Читать книгу Schuster und das Chaos im Kopf - Susanne Lieder - Страница 5
1.
ОглавлениеBremen, Bürgerpark
Was für eine idiotische Idee, im Dunkeln und bei diesem Nebel im Bürgerpark joggen gehen zu wollen. Durch den dichten Nebel konnte man die Hand vor Augen kaum erkennen. Seit Tagen hatte es geregnet, der Boden war aufgeweicht und glitschig. Ein paar Mal war sie bereits ausgerutscht.
Weit und breit war niemand zu sehen, wahrscheinlich hatten sich alle wegen des scheußlichen Wetters in ihren Häusern verkrochen.
Sie musste stehen bleiben und die Arme über dem Kopf ausstrecken. Sie machte ein paar tiefe Atemzüge. Schon besser.
Ihr Schnürsenkel war offen. Sie beugte sich hinunter, um ihn neu zu binden.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch, ein leises Rascheln. Sie drehte den Kopf, doch sie konnte nichts erkennen.
Da war es wieder! Es klang wie Schuhsohlen auf nassem Laub.
Ach, komm schon, reiß dich zusammen …
Sie lief weiter, etwas schneller jetzt. Erneut ein Rascheln, und es schien näherzukommen.
Sie spürte ihren Pulsschlag im Hals pochen, und als sie einen Luftzug im Gesicht fühlte, hätte sie um ein Haar aufgeschrien.
Sie war jetzt auf dem Weg, der in den Park führte.
Während sie versuchte, locker und leichtfüßig weiterzulaufen, lauschte sie angestrengt. Nein, alles war still.
Du Angsthase. Fast hättest du dir in die Hosen gemacht …
Plötzlich versperrte ihr eine Gestalt den Weg.
Wer ist das? Oh Gott, was soll das …
In diesem Moment spürte sie etwas Kaltes, Hartes in ihrer Brust, einen dumpfen Schlag. Instinktiv riss sie den rechten Arm hoch.
Ein weiterer Schlag.
Sie ging zu Boden, schlug hart auf dem Schotterweg auf.
Seltsam unbeteiligt nahm sie wahr, wie die Gestalt sich über sie beugte …
Wenige Stunden später
Mit hochgekrempelten Jeans watete Hauptkommissar Heiner Schuster durch den Schlamm, die Kapuze seiner Jacke tief ins Gesicht gezogen. „Was für eine elende Sauerei!“, fluchte er. Der Regen lief ihm in die Augen, und er musste blinzeln.
Die Kollegen hatten alle Öljacken oder Anoraks an, nur er trug eine Fleecejacke. Immerhin hatte sie eine Kapuze.
Er war als Letzter zum Fundort gekommen, weil sein alter Peugeot mal wieder nicht angesprungen war. Nur eines der Dinge, die gerade schiefliefen.
Seit Silke ihn rausgeschmissen hatte, campierte er in einem heruntergekommenen Wohnwagen, den er sich von seinem Schwager ausgeliehen hatte. Ein Wohnwagen war immer noch besser als eine dieser Pensionen, in der er sich noch unwohler gefühlt hätte. Allein bei dem bloßen Gedanken an ein Bett, in dem wildfremde Menschen gelegen hatten, wurde ihm übel.
Moritz Kuhn, sein neuer Kollege, stand im Weg herum und wurde vom Rechtsmediziner Carsten Stello, den fast alle nur Doc nannten, angeschnauzt. „Mensch, Kuhn, gehen Sie doch mal zur Seite!“
Sein anderer Kollege Gunnar Grätsch, der ihm freundlicherweise seinen Garten als Campingplatz zur Verfügung stellte, schlug ihm zur Begrüßung kurz und schmerzhaft auf die Schulter. „Na, hast du diesmal schlafen können?“
Seit über 15 Jahren arbeiteten sie gemeinsam bei der Kripo Bremen, und im Laufe der Zeit war Grätsch eine Art väterlicher Freund für Schuster geworden.
Er schüttelte den Kopf und wischte sich den Regen aus dem Gesicht. „Schön wär’s. Wie lange liegt sie schon da?“
Stello seufzte. „Seit etwa neun, zehn Stunden. Bei dem Sauwetter kann ich das erst morgen ganz genau sagen.“
Schuster ging um die Leiche herum und versuchte, sich jedes Detail zu merken – auch wenn es kein schöner Anblick war. Seine obligatorische weiße Mütze war bereits durchnässt und klebte unangenehm am Kopf. Ohne diese Mütze verließ er das Haus nicht. Auch trug er seit einigen Jahren ausschließlich blaue Hemden oder Pullis. Aus einer Angewohnheit war eine Art Tick geworden, den er nicht mehr im Griff hatte, das wusste er wohl.
Kuhn hielt sich dezent im Hintergrund. Frisch von der Fachhochschule – mit einem Notendurchschnitt von 1,2 – war er erst seit wenigen Wochen bei der Kripo.
Ein echter Klugscheißer, aber die Hosen gestrichen voll, wenn er eine Leiche vor sich hat, dachte Schuster, während er ihn betrachtete. Sein junger Kollege lehnte an einem Baum und war ziemlich blass.
„Wer hat sie eigentlich gefunden?“ Schuster drehte eine weitere Runde.
Die Frau mochte um die vierzig sein, hatte lange dunkle Haare, jadegrüne Augen und einen durchtrainierten Körper. Sie trug eine schwarze Jogginghose mit den berühmten weißen Längsstreifen, ein lilafarbenes T-Shirt und eine anthrazitfarbene Kapuzenjacke. Genau so eine, wie auch Schuster sie heute anhatte.
Er ging erneut um die im Matsch liegende Frau herum.
Sie lag auf dem Rücken, ein Bein, das rechte, leicht angewinkelt, die Arme weit ausgebreitet, so als würde sie einen Schneeengel in den Schnee drücken.
Wenn Schnee liegen würde.
Aber es hatte seit Tagen wie aus Eimern geschüttet, und der Fundort sah entsprechend verwüstet aus. Jeder der hier Anwesenden hatte dazu beigetragen, aus dem ohnehin schon unebenen Gelände eine Matschlandschaft zu schaffen.
Seine nagelneuen Sportschuhe sahen inzwischen so aus, als habe er damit bereits mehrere Berge bestiegen. Seine Jeans waren bis zu den Knien vollgespritzt.
Die arme Frau tat ihm leid. Keine Frau der Welt hatte es verdient, tot im Matsch abgelegt zu werden.
Ihr lilafarbenes T-Shirt war bis zum schwarzen Sport-BH hochgerutscht, und auf ihrem Oberkörper waren mehrere Einstiche zu sehen. Außerdem trug sie nur einen Schuh.
„Hat man den zweiten Schuh gefunden?“ Er drehte sich zu den anderen um, aber niemand schien eine Antwort zu haben.
Kuhn lehnte noch immer am Baum. „Vielleicht hat er ihn mitgenommen. Als Trophäe sozusagen.“
„Sie und Ihr Profiler-Tick.“ Schuster beugte sich über die Frau. „Sie hat da was im Gesicht.“
Grätsch sah ihm über die Schulter. „Sieht aus wie ein Kratzer.“
Der Doc stellte sich neben sie. „Er hat sie wahrscheinlich von vorn angegriffen.“
„Und sie hat sich gewehrt“, überlegte Grätsch.
„Und bei dem Handgemenge hat er ihr den Kratzer verpasst.“
„Haben wir eigentlich irgendwelche verwertbaren Spuren in dieser Matschoase?“, fragte Schuster.
Er nahm seine Mütze ab und kratzte sich am Kopf.
Wie lange würde es wohl dauern, bis jemand die Frau als vermisst meldete? Kindern beizubringen, dass ihre Mutter nicht mehr nach Hause kommen würde, gehörte zu den Aufgaben, um die sich niemand riss.
Grätsch blickte in den Himmel und stöhnte. „Kann es nicht endlich aufhören zu regnen?“
Schuster hörte, wie Kuhn sich hinter dem Baum übergab und verdrehte angewidert die Augen.
„Sie ruinieren uns den ganzen Fundort, Kuhn! Reißen Sie sich mal zusammen!“, rief irgendwer.
„Ich brauche jetzt einen starken Kaffee.“ Schuster sah sich um. „Wer hat sie denn nun gefunden?“, fragte er noch mal.
Grätsch zeigte nach links. „Ein paar Jugendliche, warten da drüben. Sind ziemlich mitgenommen. Einer hat da vorn hingekotzt, nachdem sie die Frau gefunden haben.“
„Großartig, noch einer, der den Fundort kontaminiert hat.“ Schuster klopfte sich die Hose ab und ging zu Kuhn. „Kommen Sie, Kuhn, kümmern wir uns um die Presse.“
Er hasste die Kommunikation mit der Presse, die meistens mehr oder weniger einseitig war und darauf hinauslief, dass er sich hinterher fragte, warum er sich nicht einfach umgedreht und sie stehen gelassen hatte.
Seitdem Kuhn in seinem Team war, hatte er sich angewöhnt, ihn mitzunehmen. Besser, sein junger Kollege lernte so früh wie möglich, wie man mit der Presse umzugehen hatte.
Eine junge Reporterin stand bereits an der Absperrung und tuschelte mit ihrem Fotografen. Als der Doc vorbeikam, hielt sie ihm das Mikro unter die Nase. „Was können Sie über die Tote sagen?“
„Woher wollen Sie wissen, dass es sich um eine Frau handelt?“
Sie verlor keine Sekunde die Fassung. „Dann handelt es sich um einen Mann?“
„Das hab ich nicht gesagt.“ Er ging einfach weiter, ließ sie links liegen und stieg in seinen Wagen.
Die Frau hastete nun, ihren Fotografen im Schlepptau, zu Schuster. „Herr Hauptkommissar, was können Sie uns über die Tat sagen?“
„Guten Morgen, so viel Zeit muss sein. Es wird eine Pressekonferenz geben, da erfahren Sie alles Weitere.“ Sein flüchtiges Lächeln sollte Bedauern ausdrücken, das er eigentlich gar nicht empfand.
Sie schien noch etwas sagen zu wollen, doch er saß bereits in seinem Peugeot.
Polizeipräsidium
„Die Spurensicherung hat so gut wie gar nichts gefunden.“ Grätsch stand vor Schusters Schreibtisch und blickte ihn stirnrunzelnd an, als er sah, dass sein Kollege den Telefonhörer abnahm. „Wen rufst du an, Heiner?“
Schuster zuckte mit den Schultern. „Silke. Ich muss einfach wissen, ob’s ihr gut geht.“
Es war kurz nach halb sieben, er hatte weder geduscht noch gefrühstückt, es hatte bisher noch nicht mal für einen Kaffee gereicht. Von lausigen zwei Stunden Schlaf ganz abgesehen.
Sein Telefongespräch dauerte keine zehn Sekunden. „Ja, ich weiß, dass ich dich nicht anrufen soll, Silke. Ja, schon gut. Ich wollte ja auch nur …“
Sie legte einfach auf.
Er starrte grimmig den Hörer an. Hatte sie wirklich gerade „Hol deinen Kram ab und verschwinde aus meinem Leben“ gesagt? Er nahm seine Mütze ab und schleuderte sie mit Schwung in die hinterste Ecke seines Büros.
Sein Kollege stellte ihm einen Becher mit dampfendem Kaffee hin. „Hier, wird dir guttun.“
Eine ganze Weile sagte keiner von beiden ein Wort. Grätsch sah den Regentropfen zu, die an der Fensterscheibe herunterliefen, und Schuster trommelte mit seinem Stift auf den Tisch, während er den Kaffee trank.
„Ich fahr noch mal zum Fundort.“ Er nahm seine Mütze vom Boden und lief aus dem Büro.
Bürgerpark
Früher war er mindestens dreimal die Woche durch den Park gelaufen. Seitdem Silke ihn rausgeworfen hatte, konnte er sich zu nichts mehr aufraffen, alles fiel ihm unendlich schwer. Jede kleinste Unternehmung war eine Hürde, ein Unterfangen, das er lieber aufschob. Ein Wunder, dass er seinen Job noch einigermaßen bewältigte.
Es regnete noch immer. Die Pfützen und Schlammlöcher im Park waren mittlerweile so tief, dass ein Dackel darin baden konnte. Es stank modrig. Selbst die Vögel machten einen frustrierten Eindruck, wie sie, die Köpfe geduckt und mit struppigem Gefieder, auf den Ästen hockten oder im aufgeweichten Laub scharrten.
Schuster fluchte vor sich hin und krempelte seine bereits verdreckten Jeans hoch. Breitbeinig stapfte er über die Pfützen.
Der Fundort war abgesperrt, auch wenn wohl kaum noch jemand daran glaubte, hier noch irgendeine Spur zu finden.
Mit einem Satz sprang er über eine besonders große Pfütze und landete trotzdem in tiefem Matsch. Er blieb stehen und betrachtete von hier aus den Fundort.
Wo hatte der Täter auf sie gewartet? Oder war sie ihm zufällig begegnet?
Schuster zog sich die Mütze tiefer ins Gesicht und blinzelte gegen den feinen Nieselregen an. Sein Handy klingelte.
Es war Grätsch. „Hier ist ein Mann, der seine Frau als vermisst gemeldet hat. Kannst du herkommen?“
Eine knappe Stunde später standen sie zu dritt in der Leichenhalle: Schuster, sein Kollege Grätsch und zwischen den beiden Albert Stolze, ein Mann in den Dreißigern.
„Sind Sie bereit?“ Schuster sah ihn fragend an.
Stolze nickte, und ein leichtes Zucken ging durch seinen Körper, als Schuster das Tuch beiseite zog.
„Ist das Ihre Frau?“
Der Mann starrte auf die Frau, die vor ihm auf dem Metalltisch lag. Nach einer ganzen Weile nickte er.
Grätsch legte ihm eine Hand auf den Arm. „Kommen Sie, ich lasse Sie nach Hause fahren.“
„Ich kann selbst fahren.“
„Sind Sie sicher?“
„Nein.“ Er ging an ihnen vorbei. „Wer hat ihr das angetan?“
Eine Antwort erhielt er nicht.
Stadtteil Findorff
Am Nachmittag saß Schuster bei Stolze in der Küche, auf dem Tisch zwei Becher Tee und ein Teller mit Keksen.
Schuster hatte den ganzen Tag noch nichts Vernünftiges gegessen und nahm sich einen Keks mit Schokoladenüberzug. Wahrscheinlich würde sein angeschlagener Magen gleich wieder rebellieren.
„Sind Sie schon in der Lage, mir ein paar Fragen zu beantworten?“
Stolze seufzte leise und nickte.
„Wann ist Ihnen aufgefallen, dass Ihre Frau noch nicht zu Hause ist?“
„Sie wollte nur laufen gehen. Das macht sie meistens, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig ist.“
„Ihre Frau ist … war Lehrerin.“
„Mathe und Chemie. Wir arbeiten am selben Gymnasium.“ Stolze räusperte sich. „Ich meine, wir haben am selben Gymnasium …“
„Sie ist also joggen gegangen. Und Sie?“
„Ich jogge nicht.“
„Nein, ich meine, was haben Sie in der Zeit gemacht?“
„Die Küche aufgeräumt.“
„Wissen Sie, wie spät es da war?“
„Kurz vor acht.“ Das kam wie aus der Pistole geschossen.
„Und das wissen Sie so genau?“, hakte Schuster nach.
„Ich wollte die Tagesschau gucken und hab auf die Uhr gesehen.“
„Wie lange läuft … lief Ihre Frau für gewöhnlich?“
„Eine knappe Stunde.“
„Dann hätte sie gegen neun zurück sein müssen.“
Stolze nickte. „Ja, war sie aber nicht.“
„Ist Ihnen irgendwas aufgefallen, Herr Stolze? Ich meine, war Ihre Frau anders als sonst?“
„Nein.“
„Es war also alles wie immer.“
Stolze starrte durch ihn hindurch. „Wir haben zusammen Abendbrot gegessen, und dann …“
Schuster wartete einen Moment, dann fragte er: „Und dann?“
„Wir haben gestritten, eine kleine Meinungsverschiedenheit, nichts Ernstes.“
„Weswegen?“
„Keine Ahnung.“
„Sie sind Ihrer Frau aber nicht hinterher …“
Stolze hob den Kopf. „Sie glauben doch nicht etwa, dass ich ihr nachgelaufen bin und sie dann … Es war ein harmloser Streit, meine Güte. Streiten Sie nie mit Ihrer Frau?“
Doch, ständig. „Meine Frau und ich leben getrennt.“ Erst jetzt fiel ihm auf, dass Stolze einen Kratzer am Kopf hatte. Vermutlich lag es an Stolzes längerem Haar, dass er es erst jetzt bemerkte. „Was haben Sie da?“
„Wo?“
„Na, an der Stirn?“
„Wo?“, fragte Stolze wieder und fasste sich an die Stirn. „Ach das, das ist … nur ein kleiner Kratzer.“ Er wich Schusters Blick aus. „Ich hab mich … gestoßen.“
„Na klar haben Sie sich gestoßen.“ Schuster beugte sich vor. „Woher haben Sie den Kratzer, Herr Stolze?“ Sein Magen knurrte. Was würde er jetzt für ein saftiges Steak mit einer Ofenkartoffel geben.
„Wenn ich gewusst hätte, dass ihr … dass so was passiert.“ Stolze rieb sich das Gesicht. „Ich wäre wirklich hinter ihr her und hätte sie … beschützt.“
„Der Kratzer, Herr Stolze“, erinnerte Schuster ihn und nahm sich einen weiteren Keks.
„Na schön. Heidi hat mit einer Tasse nach mir geworfen.“
„Tatsächlich? Und Sie finden, es war nur ein kleiner Streit?“
„War’s ja auch. Sie war sehr impulsiv und …“
„Hat öfter mit Tassen nach Ihnen geworfen?“ Schuster musste an den letzten Streit mit seiner Frau denken. Es war eine Banalität gewesen, wie meistens, und Silke hatte sich beleidigt zurückgezogen. Er hatte versucht, durch die geschlossene Tür mit ihr zu reden und sich zu versöhnen. Erfolglos.
Silke war nicht der Typ Frau, die mit irgendetwas um sich warf. Sie war der Typ Ich-bleib-in-meinem-Schneckenhaus.
„Unsere Ehe war gut. Wirklich“, beteuerte Stolze.
„Sie hätte Sie ernsthaft verletzen können.“
Stolze winkte ab. „Hat sie aber nicht. Ich bin in Deckung gegangen, dabei hab ich mir den Kopf an der Kühlschranktür gestoßen.“
„Und Ihre Frau?“
„Hat sich die Schuhe angezogen und ist los.“
„Und Sie sind ihr nicht gefolgt?“
„Nein!“
Schuster überlegte, ob er das glauben sollte. Heidi Stolze warf ihrem Mann eine Tasse an den Kopf, besser gesagt, sie hatte es versucht, und er sah ihr dabei zu, wie sie ungerührt in ihre Sportschuhe stieg und ließ sie ohne ein weiteres Wort aus der Tür?
„Kann jemand bezeugen, dass Sie hier waren?“
„Nein, ich war allein. Sie glauben nicht wirklich …“
Schuster erhob sich. „Ich muss Sie bitten, sich weiterhin zur Verfügung zu halten und die Stadt nicht zu verlassen.“