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Freuds „topographisches“6 Modell

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Freud gliederte in seinem „topographischen Modell“ den „seelischen Apparat“ in drei Systeme: Bewusstes, Vorbewusstes und Unbewusstes. Vorbewusstes und Bewusstes sind eng miteinander verknüpft: Jeder Gedanke, jedes Gefühl, das in das Bewusstsein tritt, war unmittelbar vorher eben noch vorbewusst und wird es früher oder später wieder sein. Die Inhalte jenes Vorbewussten sind uns zwar nicht spontan präsent, sie lassen sich jedoch durch Willensanstrengung bewusst machen. Was wir gestern zu Mittag gegessen haben, fällt uns nicht unbedingt sofort ein; mittels einer kurzen Anstrengung unseres Gedächtnisses können wir es uns jedoch ins Bewusstsein zurückholen.

Die Inhalte des Unbewussten – Erlebnisse, Gefühle, Wünsche, die beschämend, beängstigend oder bedrohlich sind und deshalb verdrängt wurden – sind solcher Willensanstrengung nicht zugänglich. Der „Zensor“7 steht dazwischen. Diese Überwachungsinstanz sorgt schon beim Kind dafür, dass Verbotenes – etwa Hassgefühle gegenüber den Eltern, sexuelle Wünsche – ins Unbewusste verdrängt wird; sie achtet auch beim Erwachsenen auf „Ruhe und Ordnung“, indem sie allem, was unser Selbstbild sprengen und unseren Wertvorstellungen als auch denen unserer Umwelt zuwiderlaufen würde, den Zugang zum Bewusstsein versperrt.

Indessen lassen sich verdrängte Inhalte im Unbewussten nicht einfach abstellen wie alte Möbel auf dem Dachboden. Das Verdrängte behält seine Kraft und versucht, ins Bewusstsein zu gelangen, am Zensor vorbei. Es schlüpft gewissermaßen verkleidet durch die Zensur: in Träumen, die wir für Unsinn halten, wenn uns nicht durch Deutung ihre Botschaft klar wird, in Fehlleistungen und nicht zuletzt in neurotischen8 Symptomen. Alle diese sind notwendige Ventile, durch die psychischer Druck abfließt, und sie geben wichtige Hinweise auf unbewusste Konflikte.

Freuds Psychoanalyse - kurz & einfach

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