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Artus

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Mythischer König der Briten

Die frühmittelalterliche Überlieferung schildert ihn als heldenhaften Schirmer des römischen Britannien gegen die Angelsachsen. In späteren Sagen und Romanen versammelt er die edelsten Ritter – Gawain und Parzival, Lanzelot und Galahad – in seiner Tafelrunde; der glanzvolle Hof des Königs wird zum bloßen Hintergrund für ihre abenteuerlichen Taten.

Die Legende verlegte sein Grab in die Abtei von Glastonbury, wo man die Stelle zwischen zwei Steinpyramiden zeigte. Um dem Heldenkönig eine würdige Ruhestätte zu bereiten, wurden unter →Heinrich II. – wenige Jahre nach einem verheerenden Klosterbrand – Ausgrabungen durchgeführt (1191); dabei fand man in einem gewaltigen hölzernen Sarg riesenhafte Gebeine; die Grabinschrift auf einem Bleikreuz ermöglichte die „Identifizierung“. Offenbar handelte es sich um einen geplanten „Fund“, den ein keltischer Grabplatz unter der Kirche ermöglicht hatte; er führte zu einer baldigen Verbreitung des Reliquienkultes und damit zum Aufstieg Glastonburys zum Ziel unzähliger Pilger und einem der eindrucksvollsten englischen Klosterbezirke.

Die „Überreste des Königs“ wurden in die im Bau befindliche Abteikirche übertragen; seit 1278 erhob sich sein Grabmal in der Mitte des Chores, dem üblichen Ort für ein Stiftergrab (Artus galt als Gründer von Glastonbury). Das Monument aus schwarzem Marmor ruhte auf vier Löwen; das Kopfende trug ein Kreuz, zu Füßen des Herrschers war seine (gleichfalls wiederaufgefundene) Gemahlin Guinevra bestattet. →Eduard I., selbst bei der Weihe des Schreines anwesend, ließ die Gebeine mit kostbaren Stoffen umhüllen; beide Schädel waren in Reliquiaren geborgen. Das Artusgrab fiel – wie die herrliche Klosterkirche – den Stürmen der Reformation zum Opfer; eine schlichte Inschrift bewahrt die Erinnerung (Albrecht, 93-97).

Wo liegt eigentlich Barbarossa begraben?

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