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4.2 Das Wann und Wo der Miete

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(Quelle: autofahren-australien.de)

Je nach persönlicher Ausgangslage kann der Camper sowohl vor Abreise als auch in Australien gebucht werden. Backpacker sowie Langzeitreisende haben viel Zeit im Gepäck und sind damit deutlich flexibler. In ihrem Fall rentiert es sich, das Fahrzeug erst vor Ort zu mieten. Auf diese Weise können sie sich das Wunschmodell zunächst anschauen und sicherstellen, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt.

Der klassische „Kurzzeiturlauber“ hingegen sollte das Fahrzeug möglichst schon vor Abflug reservieren. So umgeht er die Gefahr, dass das Wunschmobil nach Ankunft ausgebucht ist bzw. verliert keine wertvolle Reisezeit bei der Suche nach dem passenden Gefährt. Zwar lässt sich der Camper so zuvor nicht „live und in Farbe“ anschauen, aber viele Reiseveranstalter und Vermieter hierzulande verfügen über ein umfangreiches Foto- sowie Videomaterial, womit sich der Interessent einen realistischen Eindruck vom Wohnmobil machen kann.

Auch was den Preis betrifft, kommt der Reisende in der Regel günstiger, wenn er von zu Hause aus bucht. Er profitiert nicht nur von eventuellen Frühbucherrabatten und generell günstigen Preisen, da die Abholung noch in weiter Ferne liegt. Ebenso geben die Vermieter über ihre Partneragenten Vergünstigungen an den Kunden weiter, um durch Vorabbuchungen die Auslastung ihrer Fahrzeugflotte frühzeitig zu optimieren. Last-Minute-Schnäppchen kommen eher selten vor. Wer in der Heimat bucht, sichert sich außerdem in der Regel einen garantierten Reisepreis seitens des Anbieters, sobald die Buchung bestätigt ist. Der Urlauber geht so kein Währungsrisiko aufgrund von Wechselkursschwankungen ein; eine nachträgliche Preisanpassung ist ausgeschlossen.

TIPP: Relocation eines Campers

Entscheidet sich der Reisende für eine kurzfristige Anmietung vor Ort, kann er mit einem sogenannten Relocation-Deal ein wahres Schnäppchen machen. In diesem Fall fährt er ein ganz bestimmtes Fahrzeug für den Vermieter von A nach B. Vorteil: Der Mieter zahlt, wenn überhaupt, nur einen Tiefstpreis. Nachteil: Modell und Fahrroute liegen fest. Hinzu kommt ein sehr enger Zeitrahmen, in welchem das Fahrzeug zu überführen ist. Für Sightseeing bleibt da wenig Zeit.

Und schließlich überzeugt ein ganz simpler Grund, sich den Camper bereits bei einem Reiseveranstalter bzw. Vermittler in der Heimat zu sichern: Der Selbstfahrer kann sich ausführlich auf Deutsch beraten lassen. Gerade bei der kostspieligen Fahrzeugmiete sind viele Fragen oder Unsicherheiten zu klären. Informationsmaterial zu Touren und Fahrtipps gibt es oft gratis dazu. Ein ausgestellter Sicherungsschein sichert die Vorauszahlungen des Mieters im Fall einer Insolvenz des Vermieters. Hat der Kunde während der Reise Probleme am Fahrzeug oder mit dem Vermieter, ist es ihm möglich, sich an seinen Reiseveranstalter zu wenden. Auch wenn diesem durch die Distanz ein Stück weit die Hände gebunden sind, kann er zumindest zwischen Mieter und Vermieter vermitteln. Und sollte es schließlich zu einem Rechtsstreit kommen, unterliegt der Reisende aufgrund des Vertragsrechts der Rechtsprechung seines Heimatlandes. Streitigkeiten müssen so nicht mühselig über die Distanz mit einem australischen Gericht ausgetragen werden. Doch dazu kommt es hoffentlich nicht.

Für die eigentliche Campersuche bzw. -reservierung stehen dem Interessenten zahlreiche Wege offen. So kann er sein perfektes Angebot entweder im Katalog der großen Reiseveranstalter finden oder ins Reisebüro gehen und dort nicht nur einen Camper, sondern ebenso Flug und Touren buchen. Online-affine Urlauber stürzen sich in die Tiefen des Internets. Hier wartet eine mittlerweile immense Zahl an Camper-Vergleichsportalen nur darauf, mithilfe der Suchmaschine den passenden Gefährten auszuspucken. Angebote sind entweder direkt buchbar oder werden nach unverbindlicher Anfrage per E-Mail geschickt. So kann der kommende Selbstfahrer bequem von der Couch aus nach dem perfekten Preis-Leistungs-Verhältnis schauen. Es lohnt sich auf jeden Fall, mehrere Seiten und Kataloge miteinander zu vergleichen, denn oft bietet nicht jeder Reiseveranstalter alle renommierten Camperfirmen an. Wer ohne Zwischendistanzen buchen möchte, kann dies natürlich auch direkt beim Vermieter tun. Eine Übersicht über Camperanbieter in Deutschland ist im Anhang zu finden.

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