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»Warum finde ich keinen passenden Partner?«

Aus dem Leben dreier Single-Frauen

Romantik, Schicksal, Glück – und letztlich Liebe, all diese Dinge verbinden wir mit der Wahl eines Partners oder, einer Partnerin. Gerade beim letzten Punkt, der Liebe, glauben wir, dass unsere Gefühle uns spontan und ohne vorhersagbare Regeln agieren lassen. Wir haben nicht den Eindruck, den Menschen, in den wir uns verlieben, vorher nach festen Kriterien ausgewählt zu haben. Wissenschaftliche Studien, Statistiken und der unverstellte Blick auf die Wirklichkeit belehren uns jedoch eines Besseren. Die Partnerwahl gehorcht relativ festen Regeln, und die Liste, nach der wir potenzielle KandidatInnen auswählen und aussortieren, ist bekannt und uralt. Sie ist unser archaisches Beuteschema.

Diese Kriterien sind bei Männern und Frauen aber sehr unterschiedlich, das archaische Beuteschema der Frau ist ein ganz anderes als das des Mannes. Das war jahrtausendelang auch kein Problem, ganz im Gegenteil. Mann und Frau passten allein deshalb überhaupt zusammen, weil sich ihre unterschiedlichen Beuteschemata ideal ergänzten. Nur ist das heute nicht mehr so. Die Partnerwahl wird immer mehr zu einem Problem. So auch für Christina, Renate und Caroline, drei sympathische, gut aussehende Patientinnen meiner psychotherapeutischen Praxis, die mir von ihren Schwierigkeiten erzählen, einen passenden Partner zu finden. Ich möchte Ihnen die drei nun kurz vorstellen, weil ihre Geschichten besonders typisch und zudem sehr interessant sind. Natürlich habe ich bei meiner Schilderung alle Namen, Orte und Ereignisse so anonymisiert, dass etwaige Übereinstimmungen mit lebenden Personen rein zufällig wären. Das gilt selbstredend auch für alle weiteren Personen, die ich in diesem Buch vorstelle.

Christina, 37, Verkaufsleiterin

Christina, eine große, schlanke, attraktive Frau, sieht wie eine Spanierin aus. Sie hat in Hamburg und Oxford Betriebswirtschaft studiert und beruflich schon viel erreicht. In einem großen Konzern ist sie inzwischen Verkaufsleiterin und damit so hoch aufgestiegen, dass sie auf ihrer Hierarchieebene fast nur noch mit Männern zu tun hat. Sie hat zurzeit keinen Partner, ist aber kein überzeugter Single. Ihre Träume gehen immer in die gleiche Richtung: Sie hofft, einen Mann zu finden, mit dem sie glücklich ist und mit dem sie Kinder haben kann. Sie will eine Familie, so wie die meisten Frauen in ihrem Alter. Sie sehnt sich nach einem Zuhause, nach Geborgenheit und Liebe – und nach einem ruhigen Blick aufs Alter. Ein Blick, der ihr vieles verspricht, nur keine Einsamkeit.

Inzwischen bereiten diese Träume der Verkaufsleiterin Probleme, denn sie kann sie nicht einmal annähernd verwirklichen. Manchmal denkt Christina an Dominik zurück, mit dem sie vor über acht Jahren ihre letzte längere Beziehung hatte. Wie fasziniert sie war von seiner Ausstrahlung und seinem Humor, wie verliebt sie in ihn war! Dominik hätte mit ihr das Abenteuer Familie gewagt, denn auch er wünschte sich Kinder. Aber als er ihr einen Heiratsantrag machte, lehnte Christina ab. Sie spürte, dass er nicht der Mann war, den sie sich an ihrer Seite wünschte. Sie konnte ihn als Partner einfach nicht mehr akzeptieren, denn sie hatte ihn im Laufe der Jahre überholt, zumindest was die berufliche Karriere angeht. Als Ehemann wünschte sie sich aber einen Partner, zu dem sie aufschauen konnte. Und das gelang ihr bei Dominik nicht mehr. Deshalb trennte sie sich von ihm. Christina will Dominik nicht zurück, aber was danach kam, war nicht vergleichbar.

Die Männer nach Dominik waren alle erfolgreich, die meisten sogar sehr viel erfolgreicher als ihre erste Liebe. Aber alle diese Männer blieben nicht bei ihr. Es scheint, als wäre ihnen Christina mit ihrem Spitzeneinkommen, ihrer 50-Stunden-Woche und ihren Geschäftsreisen rund um den Globus nicht ganz geheuer. Denn einer nach dem anderen suchte sie sich eine Frau, die beruflich weniger ehrgeizig ist als die zielstrebige Verkaufsleiterin und die weniger erreicht hat als sie. Die Frauen dieser Männer machen in aller Regel den Haushalt, und wenn sie arbeiten, dann Teilzeit. Dementsprechend verdienen sie alle weit weniger als ihre Männer und natürlich auch als die erfolgreiche Karrierefrau. Sie sind jung und meist auch hübsch, aber beruflich hat es keine wirklich weit gebracht. Christina sieht ebenfalls gut aus, das weiß sie, und das sagen ihr auch die Männer – sofern sie sich trauen, es ihr zu sagen.

Dann kam Sven, ihr Tennislehrer: Ein warmer Wind verliebter Gefühle umwehte sie, dazu das große sexuelle Prickeln. Aber Liebe? Nein! Irgendwann hat es dann nicht mehr gepasst. Sein Leben war Tennis, das hatte sie durchaus verstanden. Nur leider hat er sie nicht verstanden, schon gar nicht, wenn sie über ihren Job reden wollte. Daran, dass er nicht studiert hatte, lag es nicht. Sie hatten auch viel Spaß miteinander, doch nach einer Weile fühlte sie sich allein, fast einsam, obwohl er sich sehr um sie bemühte. Ihre Gefühle für ihn waren einfach zu lau, zu wenig sinnstiftend, zu perspektivlos. Ihr tat es selbst leid, ändern konnte sie daran dennoch nichts.

Unmittelbar nach Sven hat sie es mit einem Schönling versucht, einem Kollegen aus ihrer Firma. Er stand in der Hierarchie weit unter ihr, arbeitete allerdings in einer ganz anderen Abteilung. Sie war nicht seine Vorgesetzte – das wäre nicht gegangen. Trotzdem verkraftete er es wohl nicht, dass Christina einen deutlich größeren Firmenwagen fuhr als er, obwohl er kaum älter war als sie. Sobald er merkte, dass sie es ernst meinte, wurde er unverschämt. Er demütigte, betrog und hinterging sie – trotzdem zog sie mit ihm zusammen. Sie hielt noch lange zu ihm, viel zu lange. Dann, eines Nachts, packte sie ihre Koffer und ging. Eigentlich nur zu einer Freundin, aber in Wirklichkeit weg von allen Männern, die es nicht verkraften können, eine überlegene Frau an ihrer Seite zu haben.

Ihr netter, gutmütiger Chef, Familienvater und bereits Großvater, bot ihr nur wenige Zeit später, fast väterlich besorgt um ihr Wohl, eine Affäre an. Sie lehnte ab, das wollte sie auch nicht. Obwohl ein Mann wie er, wenn er ein paar Jahrzehnte jünger wäre, eigentlich ihr Idealpartner sein könnte – in ihren Träumen.

Aber die Wirklichkeit sah anders aus, das hatte Christina inzwischen gelernt, auch ihre emotionale Wirklichkeit. Egal, wo sie hinsah, sie entdeckte keinen Mann mehr, der für sie in Frage kam, der sie auch nur annähernd interessierte. Und einer, mit dem sie ihre Träume von Familie und Kindern verwirklichen könnte, war schon gar nicht darunter.

Christina begann, an sich zu zweifeln, und suchte schließlich psychotherapeutische Hilfe. Ihre Eltern konnte sie für vieles anschuldigen, nur nicht für die Tatsache, dass sie, eine junge, attraktive und beruflich überaus erfolgreiche Frau, keinen geeigneten Partner fand, mit dem der Traum vom Familienglück zu verwirklichen war. Warum war es früher, in der Generation ihrer Eltern, viel weniger ein Problem, einen passenden Partner zu finden, und warum ist es heute so schwer, ja fast unmöglich – zumindest für sie?

Renate, 41, Biologin

Renate gehörte nie zu den Frauen, die sich die Emanzipation auf ihre Fahne geschrieben haben. Sie freut sich, wenn ihr ein Mann die Tür aufhält oder ungefragt zahlt – für beide. Sie denkt und handelt konservativ, aber nicht wie ihre Mutter, sondern wie ihr Vater. Sie ist eine typische Vatertochter und orientierte sich schon früh an seinem beruflichen Erfolg. Ihr Vater war Biologieprofessor an einer renommierten Universität, und auch Renate entschied sich für die Biologie. Beruflich gab es keine Probleme, viele Türen gingen wie von selbst auf. Nach dem Studium machte sie ihren Doktor in Molekularbiologie und bekam anschließend eine Post-Doc-Stelle an einer Universität. Inzwischen ist sie habilitiert und arbeitet als Privatdozentin in Forschung und Lehre.

Neben dem Vater spielten bislang zwei Männer eine besondere Rolle in ihrem Leben: Erst Max, ein Kollege, den sie wirklich liebte, damals, als sie eine junge Doktorandin war, und später Uwe, der charmante Steuerberater ihrer Eltern. Beide sind inzwischen verheiratet und haben Kinder – nur nicht mit ihr. Renate ist seit drei Jahren Single. Entschieden zu lang, findet sie.

Sie ist sportlich, schlank, fast zierlich, was ihr nach wie vor eine mädchenhafte Erscheinung beschert. Nur mit ihrem Gesicht ist sie unzufrieden. Sie erkennt darin manchmal die verhärteten Züge ihres Vaters, jetzt schon, viel zu früh, wie sie meint, und das erschreckt sie. Besonders dann, wenn sie unzufrieden mit sich und ihrem Leben ist, kommen die immer gleichen Gedanken: Warum nur ist es für mich so schwer, einen Partner zu finden, der mich liebt und akzeptiert, so wie ich bin? Der mit mir Zukunftspläne schmiedet und das Leben zu zweit genießen möchte?

In Schönheitsfarmen und Wellness-Hotels ist sie inzwischen Stammgast, längere Urlaube verbringt sie meist mit ihrer Freundin Katharina, der es genauso geht wie ihr. Auch Katharina ist beruflich erfolgreich, auch sie findet keinen passenden Partner. Immer wieder reisen die beiden Frauen an paradiesische Orte in der Südsee und leisten sich die schönsten und exklusivsten Hotels. Beim Sonnenuntergang am Strand mit einem Drink in der Hand versuchen sie, den Gedanken an das zu verdrängen, was sie sich ersehnen: eine liebevolle, männliche Begleitung, einen Partner fürs Leben.

Natürlich lernte Renate während dieser Urlaube Männer kennen, auch gut aussehende, sportliche und humorvolle. Verliebt hat sie sich aber nur einmal – in einen Tauchlehrer auf den Malediven. Er war im Grunde das genaue Gegenteil von ihr: Er lebte ein einfaches, aber glückliches Leben – als Ehemann und Vater von vier Kindern. Wenn er nicht verheiratet gewesen wäre, hätte sie alles dafür getan, ihn zu sich nach Deutschland zu holen. Doch ob das gut gegangen wäre, im Alltag, in Deutschland, weit weg von dem entspannten Urlaubsambiente?

Eine weitere Enttäuschung erlebte sie mit Kai, einem sehr sympathischen Typen, der als Rettungssanitäter arbeitete. Er war zwar knapp älter als sie, beruflich war er ihr allerdings unterlegen. Renate beschloss, solche Kriterien diesmal zu ignorieren. Sie nahm sich vor, ihre Ansprüche an ihren Partner, was den beruflichen Status betrifft, ein für alle Mal zurückzuschrauben. Doch dann geschah, was sie vermeiden wollte: Es gelang ihr nicht, Kai zu akzeptieren. Sie fühlte sich ihm überlegen und ließ es ihn unbewusst spüren.

Auf der Weihnachtsfeier ihrer Fakultät war es ihr unangenehm, sich mit ihm zu präsentieren. Am liebsten hätte sie ihn ihrem Chef, einem Universitätsprofessor und Ordinarius, gar nicht erst vorgestellt. Kai reagierte verletzt. Er bewunderte Renate, merkte aber deutlich, dass er ihren Ansprüchen nicht genügte. Mehr und mehr zog er sich von ihr zurück, verbrachte kaum noch Zeit mit ihr. Nun fühlte Renate sich vernachlässigt und ebenfalls gedemütigt. Kurz darauf trennte sie sich von ihm.

Schon seit Längerem bewirbt sie sich in ganz Deutschland auf eine Stelle als Professorin. Gerade hat sie wieder gute Chancen, einen Ruf an eine Universität in den neuen Bundesländern zu erhalten. Sie weiß, wenn sie dorthin geht, darf sie erst einmal kein Kind bekommen. Eine neue Professorin, die gleich schwanger wird, das geht nur sehr schlecht. Das ist allerdings gar nicht Renates vordringliches, Problem. Einen wirklich starken Kinderwunsch hat sie noch nie verspürt. Sie kann sich auch sehr gut ein interessantes und erfülltes Leben ohne Kinder vorstellen – jedoch niemals ohne Partner.

Alle Männer, die sie kennt und die ihr einigermaßen attraktiv erscheinen, sind verheiratet – oder geschieden und mit einer weit jüngeren Frau als sie zusammen. Oder sie suchen nach so einer Frau und nicht nach ihr. Natürlich weiß Renate, dass viele Männer Angst vor starken Frauen haben. Aber sie fühlt sich gar nicht so stark, schon gar nicht Männern gegenüber. Was das angeht, durchschreitet ihr Selbstbewusstsein inzwischen einen Tiefpunkt nach dem anderen, aber das darf sie sich in der Arbeit nicht anmerken lassen. Das kostet Kraft, jeden Tag etwas mehr. Wenn ihre Mutter sie fragt, warum sie denn keinen Ehemann habe, noch nicht einmal einen festen Freund, dann schüttelt sie nur den Kopf. Sie weiß es selbst nicht.

Caroline, 38, Werbekauffrau

Caroline arbeitet sehr erfolgreich in der Werbebranche. Sie ist universell einsetzbar, als Kontakterin, als Texterin und ganz besonders als kreative und witzige Ideengeberin. Inzwischen bindet ihr Chef sie in alle wichtigen Entscheidungen ein. Auf Außenstehende wirkt sie sehr selbstbewusst, ihre gewinnende Art garniert sie mit Witz und Selbstironie. Hinter der Fassade einer erfolgreichen und toughen Geschäftsfrau kommt jedoch manchmal das kleine, hilflose Mädchen zutage, als das sich Caroline auch fühlt.

Caroline wuchs ohne ihren Vater auf. Ihre Eltern trennten sich, als sie drei Jahre alt war. Jetzt ist sie 38 Jahre, und immer noch ist ihre Mutter die wichtigste Person in ihrem Leben, obwohl sie inzwischen weit weg in Südfrankreich wohnt.

Erst im Erwachsenenalter entwickelte sich zwischen ihr und ihrem Vater ein guter Kontakt. Jetzt trifft sie ihn regelmäßig und freut sich, »mein Vater« genauso selbstverständlich aussprechen zu können wie »meine Mutter«. In ihrer Pubertät hatte Caroline stark zugenommen und war bis vor wenigen Jahren übergewichtig. Erst während einer Psychotherapie, in der ihre Vater- und Mutterbeziehung bearbeitet wurde, begann sie auch, regelmäßig Sport zu treiben. Es gelang ihr, über 15 Kilo abzunehmen und ihre Essgewohnheiten so zu ändern, dass sie ihr erreichtes Idealgewicht bis heute halten kann. Caroline verwandelte sich in dieser Zeit in eine sportliche, schlanke und selbstbewusste Person.

Plötzlich hatten die Männer Interesse an ihr! Caroline genoss es sehr und nützte es auch aus. Ihre bisher dürftigen Erfahrungen in Liebe und Sexualität erweiterte sie in kurzer Zeit deutlich. Von One-Night-Stands bis zu längeren Beziehungen holte sie im Zeitraffer alles nach, was sie glaubte, bisher versäumt zu haben. Unbeschwert genoss sie ihr verändertes Leben. Meistens war sie diejenige, die eine Partnerschaft wieder beendete, weil sie noch möglichst viel erleben wollte, jetzt, da sie sich endlich selbst gefiel und ihr das Leben leichter erschien als lange zuvor.

Doch eines Tages war es gut. Sie spürte, dass sie inzwischen genug Erfahrungen gesammelt und ihr weibliches Selbstbewusstsein genügend gestärkt hatte. Sie hatte das Gefühl, ihre bisher größten Probleme gelöst zu haben: Sie gefiel sich selbst, fühlte sich als attraktive, erwachsene – und erfahrene Frau. Es war ihr gelungen, zu ihrem Vater in einer guten und zur ihrer Mutter in einer nicht zu engen Beziehung zu stehen. Das war für sie die Befreiung aus einer Kindheit und Jugend, die viel zu lange gedauert hatte und ihr viel zu viel Last und Verantwortung aufgebürdet hatte.

Jetzt wollte sie eine eigene Familie haben, eine richtige, mit Vater, Mutter und Kindern, die unter einem Dach miteinander leben. Plötzlich betrachtete sie die Männer ganz anders. Sie überlegte sich, in wem sie ihren zukünftigen Ehemann und Vater ihrer Kinder erblickte. In Gedanken ging sie die Männer der letzten zwei Jahre durch – und fand keinen, der für diese Rolle in Frage käme. Nicolas schloss sie aus, weil er erst Mitte 20 war, Phillip strich sie aus ihren Überlegungen, weil er noch studierte, und Erik, mit dem sie eine Affäre hatte, hatte leider schon seine eigene Familie – als Vater von zwei Kindern.

Wenn Caroline einem Mann signalisiert, dass sie sich ernsthaft eine feste Beziehung und eine Familie wünscht, erlebt sie, wie ihr Wunsch ins Leere läuft, wie sich die Männer von ihr zurückziehen, noch bevor etwas begonnen hat. Sie ist jetzt nicht mehr schnell zu haben und schwer zu halten, ganz im Gegenteil: Sie will halten und gehalten werden, und sie signalisiert, dass es ihr ernst ist mit ihren Wünschen nach einer belastungsfähigen Beziehung und einer ebensolchen Familie. Aber sie findet nicht den Mann, den sie dafür sucht. Caroline weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, um ein Kind zu bekommen. Sie versucht, nicht panisch zu reagieren, doch in ihrem Kopf kreisen die immer gleichen Fragen: Warum habe ich erst so spät nachholen können, was andere schon viel früher erlebt haben? Warum habe ich mich erst so spät von meiner dominanten Mutter gelöst? Warum habe ich nicht schon früher eine Diät gemacht, um mich als Frau attraktiver zu fühlen?

Dann wäre sie wohl früher bereit gewesen für eine Familie – und nicht erst jetzt, mit 38 Jahren, da ihr die Zeit wegläuft. Caroline kennt viele Frauen in ihrem Alter, die ähnliche Probleme haben wie sie. Doch diese Frauen haben ganz andere Lebensgeschichten hinter sich. Manche sind schon geschieden und suchen einen neuen Mann, manche haben sich zu sehr auf ihren Beruf und ihre Karriere konzentriert, und manche werden von ihrem langjährigen Freund genau dann verlassen, wenn es bei ihnen mit dem Kinderwunsch ernst wird. Dass Caroline sich so schwer tut, den passenden Partner für ihre Zukunftsträume zu finden, kann also nicht nur an ihr und ihrem persönlichen Schicksal liegen. Aber woran liegt es dann?

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