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3 Das römische Decorum in Ciceros De Officiis 3.0 Forschungsüberblick

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Die bisherige wissenschaftliche Forschung bezüglich der gleichnamigen Offizien-Bücher von Cicero und Ambrosius ist seit über einem Jahrhundert bestimmt vom Primat der vergleichenden Betrachtung. Den Auftakt bilden die Studie Bittners (1849) und vor allem die beiden Preisschriften der Theologischen Fakultät der Universität München von Hasler und Leitmeir aus dem Jahr 1864. F. Hasler und D. Leitmeir untersuchen sowohl die perhorreszierte, heidnische Ethik Ciceros, als auch die christliche Ethik Ambrosius’. Wie schon der Titel Leitmeiers angibt, sind diese Studien nach Hiltbrunner lediglich „apologetische Theologie“ ohne philologisch fundierte Untersuchung der Texte.1 Hasler sieht bei Ambrosius im Vergleich zu Cicero einen anderen geistigen Ansatzpunkt und räumt auf Grund dessen Ambrosius als Kirchenvater und Vertreter der christlichen Moral eine Vorzugsstellung ein, wohingegen Cicero abgesprochen wird, die menschliche Seele überhaupt zu kennen und Gott als Schöpfer zu erkennen.2 „Autoritative Erhabenheit“ wird lediglich dem Werk Ambrosius’ zugesprochen, denn „[n]ur die christliche Sittenlehre erfasst den ganzen Menschen“.3 Resümierend beurteilt Hasler den größten Vorzug von Ambrosius’ Schrift in der „Motivirung des Tugendstrebens durch den christlichen Glauben“ und kommt zu dem Ergebnis, dass Ciceros Werk zwar „eine Fülle von Wissen“ enthalte, aber „arm an Gedanken“ sei.4

Ähnlich klingt auch Leitmeirs Verdikt über Ciceros Leistung, wenn er ihm jegliche Selbstständigkeit auf dem Gebiet der Philosophie abspricht: „[Er mußte] sich vielmehr in allen spekulativen Erörterungen an griechische Muster anlehnen“.5 Trotz der Tatsache, dass sich Ambrosius zweifelsohne an Ciceros Schriftmuster anlehnte, wird jenem jedoch das Verdienst zugesprochen, „als der Erste die christliche Ethik in ihren Vorzügen und Gegensätzen gegenüber der sittlichen Anschauung des Heidenthums in helleres Licht gebracht und eine systematische Darstellung der christlichen Sittenlehre wenigstens versucht zu haben.“6 Auf diesem Hintergrund sei es Cicero unmöglich gewesen, ein wirklich ethisches Prinzip zu entwickeln, das nicht auf den Schöpfer Gottes als vollkommenes Gesetz zurückzuführen sei.

In der Ambrosiusforschung geht es nicht nur um seine Philosophie und Ethik, sondern auch um die schriftstellerische Leistung von Ambrosius, und Paul Ewald untersucht in seiner Dissertation 1881, inwiefern sich Ambrosius vom stoischen Muster Ciceros lösen konnte. Sein Urteil über Ambrosius’ schriftstellerische Leistung ist niederschmetternd. Ewald attestiert Ambrosius eine „no­torische Unselbstständigkeit seines wissenschaftlichen Denkens“7. Zwar versuche dieser als Erster, eine konzise Darstellung der Ethik zu erarbeiten, doch sei diese nicht von innovativen Impulsen geprägt, sondern Ambrosius mache sich aufgrund der „aus seinem christlichen Bewusstsein geborenen Aeusserungen von seiner antiken Vorlage [...] abhängig.“8 Sogar die spezifisch christliche Bestimmtheit wird seinem Werk als Konsequenz seiner Abhängigkeit vom römisch-heidnischen Vorbild abgesprochen.9

Nur 14 Jahre später unterstreicht dagegen Raymond Thamin10 in einer umfangreichen Untersuchung gerade den christlichen Charakter des ambrosianischen Werkes. Auch Pierre de Labriolle11 bescheinigt Ambrosius zum einen die Übernahme heidnisch-ciceronischen Vokabulars, zum anderen jedoch auch eine Loslösung von Cicero und eine Verchristlichung der philosophischen Morallehre.

Die Forschung des 20. Jahrhunderts führt die Diskussionen um Ambrosius’ Selbstständigkeit und Ciceros philosophische Leistung fort. Jedoch interessieren sich nun, neben der theologischen, zunehmend auch die altphilologische und linguistische Disziplin für die Offizien von Cicero und Ambrosius. M.B. Emeneaus aufgrund seiner Kürze stark verdichteter Aufsatz12 behält den Ton der Kritik bezüglich Ambrosius’ Werk und Stil bei. Stilistisch schöne Wendungen suche man vergebens: „beauties of style, ornate rhetoric, figures of language have little place in Christian writings.“13 Jedoch ersetze die „inward form which was imposed upon language by the moral and spiritual enthusiasm of Christianity“ die äußere Form des Stils und der Rhetorik der klassischen Literatur.14 Nicht nur der rhetorische Wert der beiden Schriften, sondern auch das decorum wird erstmals unter philologischen und literarischen Aspekten genannt. Auch Ambrosius’ Auseinandersetzung mit Ciceros decorum-Begriff wird kurz gestreift. Dennoch ist Emeneaus Verdikt eindeutig: „Ambrose’s ethical work is in no way original. It suffers from too close adherence to its model.“15

Lotte Labowskys Dissertation16 über die Ethik des Panaitios aus dem Jahre 1934 zeigt zum ersten Mal, dass dem decorum-Begriff nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine ethische Komponente inhärent ist. Labowsky unterzieht die Paragraphen 93 bis 149 des ersten Buches von Ciceros Offizien-Bücher einer genauen linguistisch-philologischen Untersuchung. Mit Bezug auf andere De officiis Übersetzungen von beispielsweise C. Atzert (1923) deckt sie Kürzungen und logische Brüche in Ciceros Argumentation, Unvollständigkeiten linguistischer Art und Übersetzungsfehler auf. Am Ende dieser Untersuchung entwickelt Labowsky ein Schema der ciceronischen Komposition des decorum, das drei Aspekte hervorhebt: die begriffliche Grundlegung des decorum, die aus dem decorum entspringenden Pflichten und die Rücksicht auf das Urteil der Mitmenschen17. Im Vergleich mit Horaz’ decorum-Begriff wird außer dem ethischen auch der poetische Aspekt des decorum als Ordnungsprinzip analysiert. Die Tatsache, dass Lotte Labowsky den Schwerpunkt ihrer Untersuchung auf das decorum legt und ihre stringente Genauigkeit der Vorgehensweise machen dieses Werk auch 85 Jahre nach seiner Veröffentlichung zum Standardwerk für jede Untersuchung des decorum bei Cicero.

Rund 30 Jahre später veröffentlicht Otto Hiltbrunner seinen Aufsatz ‚Die Schrift de officiis ministrorum des hl. Ambrosius und ihr ciceronisches Vorbild‘, der das Ziel hat, den Zweck und die Absicht der ambrosischen Umwandlung der ciceronischen Schrift zu untersuchen. Zwar fokussiert auch Hiltbrunner auf die ambrosianische Umwandlung des Vorbilds Ciceros, wie es bislang Tradition in der Forschung war, doch beleuchtet er in altphilologischer Manier besonders die ambrosische Begriffsprägung von cardo/cardinales für die Kardinalstugenden, sowie die christliche Etymologie des Wortes officium und kommt auch kurz auf die Übernahme des ciceronischen Begriffes decorum zu sprechen, wobei er Ambrosius kritisiert, weil er „[d]en Sinn des stoischen πρέπον [...] mit seinem buchstäblich an den Haaren herbeigezogenen Beispiel völlig verfehlt“18 habe. Doch andererseits hieße es, Ambrosius bei aller respektvollen Treue dem Vorbild gegenüber zu verkennen, „wenn man ihm vorwirft, er habe keine selbstständige christliche Ethik verfaßt.“19

Doch erst Martin Thurmair widmet 1973 wieder einen Aufsatz ganz dem Thema des ciceronischen decorum-Begriffes. Darin hält er die bisherigen diachronistischen Untersuchungen zu Cicero und dessen Rekonstruktion der Panaitios-Vorlage für „metaphysische Mißverständnisse“ und Fehlinterpretationen aufgrund einer falschen Einordnung Ciceros in die Metaphysik.20 Dadurch werde Ciceros Theorie und sein decorum-Begriff nicht im ciceronischen, d.h. funktional im politisch-rhetorischen Kontext begriffen, sondern lediglich im philosophisch-historischen Rahmen. Im Gegensatz dazu unterscheidet sich Thurmairs Arbeit in Methode und Ergebnis, wenn er den decorum-Begriff Ciceros untersucht. Anhand von Begriffspaaren wie ratio oratio, decorum verum/verisimile, decorum – honestum wird versucht, das Konzept des decorum aus dem Gebiet der anthropologisch-politischen Theorie heraus zu bestimmen. So wird decorum als Letztimplikation des Handelns in der societas und als Bedingung für die Verwirklichung des Menschen begriffen.21 Thurmair definiert decorum damit als eine „Fähigkeit, die mannigfaltigen Merkmale einer Situation aufzunehmen und sie adäquat zu verarbeiten.“22 Da situatives Handeln immer in einem sozialen System seinen Platz hat, beschreibt das decorum auch „die Relation einer Verhaltensweise zum Gesamt anderer Verhaltensweisen“23. Dies bedeutet, dass durch die Zustimmung und Akzeptanz der Mitmenschen eine Handlung als schicklich beurteilt werden kann und keine feste Größe ist. Als sozialer Faktor ist das decorum jedoch nach Thurmair „nicht inhaltlich als ethische Leitlinie fest[zu]legen, sondern besteht wesentlich in der Art, wie Variablen einer Situation zueinander in Beziehung gesetzt werden.“24 Durch die gebotene Kürze ist es Thurmair leider nicht möglich, weiter in die Tiefe zu gehen, doch stellt seine Arbeit einen wichtigen Impuls dar, sich den anthropologischen, politischen und rhetorischen Implikationen des ciceronischen decorum-Begriffes zu widmen.

Willibald Heilmanns literatursoziologische Untersuchung (1982) von Ciceros Schrift De officiis verlässt den Bereich des decorum und analysiert, inwiefern literarische Tradition (Panaitios Vorlage etc.) von einer bestimmten Gesellschaftsschicht rezipiert wird. Seine Methode orientiert sich am Vorgehen des Literatursoziologen Lucien Goldmann. So interpretiert Heilmann beispielhafte Textstellen aus De officiis unter Heranziehung weiterer Textstellen aus den Tusculanae disputationes und aus De legibus. Auch Ciceros politisches Urteil und Verhalten nach dem Mord an Caesar wird in Beziehung gesetzt zu der in De officiis vertretenen Position und mit derjenigen der Caesarmörder kontrastiert. Als Ergebnis dieser literatursoziologischen Untersuchung lassen sich „strukturelle Übereinstimmungen zwischen Werk und gesellschaftlichem Bewußtsein als eine wesentliche Komponente von De off. [anzusehen] und damit gesellschaftliches Bewußtsein als eine entscheidende Bedingung dieser Schrift [zu] erkennen.“25

26 Jahre später widmet sich der Politikwissenschaftler Daniel Kapust in seinem Vortrag ‚Cicero on decorum and the morality of rhetoric‘ auf der Konferenz der Midwest Political Science Association im April 2008 der rhetorischen und moralischen Theorie Ciceros in De officiis. Darin stellt er die These auf, das decorum sei ein Verbindungsglied zwischen dem Wissen von Experten und den gängigen Meinungen und Werten. Ähnlich wie auch Thurmair sei keine Regel für das decorum festzulegen, da es als Urteilsvermögen kontext- und persönlichkeitsabhängig sei. Kapust unterscheidet zwischen einem rhetorischen und einem ethischen decorum. Das rhetorische decorum wird auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit einer Rede reduziert, während das ethische decorum als eine Art Konstante bezüglich des Geistes und der Handlungen gesehen wird.26 Die Art und Weise, wie die Gesellschaft das Handeln eines Individuums bewerte, spiele eine wichtige, da einschränkende Rolle in Ciceros Begriff des decorum. Leider gelingt es Kapust nicht, Innovatives zum ciceronischen decorum-Konzept beizutragen, vielmehr ist sein Aufsatz eine Art Zusammenstellung verschiedener Standpunkte von Aristoteles über Cicero27 bis zur modernen Forschung.

Stephen J. McKennas Werk Adam Smith. The Rhetoric of Propriety (2006) ist hier insofern zu erwähnen, als es die Bedeutung von decorum als propriety in der rhetorischen Theorie und Praxis betont und erklärt, inwiefern die rhetorische Angemessenheit eine zentrale Stellung in Smiths ethischer Theorie einnimmt.

Mit Aristoteles betont Smith die Notwendigkeit, die Rede dem Auditorium anzupassen28 und nach McKenna hat er sich so um die rhetorische Theorie verdient gemacht.29

Im Jahr 2011 erscheint schließlich die Dissertation Decorum. Konzepte von Angemessenheit in der Theorie der Rhetorik von den Sophisten bis zur Renaissance des Rhetorikers Jan Dietrich Müller, der sich wie Kapust einer chronologischen Betrachtung von Konzepten der Angemessenheit der letzten 2000 Jahre widmet. Telos dieser Arbeit ist es, das Verhältnis der rhetorischen Theorie zur Angemessenheit der Rede anhand verschiedener Konzepte wie des καιρός bei den Sophisten, des πρέπον bei Aristoteles, des decorum und aptum bei Cicero und Quintilian und der convenienza und grazia bei Castiglione zu analysieren. Als Tribut an diese historische Spannbreite lässt sich eine gewisse Kürze der einzelnen Kapitel feststellen, die es dem Autor kaum erlaubt, detaillierte Textarbeit zu realisieren, obwohl dies eingangs zum Desiderat einer solchen rhetorisch-historischen Untersuchung erklärt worden ist.30 Diese Kürze ist insofern ein gewichtiges Problem, als sie terminologische Unschärfen, chronologische Sprünge und Auslassungen von Theoretikern zur Folge hat. So fehlt bei Müller eine Analyse aller mit dem Thema der Angemessenheit verbundenen römischen und griechischen Begriffe wie beispielsweise τό εἰκός (vgl. Kapitel 2.1 und 2.2), wodurch das Bedeutungsspektrum von Angemessenheit unscharf und unvollständig dargestellt bleibt. Auch die Begriffe decorum vitae/persona, grazia und das griechische Ethos erfahren keine genaue Abgrenzung und Schärfung, sodass beispielsweise der Dynamik-Aspekt in Aristoteles’ Konzept des Ethos31 unerwähnt bleibt. Chronologisch nennt er zwar Quintilian, doch streift er diesen nur kurz als Ergänzung zu Cicero und lässt somit außer Acht, dass das elfte Buch von Institutionis oratoriae sich in Gänze dem Thema der passenden Form der Rede widmet. Ein wahres Manko ist die Tatsache, dass wichtige Theoretiker wie Dionysius von Helicarnassus, die Schrift Ad Herennium oder Ambrosius’ De officiis ministrorum keinerlei Beachtung finden.

Müller untersucht Ciceros Rhetorik- und Lebenskonzeption anhand des decorum orationis und des ihm korrespondierenden decorum vitae, und zeigt so die persuasive Macht und moralische Ubiquität von decorum und die Verschmelzung von Rhetorik und Moral im decorum-Begriff auf. Müller versteht Ciceros Moral fälschlicherweise als „eine Moral der Sichtbarkeit, der Perzeption, eine öffentliche Moral.“32 Er lässt das tiefer gehende Moralverständnis Ciceros außer Acht, der moralisches Handeln auch im privaten Raum propagiert, wenn also dieses Handeln von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommenen werden kann (vgl. Kapitel 2.4). Ciceros Konzept von decorum wird hauptsächlich anhand des Werkes De oratore analysiert, die Schrift De officiis – die sich doch ausführlich mit seinem decorum-Konzept beschäftigt und in einer tiefgehenden Analyse dieses Themenkomplexes nicht übergangen werden kann – wird von Müller unverständlicherweise nur peripher beachtet. Auch das gleichnamige Werk des Ambrosius spielt in dieser Untersuchung keine Rolle, obwohl dieser Kirchenvater in Rhetorik unterrichtet war33, eine christliche Tugendlehre verfasste und in seiner Auslegekunst und Dichtung von kirchlichen Hymnen die christliche Rezeption von Rhetorik in persona lebte und sich somit eine rhetorische Untersuchung seines nach Ciceros Muster verfassten Werks De officiis ministrorum angeboten hätte.

Zwar ist Müllers Monographie die erste, die ein Rhetoriker über das Konzept von Angemessenheit34 verfasst hat, aber aufgrund der oben dargestellten Mängel kann diese die Lücke in der Rhetorikforschung nicht schließen. Und auch Müller findet keine Antwort auf das Desiderat, was rhetorische Angemessenheit in der komplexen Theorie ist und welche Definition von rhetorischer Angemessenheit heute gefunden werden kann.

Insgesamt tendiert die bisherige Forschung in theologischem, altphilologischem, literatursoziologischem und politikwissenschaftlichem Ansatz zu vergleichenden Betrachtungen der Offizien-Bücher von Cicero und Ambrosius. In den letzten anderthalb Jahrhunderten wurden weder Ciceros, noch Ambrosius’ Werke als selbstständige Werke gewürdigt, sondern meist in Beziehung und Vergleich zu ihren Vorbildern gesetzt. Diese beschränkte Perspektive arbeitete zwar den christlichen Charakter der philosophischen Morallehre heraus und führte auch zu einer Rekonstruktion der Panaitios-Vorlage, doch ein tiefergehendes Interesse an den rhetorischen Konzepten Ciceros und Ambrosius’ in De officiis ist bislang kaum feststellbar. Nur vereinzelt klingt in Aufsätzen von Emeneau (1930), Thurmair (1973) und Kapust (2008) an, dass der Begriff des „decorum“ in umfassenderem Sinne einer Untersuchung wert wäre. Einzig das Buch von Lotte Labowsky (1934) geht dem Prinzip des decorum auf den Grund, das als ästhetisches Prinzip bei Cicero und Horaz untersucht wird. Auffallend ist jedoch, dass die Rhetoriker sich bislang kaum – außer Müller (erst 2011) – in die Diskussion um das decorum in Ciceros Schrift De officiis eingebracht haben.

Die normative Kraft des Decorum

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