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Krisenplan

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In Krisenzeiten erwarten alle Betroffenen klare Vorgehensweisen und Aussagen. Daher empfiehlt sich die schrittweise Planung der Krisenbewältigung in Form eines Krisenplans. Ein solcher Krisenplan sollte verschiedene Themenbereiche abdecken, wie die Kommunikation in dieser Ausnahmesituation, einen betriebswirtschaftlichen Notfallplan und Maßnahmen der Personalplanung.

Krisenplan bei Mia


Mia wurde direkt von der Coronapandemie erwischt. Erst vor zwei Jahren hat sie ihr Start-up für umweltgerechte Bekleidung (v.a. T-Shirts) gegründet; der Verkauf läuft über einige wenige stationäre Läden in Berlin. Doch von einem Tag auf den anderen müssen ihre Vertriebspartner die Läden schließen und der gesamte Umsatz bricht ein. Auf einem großen Flipchart hat Mia sofort und für ihre drei Mitarbeiterinnen transparent mit Post-its die ersten Ideen zur Bewältigung der Unternehmenskrise notiert. Die Mitarbeiterinnen wurden aufgerufen, Post-its mit eigenen Anregungen zu ergänzen. In morgendlichen Teamsitzungen besprechen sie nun gemeinsam die Maßnahmen. So wissen alle, wie es weitergehen soll, und sie fühlen sich eingebunden und abgeholt.

Wichtig sind bei der Formulierung des Krisenplans folgende Fragen:

•Welche Aufgaben übernimmt der Krisenstab?

•Welche internen und externen Mitarbeiter gehören zum Krisenstab?

•Wer übernimmt die Leitung und wer die Moderation des Krisenstabs?

•Wie stimmen sich die Mitglieder des Krisenstabs untereinander ab? Gibt es vereinbarte Spielregeln?

•Wie sind die Kommunikationswege zwischen Krisenstab und Geschäftsleitung?

•Welche Maßnahmen werden sofort benötigt?

•Welche Maßnahmenpläne und Checklisten müssen aufgestellt werden?

•Wie schnell können wir erste Aussagen zu den Maßnahmen kommunizieren?

•Wie wird die Krise nachbereitet und in die Firmengeschichte integriert? Hier kann auch bilanziert werden, wie Krisen in Zukunft sogar vermieden werden können.

Bei nicht genau planbaren Entwicklungen und Konsequenzen empfiehlt sich ein agiler Stufenplan, der wöchentlich oder sogar öfter, je nachdem wie es die Situation erfordert, angepasst wird.

Wie immer, wenn es um größere Veränderungen geht, ist die Arbeit auf der sachlichen Ebene der Planerstellung nur ein kleiner, wenngleich wichtiger Teil des Ganzen. Mindestens genauso wichtig ist es, die Betroffenen mitzunehmen. Und damit gelangen wir zum Herzstück des Krisenmanagements, der Krisenkommunikation.

Die Krise kann uns mal!

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