslos nahm. Er stieß in sie hinein, wild und unkontrolliert. Sie nahm seine Hand führte sie an ihre Kehle.
„Drück zu!“
Er war nicht mehr er selbst. Kam nun endlich die Wut aus ihm heraus, auf die sie schon so lange wartete? Er fickte sie unbarmherzig, drückte ihr die Kehle zu und schlug sie zwischendurch immer wieder mit dem Gürtel. Sie verging vor Schmerz und Lust.
Als er in ihr abspritzte, waren beide erschöpft und konnten sich nicht in die Augen schauen. Sie gingen zu Bett. Jeder drehte sich um, so dass sie sich nicht ansehen mussten. Es dauerte lange, bis sie einschlief.
Als sie am nächsten Morgen erwachte, war er fort, ohne Kuss. Das hatte er noch nie getan. Auch am Abend kam er nicht nach Hause. Sie rief ihn an, doch er ließ sich verleugnen. Hatte sie es zu weit getrieben? Nach dieser Nacht liebte sie ihn wieder.
War es zu spät? Instinktiv wusste sie es.
Zwei Tage später kam ein Freund und Kollege von ihm und holte seine persönlichen Sachen ab. Er sprach nicht mit ihr, sondern blickte sie nur mit Abscheu an. Jetzt war sie alleine. Sie wusste, er würde nicht wiederkommen. Dann sollte es so sein.
Obwohl sie traurig war, fühlte sie sich irgendwie befreit. Immer noch dachte sie an die Schläge. Daran, wie er wild und rabiat in sie eingedrungen war. Ein Schauer durchlief sie. Sie wollte mehr! Wie viel mehr, wusste sie noch nicht. Erwartungshaltung und Neugier ließen sie nicht mehr los.
Bin ich die einzige Frau, die solche Fantasien hat? Sie durchforstete das Netz, fand Berichte und Erzählungen über Frauen, die ähnlich tickten. Da ging es auch um körperliche Schmerzen, um Erniedrigung und Vergewaltigung. Also gab es noch mehr Frauen, die das brauchten.
Besonders das Thema Vergewaltigung ließ sie nicht mehr los. Langsam nahmen ihre Ideen Gestalt an. Sie provozierte Situationen, bei denen es leicht möglich war, dass ihr so etwas passierte.
Wieder einmal dachte sie an die Kaserne der Bundeswehr in der Nähe ihrer Wohnung. Sie lief nächtelang alleine dort herum und dachte: Irgendwann muss doch mal einer aufmerksam werden. In ihrer Fantasie wurden es immer mehr Personen, die sich nahmen was sie wollten. Aber nichts geschah.
Verdammt! Sie wollte nicht nur davon träumen, sie wollte es real.
Eines Nachts, als sie wieder einmal durch den dunklen Park lief, ohne Angst, passierte es. Sie hörte Schritte hinter sich. Nun war ihr doch ein bisschen mulmig. Immer schneller lief sie, um aus dem Dunkel des Parks heraus zu kommen. Die Schritte hinter ihr wurden auch schneller.
Kurz drehte sie sich um. Es waren zwei große männliche Gestalten. Und schon wurde sie gepackt. Man riss ihr die Kleider vom Leib und zwang sie auf die Knie. Das lange Ersehnte war da, aber auch ihre Angst. Die war jetzt echt.
Die beiden Männer grapschten sie regelrecht ab.
„Mach dein Maul auf.“
Sie öffnete zögerlich ihren Mund. Der eine hatte seinen Hosenstall geöffnet. Ein riesiger harter Schwanz ragte vor ihr auf. Er stopfte ihn ihr in den Mund.
„Blas mich, du Schlampe.“
Sie tat es. Was blieb ihr anderes übrig? Ekel durchströmte sie.
„Heb deinen Arsch hoch“, sagte der andere. Brutal stieß er seine Finger in ihr Geschlecht. Sein Daumen landete in ihrem Po.
„Du verdammtes Dreckstück bist feucht. Hast dich wohl gesehnt danach, dass wir dich nehmen.“
Sie schüttelte den Kopf. Der Schwanz in ihrem Mund drang tief in ihre Kehle ein, so dass sie kaum noch Luft bekam. Nach einigen Stößen spritzte er ihr sein Sperma in den Mund. „Schlucken, du Drecksau.“
Sie schluckte alles. Der Mann, der ihre Fotze und ihren Arsch penetriert hatte, steckte nun seinen Schwanz in ihren Mund.
„Du Drecksfotze kannst vom Sperma nicht genug bekommen. Hier, nimm meins, sauge es aus mir heraus und gib dir Mühe.“
Während sie ergeben saugte, schlug sie der andere, den sie zuvor entsamen musste, mit Zweigen und Brennnesseln, die er vom nahe gelegenen Gebüsch geholt hatte. Es schmerzte wahnsinnig.
Sie konnte nicht schreien, da sie von dem großen Schwanz in den Mund gefickt wurde. Der, der sie schlug, hatte schon wieder einen stehenden Schwanz. Mit einer Hand schob er ihn in ihren Arsch, mit der anderen Hand peitschte er sie weiter aus.
Der Schwanz durchdrang sie wie ein Stab, als würde sie zerrissen. Beide fickten sie jetzt gleichzeitig, einer in ihren Mund und einer in ihren Arsch.
Sie sprachen abfällig über sie, betitelten sie mit Worten, die sie vorher noch nie gehört hatte. Ihre Gefühle waren so intensiv. Sie war abgestoßen und gleichzeitig erregt, obwohl sie Schmerzen hatte.
Die Männer heizten sich mit ihren schmutzigen Worten so auf, dass sie gleichzeitig kamen, der eine in ihrem Mund, der andere in ihrem Arsch. Nicht ohne ihr zu versichern, das sie die größte Drecksau der Welt wäre. Sie gingen lachend davon. Als sie weg waren, raffte sie ihre Kleider zusammen und setze sich auf eine Bank. Sie dachte nach. Sie fühlte sich beschmutzt, erniedrigt – und glücklich.