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Der Fluss der Büffel

Mein Name ist Ahyja. Der Stamm, in dem ich aufgewachsen bin, lebt schon seit einem Jahrhundert in dem Tal der roten Wölfe. Es nennt sich so, weil die Wölfe, wenn sie im Abendrot gesehen wurden, in der Sonne einen rötlichen Schein in ihrem Fell hatten. Unser Dorf liegt in der Nähe eines Flusses und wir haben bisher niemals hungern müssen, denn der Fluss gab uns die Lachse, die damals noch in Massen hinaufschwammen, um zu laichen.

Mein Großvater sagte: „Mein Enkel Ahyja, es gibt eine besondere Entdeckung an unserem Fluss. Ich habe heute Morgen am Ufer Hufspuren eines Büffels gesehen. Ich wartete dort und beobachtete die Umgebung, aber es tat sich nichts. Dann ging ich ins Dorf zurück.“

Nachdem Großvater das erzählt hatte, rannte ich zum Fluss und kletterte einen Baum hinauf. Ich beobachtete eine lange Zeit den Fluss und das andere Ufer. Plötzlich sah ich, wie aus dem Dickicht ein sehr großer Büffel ans Ufer lief und trank. Plötzlich hörte ich ein Brummeln. Wie ein Donnern kam das Geräusch immer näher. Ich sah, dass mit einem Mal das gesamte Flussufer überfüllt war mit der nachkommenden, nicht weniger werdenden Herde von Büffeln. Ich hatte diesen besonderen Augenblick schon sehr oft in meinen Träumen gesehen. Seit dieser Zeit leben unsere Büffel auch heute noch hier in diesem Tal. Obwohl unserem Volk das Tal der roten Wölfe von den Weißen genommen worden ist, werden wir uns immer an diesen Augenblick, als die Büffel an unseren Fluss kamen, erinnern.

Auch wenn man uns alles genommen hat, lebt das Tal der roten Büffel-Wölfe in uns weiter!

Kulinarisches über dem Tipi-Feuer - Indianisches Kochbuch

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