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Stauungsdermatitis
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Bei einer Stauungsdermatitis handelt es sich um eine Entzündungsreaktion der Haut, die aufgrund starker und länger anhaltender Spannung durch Ödeme und den damit verbundenen Dehnungsreiz auf die Haut entsteht. Zumeist entsteht sie an den Unterschenkeln.
Dies tritt häufig bei Patienten mit einer Chronisch Venösen Insuffizienz (CVI) auf, deren Beine nicht ausreichend bzw. gar nicht komprimiert werden, wodurch es im Rahmen des mangelhaften venösen Rückflusses zu einer Ödembildung in den Unterschenkeln kommt.
Die Stauungsdermatitis zeigt sich als glänzend-gespannte, gerötete, überwärmte und schuppige Haut an einem oder beiden Unterschenkeln.
Diese Entzündungsreaktion lässt sich durch das Aufbringen von cortisonhaltigen Cremes (z. B. Dermoxin®-Creme, Volon®A-Creme) bzw. hydrocortisonhaltigen Cremes (z. B. FeniHydrocort®, Soventol® Hydrocort) nach Anordnung des Arztes und gleichzeitiger Entstauung durch eine adäquate Kompression innerhalb kurzer Zeit zum Abklingen bringen.
Nach Abklingen der Stauungsdermatitis sollte eine regelmäßige Hautpflege mit ureahaltigen (harnstoffhaltigen) oder milchsäurehaltigen Pflegeprodukten, vorzugsweise W/O-Emulsionen (auch mit Omega 3-6-9 Fettsäuren, Hyaluronsäure, Ceramiden) oder mit Lipolotionen erfolgen.
Die Anwendung von feuchten Umschlägen zur Behandlung einer Stauungsdermatitis ist nicht sinnvoll, da dies zur deutlichen Verschlechterung des Hautzustandes führen kann.
Eine der wichtigsten Säulen der Therapie eines Ulcus cruris venosum ist, neben der lokalen Wundbehandlung, eine konsequente Kompressionstherapie!
Tab. 3.5: Unterscheidungsmerkmale Stauungsdermatitis und Erysipel
Stauungsdermatitis = akute EntzündungsreaktionErysipel = akute Infektion