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1.Den Konservatismus denken: Karl Mannheim und Panajotis Kondylis

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Mit Blick auf die breite Literatur, die sich um eine Klärung der Begriffe »konservativ« bzw. »Konservatismus« bemüht, hat man mit Recht von einer babylonischen Sprachverwirrung gesprochen.1 Den Gang der Diskussion nachzuvollziehen, würde ein eigenes Buch erfordern. Für die hier verfolgten Zwecke muß es genügen, sich auf die beiden Deutungen zu konzentrieren, die Höchstrelevanz beanspruchen können: die Bücher von Karl Mannheim (1893–1947) und Panajotis Kondylis (1943–1998). Mannheim hat sein Werk 1925 in Heidelberg als Habilitationsschrift eingereicht, konnte aber zu Lebzeiten nur einen etwa die Hälfte des Textes umfassenden Auszug im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik veröffentlichen. Die vollständige Fassung erschien erst 1984 in einer von David Kettler, Volker Meja und Nico Stehr besorgten Edition.2 Zu dieser Zeit arbeitete Kondylis bereits an seinem Artikel über »Reaktion, Restauration« für die Enzyklopädie Geschichtliche Grundbegriffe sowie an seinem eigenen Buch Konservativismus, so daß er auf Mannheims Arbeit nur in der gekürzten Fassung Bezug nehmen konnte.3 Was er zu ihr zu bemerken hatte, ist indessen so knapp gehalten4, daß die Gemeinsamkeiten und Differenzen nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Eine weiter ausholende Präsentation der beiden Argumentationsstränge ist daher unumgänglich.

Ausgänge des Konservatismus

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