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TYP C: DIE MANAGERIN.

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Hier haben wir Sie ein wenig reingelegt. Abschalten und Romantik kann schließlich auch ein Ersatz für die Strenge und Härte Ihres Alltags sein. Denn die meisten Managertypen verdrängen ihre Stärke, weil sie nicht so populär ist: Sie sind der Generalstyp. Sie schaffen Ordnung, machen den Weg frei. Das ist nicht schlimm, sondern realistisch. Ein Glück, jemanden wie Sie im Team zu haben.

Sie können hervorragend organisieren und Leute dazu bewegen, Dinge sorgfältig und pünktlich zu erledigen. Auch die Männer nehmen Sie sich, wie Sie sie brauchen. Ihre Erfahrung und Ihr analytisches Denken sind in Business und Buchhaltung unentbehrlich. Sie haben die Zahlen im Kopf, die Ziele im Visier und das Herz am rechten Fleck.

Viele der Visionäre brauchen diesen Typ, weil er ihnen das Korsett anlegt und sie täglich in den Hintern tritt, bis sie sich daran machen, ihr Talent auch einzusetzen. Ein Unternehmen, gegründet von einem Visionär und einem Manager, steht nicht unbedingt unter einem guten Stern. Der eine kommt vom Mars, der andere von Pluto. Kaum hat der Visionär eine Idee, kommt der Manager mit seinen Bedenken. Das saugt Energie.

Wenn Managertypen ein Unternehmen starten, fühlt man sich oft von Beginn an wie auf dem Finanzamt. Was fehlt, ist die vermittelnde Einheit des Promotertypen.

Der Managertyp hat viel Persönlichkeit. Schließlich muss er die launenhafte Visionärin zähmen und die vorpreschende Promoterin bremsen und beide ins Geschirr bringen. Das erfordert sehr viel Mut und Durchsetzungsvermögen. Der Managertyp muss Ideen und Kräfte in ein System umsetzen, also Regeln aufstellen, Abläufe dirigieren und zusehen, dass Ziele umgesetzt werden und sich auszahlen. Und, dass sie realistisch sind.

Manager sind die Champions, die die Dreckarbeit machen. Sie müssen das Business gegen die Konkurrenz schützen und von innen sichern. Sie führen Schlachten, entwickeln die Strategie und erringen Siege für das Unternehmen. Sie sind die seltenere Spezies unter den Leadern. Wo der Promoter Gelegenheiten sieht, sieht der Manager Probleme. Steve Jobs’ Counterpart ist deshalb nicht zufällig Bill Gates. Er ist der perfekte Organisator, der mächtige Fadenzieher und Feldherr. Sein Genie besteht in seinem festen Willen und seiner Kraft, für sein System zu kämpfen.

Sein Mut und seine Brillanz, strategisch zu denken, haben ihn zum reichsten Mann der Erde gemacht. Diese Brillanz lässt ihn Herausforderungen annehmen, vor denen die meisten von uns panisch zurückschrecken würden. Er ist derjenige, der dafür sorgt, dass sein Computersystem bei IBM eingeführt wird und durch deren Aufstieg zur weltbeherrschenden Software wird.

Manager sind Strategen. Sie verstehen es, zu delegieren und Teams aufzubauen, die ihre Mandate ausführen. Es sind die Hardliner, die aus den Teams das Beste herausholen und sie fordern, Grenzen zu überschreiten. Daher auch der Begriff vom „Generalstyp“. Generäle sind Manager.

Sie führen nicht Krieg, sondern kümmern sich um die Details und den siegreichen Ausgang. Sie scheuen nicht davor zurück, andere anzugreifen, auch wenn sie selbst dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt. Sie bringen große Opfer dar, wenn es sein muss. Sie wissen, wie hoch der Preis ist, um Erfolg zu haben. Alle echten Managertypen sind knallharte Realisten, die die Wirklichkeit akzeptieren, wie sie ist - ganz im Gegensatz zu dem großen Illusionisten, dem Visionär, und seinem Idealisten in Gestalt des Promoters.

Produkte und Waren müssen vertrieben, geliefert und gelagert werden. Irgendjemand muss darüber Buch halten. Am Ende muss die Kasse stimmen. Hat daran mal jemand gedacht? Eben. Deshalb ist der Managertyp unentbehrlich. Die Anzahl idealistisch durchgestarteter Unternehmen mit raschem Einbruch sind Legion. Das reine Management besteht darin, Zahlen und Ziele zu verfolgen. Rationelle Dinge wie Logistik oder Buchhaltung sind oft Managerdomänen.

Manager sind also für die komplette Organisation zuständig. Es sind geborene Supervisoren, Steuermänner, -berater oder Juristen. Sie stellen die Regeln für das Business-Spiel auf und sorgen dafür, dass sich alle daran halten. Oftmals sind sie die Spielverderber in einer Organisation.

Und deshalb sind sie es, die den Erfolg verantworten. Abenteuer sind nicht ihre Sache. Franchises sind für sie wie geschaffen. Wenn sie allerdings auf ein Visionär-Promoter-Team stoßen, können diese sich bei ihm bedanken, wenn er den Laden in Ordnung bringt. Er erstellt die Handbücher und Gebrauchsanweisungen für den Erfolg - wenn sich jeder daran hält. Das ist nicht spannend. Aber Murphy’s Law bewährt sich heute wie gestern: Alles, was schief gehen kann, geht schief. Stellen Sie sicher, dass der Manager alles gecheckt hat, bevor Sie Ihr Business starten. Visionäre gehen gerne Problemen und Bedenken aus dem Weg. Promoter gehen darüber hinweg. Manager gehen direkt darauf zu. Seien Sie diesen Bremsern dankbar.

Andererseits weiß ein Manager natürlich um sein ideelles Kapital in den beiden anderen Typen. Reine Manager-Unternehmen sind solche, die sich irgendwann nur noch selbst verwalten. Wenn die Regeln wichtiger werden als die Menschen, ist das kein gutes Zeichen. Dann wird das System zu starr und bricht irgendwann zusammen wie ein Baugerüst ohne Hausmauer.

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