Читать книгу Camping in Australien - Stefanie Stadon - Страница 11

1.3 Der Straßenbelag entscheidet

Оглавление

Asphaltierte Highways verbinden die Zentren des Landes

Weniger als die Hälfte der 820.000 Straßenkilometer sind befestigt, d. h. geteert oder gepflastert. Darunter fallen die national highways oder auch national routes genannten Fernstraßen, die die Zentren der Bundesstaaten untereinander verbinden sowie Landstraßen, sogenannte state roads, die kleinere Städte im Hinterland mit den Hauptverkehrsadern verlinken. Jene sogenannten sealed roads bringen den Fahrer zu den wichtigsten Zielen des Landes. Wer mit einem Camper unterwegs ist, hat auf den klassischen Routen keinerlei Probleme, vorwärts zu kommen.

Möchte man sich auf die verbleibenden, nicht befestigten Straßen wagen, benötigt man ganz klar einen Geländewagen. Die sogenannten unsealed roads werden auch als gravel roads bezeichnet. Dabei handelt es sich um Schotterstraßen, Sandpisten oder sonstige Wege mit losem Belag. Auf den Landkarten fallen sie zumeist in die Kategorie other roads & tracks oder minor roads. Sicherlich ist es jedem, der ein eigenes Auto hat, überlassen, ob er der Schotterstraße über Kilometer folgt und Schäden am Unterboden oder Kratzer im Lack in Kauf nimmt. Mit einem Mietcamper jedoch sind solche Abenteuerfahrten ein Risiko für jede Versicherungsdeckung. Doch dazu später im Teil 2 mehr.

TIPP: Straßenzustand

Falls die beste Karte nichts hergibt, ist, Internet vorausgesetzt, die Satellitenansicht bzw. Street View von Google Maps eine große Hilfe, um den Straßenbelag zu bestimmen.

Für Offroad-Fahrer ist Australien ein Paradies auf Erden. Mit einem Geländewagen und den nötigen Erfahrungen kommt der Abenteurer hier ganz auf seine Kosten. So ist die größte Sandinsel der Welt, Fraser Island, z. B. nur mit Geländewagen befahrbar. Und auch der Old Telegraph Track oder die legendäre Gibb River Road lassen sich, wenn überhaupt, nur mit einem 4WD bezwingen. Nähere Routendetails können in Teil 4 nachgelesen werden.


Roter Sand, soweit das Auge reicht

Nicht jede Route, die einen Highway im Namen trägt, ist übrigens befestigt. Zuverlässiger sind die Legenden der Straßenkarten. Je dünner eine Straßenlinie auf der Karte erscheint, desto unwahrscheinlicher ist fester Belag.

Nach eigener Erfahrung sind jedoch mitunter selbst die besten Reiseführer oder Karten irreführend. So standen wir z. B. während unserer Camperfahrt im Südwesten von Western Australia häufig vor dem Problem, dass der Weg zu einer angepriesenen Sehenswürdigkeit nur über eine unbefestigte Straße erreichbar war. In den Infobroschüren gab es dazu keinerlei Hinweise. Ein anderes Mal versicherte uns die Dame aus der Touristeninformation, dass unsere geplante Route zum Cape le Grand National Park ebenfalls ohne Weiteres mit unserem Hochdachcamper befahrbar sei. Ein wenig später tuckerten wir mit gefühlten 10 km/​h über eine rote Schotterpiste, die zuvor auf der Karte von der netten Dame als sealed markiert worden war. In solchen Situationen heißt es abwägen. Handelt es sich um eine vergleichsweise kurze Zufahrtsstraße, kann diese auch mit einem normalen Auto unter Vorsicht und im schleichenden Fahrmodus befahren werden. Manchmal lässt sich das auch gar nicht vermeiden. Auf unserer Fahrt nach Kalgoorlie wurde der Highway auf recht langer Strecke neu asphaltiert, eine Umleitung gibt es im Outback nicht wirklich. Für eine gute halbe Stunde hieß es daher, ab aufs rote Fahrparkett und anschließend direkt in die Waschanlage.

Adopt a Highway

Sind hierzulande Tierpatenschaften im Zoo üblich, ist es in Australien gang und gäbe, einen Highway-Abschnitt zu adoptieren. Dazu sind am Straßenrand Schilder mit dem Hinweis „Adopt a Highway“ aufgestellt. Die Patenschaft mag nicht allzu zugänglich und süß sein, aber praktisch allemal. Auf diesem Weg finanzieren die Verkehrsbehörden nämlich nötige Baumaßnahmen.

Camping in Australien

Подняться наверх