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Was macht mich neugierig?
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ie Grundfrage Ihrer Mission lautet: Was macht mich neugierig?
Was ist es, das mich trägt, welches Thema spiele ich auf der Klaviatur herunter wie Mozart, wofür habe ich ein Händchen, was nehmen mir die Leute ab, was trägt mich, welche Dinge, die andere nicht sehen, kann ich merkwürdigerweise in Öl malen, wenn es sein müsste? Was fällt mir zu, was fällt mir so leicht, dass ich mich wundere, dass es anderen nicht auch so geht?
Die Antwort ist ganz einfach: Es ist Ihr Genie. Es sind genau die Dinge, für die sie andere bewundern, und sei es, dass Sie als einzige weit und breit jeden Dosendeckel knacken können. Und deswegen entwickeln sich Missionen aus Dingen, die man sehen kann. Ihre Mission ist kein mentales, abstraktes Bild mehr, sondern eher eine Fähigkeit, die in der realen, physischen Welt die Aufmerksamkeit anderer auf sich zieht. Sie tun etwas, was Sie neugierig macht, oftmals, indem Sie zwei Ihrer fundamentalen Interessen auf merkwürdige Weise vereinen - siehe Anita Roddick - und plötzlich dreht sich alles nach Ihnen um. Entscheidend ist, dass Sie diese Dinge in aller Klarheit sehen. Bilden Sie sich nichts ein auf Dinge, die Sie gerne wären oder hätten, oder auf vermeintliche Komplimente. Dann läuft Ihre Karriere in eine vollkommen falsche Richtung. Das können Sie an zwei Dingen feststellen: Zum einen bereitet Ihr Weg Mühe und Schmerzen, zum anderen wird Ihre Leistung nicht in vollem Maße anerkannt. Eine wahre Mission erfüllt sich, wenn die Leute zuhauf, durch Mundpropaganda und aus Begeisterung zu Ihnen kommen. Weil sie sehen, dass Sie die Beste darin sind, was Sie machen!
In Ihrem ureigenen Bereich haben Sie ein großartiges Talent: Sie können die Wahrheit sehen. Sie sind schließlich ein Profi auf dem Gebiet. Wie ein Erstliga-Coach kennen Sie jeden Spielzug, jede Taktik, jedes Vorgehen aus dem Eff-Eff und aus Erfahrung. Ihnen kann keiner etwas vormachen. Deshalb können Sie teilweise amüsiert zusehen, was andere in Ihrem Metier da so an Blüten treiben. Sie sind professionell und realistisch. Sie sehen die Dinge, wie sie sind. Deshalb kennen Sie auch Ihre Grenzen. Es hätte wenig Sinn, sich vorzustellen, man sei Marlene Dietrich, wenn man es nicht ist. Was einer kann, kann der andere besser.
Finden Sie ganz genau, in welchem ganz spezifischen Bereich Sie die Allergrößte sein können: Und sei es eine selbst organisierte Weltmeisterschaft im Weiblichen Dosenknacken, an der sich womöglich weltweit Tausende beteiligen würden.
Sich selbst in einem zu großen Spiel als kleinen Mitspieler zu betrachten, wird nicht nur Sie selbst enttäuschen, sondern auch niemanden hinter dem Ofen hervorlocken, weil Sie selbst nicht glaubwürdig, schon gar nicht faszinierend erscheinen. Also: Frau Schuster, bleib’ bei deinen Leisten - und gehe in die Quantität! Strebe nach hohen Zielen. Mach’ aus deiner Mission eine ganz große Sache! Wie? Indem man sie visualisiert. Jetzt ist es vorbei mit Theorie.
Wer eine Vision hat, kann etwas sehen: Das Ziel. Es wird visualisiert. Sie sehen eine Million Menschen, die weltweit vor dem Fernsehen und dem Internet sitzen, um die globale Dosenknack-Weltmeisterschaft zu verfolgen, die Sie als ehemaliger Champion ausrichten! Sie sehen, wie Sie bejubelt werden, auf Händen getragen, geehrt, geschätzt und... geliebt von Millionen.
So sieht eine Vision aus. Plastisch. Mit Händen greifbar. Nur etwas fern. Wenn es dabei bleibt, hat Helmut Schmidt Recht. Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen. Stecken Sie dabei auf keinen Fall zu kleine, realistische, erreichbare, kurzfristige Ziele. Das sind keine. Leben Sie Ihr Leben lieber als eine Serie erstaunlicher Begebenheiten, und sorgen Sie selbst für die Überraschungen: Schmeißen Sie Partys. Unternehmen Sie aufregende Reisen. Packen Sie Stiere bei den Hörnern: Treffen Sie zum Beispiel Leute, die Sie schon immer treffen wollten.
Ein uns bekannter Journalist hatte immer eine Liste von prominenten Persönlichkeiten, die er am liebsten alle treffen wollte, vor allem Architekten, Musiker, Philosophen, Zukunftsforscher und Visionäre. Aber wie? Ganz einfach: Er hat selbst eine Zeitschrift dafür ins Leben gerufen. Nein, nicht selbst finanziert: Er hat den Chef einer PR-Agentur von der Idee überzeugt, zu diesen Themen ein Kundenmagazin zu machen, wodurch sich das Unternehmen einen Namen als Vorreiter machen kann. Es hat geklappt. Er war sogar erstaunt, wie leicht es war, eine Zusage von diesen Leuten zu bekommen, sobald man ein Medium vertritt. Die nächsten Jahre fuhr er kreuz und quer durch die Welt, traf alle, die er treffen wollte, und noch einige mehr. Und wurde für sein Interesse fürstlich bezahlt.
Es ist doch ganz einfach: Werden Sie die Person, die andere bewundern und von der Sie immer geträumt haben, sie zu sein... schließen Sie die Augen und sehen Sie sich selbst in Ihren kühnsten Träumen. Das ist Ihre Mission.