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Vorwort

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Ontario? Das ist doch Ahorn für Anfänger oder? Da reisen Kanada-Ersttäter hin – wegen der angenehm kurzen Flugverbindungen und Sightseeing-Ikonen wie den Niagara Falls. Ja, stimmt, viele Kanada-Newbies machen hier in Ontario ihren ersten Touchdown, verlieben sich dabei auf den ersten Blick ins riesige Ahornland und seine zweitgrößte Provinz, in der mit 13,4 Millionen Menschen die meisten Kanadier wohnen. 16 Millionen Touristen reisen pro Jahr nach Ontario – darunter 150.000 Deutsche und vor allem: reichlich Wiederholungstäter. Sie wollen – immer noch schwer verliebt – zum zweiten oder dritten Mal nach Ottawa und Toronto, Ontarios auf ganz unterschiedliche Weise faszinierende Metropolen. Der Name Ontario ist indianisch und bedeutet „ schönes Wasser“ – und meint die unzähligen stahlblauen Seen inmitten von Nationalparks und dichten Wäldern – besonders im Herbst zählen sie zu den schönsten Indian Summer-Destinationen Nordamerikas.

Für Ontario-Rückfällige sind dies die bevorzugten Wochen, um die Provinz auf ihren gut ausgebauten Highways im Mietwagen oder Wohnmobil zu bereisen. Es ist immer wieder ein ganz besonderer Trip: Tempomat an, steuern per Krähengriff, lässig mit drei Fingern am Lenkrad – die Straße ist ja leer. Schnell landet man auf dem Strich. Dem Autostrich. Der ist gelb und kurvt durchs Grüne immer geradewegs ins Blaue. Am gelben Fahrbahn-Mittelstreifen scheint das Auto arretiert wie ein Carrera- Rennwagen mit der Plastiknase in der Stromschiene. Rechts und links des Strichs: Tapeten von scheinbar endlosen, grünen Wäldern. Vor der Windschutzscheibe: Meist blauer Himmel, irgendwo da vorn über dem Asphalt- Horizont, wo der gelbe Strich scheinbar abbricht. Hier und da reißt die grüne Baumtapete auf, macht Platz für messing-braune Granitfelsen, mal schroff und haushoch aufragend, mal als flache Landschafts-Glatze mit Stoppelgras als Haarkranz. Die vereinzelten Dörfer am Highway stehen so unzusammenhängend da, als hätte ein Riese rotweiße Bullerbü-Häuser auf Wanderschaft wahllos fallengelassen.

Ja, auch ich bin längst Ontario-Intensivtäter und möchte Sie zu Komplizen machen mit diesem Reiseführer! Mit 40 Trips und Tipps, die oft abseits ausgetretener Pfade liegen wie etwa der sonntägliche Bootsgottesdienst in der Bostwick Bay, zu dem hunderte Kanuten und Außenborder-Kapitäne n der Thousand Island Region schippern. Oder die Begegnung mit Peter Schleifenbaum, einem ausgewanderten Deutschen, der einen Wald erbte – halb so groß wie Berlin – und der mit Wölfen sprechen kann. Andere Tipps wiederum liegen mitten auf einem ausgetretenen Pfad – etwa dem zu den Niagara Falls, aber nur auf den ersten Blick. Denn wussten Sie, dass man dort auf den Spuren von Marilyn Monroe wandeln kann?


Zusammengestellt habe ich einen bunten Mix aus Natur- und Städte-Attraktionen, spannenden Menschen, die es zu treffen lohnt sowie Themenrouten, Shopping-Tipps und kuriosen Zielen, die einen Stopp wert sind. Alle werden übersichtlich präsentiert mit jeweils einer kurzen, zusammenfassenden Beschreibung sowie ergänzenden Angaben zu Lage, Anfahrt, Öffnungszeiten und Eintrittskosten. Fotos geben Ihnen einen ersten Eindruck, was sie bei einem Besuch erwartet. Alle 40 Highlights liegen bewusst im südlichen Teil Ontarios, da der Norden der Provinz in einem eigenen Reiseführer vorgestellt wird.

So, jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern und Entdecken. Möge dieses Buch Sie beim Lesen schon mitnehmen auf eine virtuelle Vorab-Reise durch Ontario, auf dass der handliche Reiseführer dann vor Ort in die Gesäßtasche wandert und viele inspirierende, unvergessliche Ontario-Momente auslöst, weil er Sie an die sehenswertesten, spannendsten Spots der Provinz lotst.

Gute Reise wünscht Ihnen

Stephan Brünjes

Kanada – Ontario

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