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»Übrigens«, sagte Johanna von Valance, »habe ich ein junges Mädchen von meiner Reise mitgebracht.«

Der Herzog blickte sie mit mäßigem Interesse an. »Ach ja? Aus Paris?«

»Nein, aus jenem Gasthof, wo ich zuletzt nächtigte. Doch das ist eine lange Geschichte, sie würde Euch nur ermüden. Fest steht, daß dieses Mädchen ein durchaus liebenswertes Geschöpf ist. Ich möchte es gern bei mir behalten . . . wenigstens vorerst.«

Jetzt runzelte der Herzog doch die Stirn. »Ihr wißt, daß ich mich nie in Eure Angelegenheiten mische. Aber wie kommt Ihr auf solch eine Idee? Ein Mädchen aufzunehmen, das Ihr erst gestern kennengelernt habt! Ist das nicht etwas voreilig? Wer ist sie denn, wo kommt sie her?«

»Sie heißt Isabelle«, erwiderte die Herzogin vage. »Was soll ich Euch viel von ihr erzählen? Ihr werdet sie morgen kennenlernen und dann vielleicht begreifen, warum ich mich spontan entschloß, sie mitzunehmen.«

Johanna von Valance hatte eine ganz bestimmte Vorstellung, wie und wann Roger Isabelle zum erstenmal sehen sollte, nämlich bei der Abendtafel, wenn der große Rittersaal im flackernden Licht der Kerzen lag. Dann mußte die Ähnlichkeit mit Beatrice doppelt zutage treten. Auch mußte das Mädchen anständige Kleider bekommen. Die Herzogin hatte bereits Anweisung gegeben, daß man etwas für Isabelle heraussuchte. Vor allem aber war es unerläßlich, ihr bessere Manieren beizubringen. Herzog Roger legte Wert auf Etikette. Er würde sich nie für ein Geschöpf mit dem ungehobelten Benehmen einer Küchenmagd begeistern. Wenn ihm Isabelle gefallen sollte, mußte sie wie ein Fräulein aus gutem Hause auftreten können.

Johanna von Valance beschloß, morgen vormittag ihren Haushofmeister François de Balard zu Isabelle zu schikken, der mit der notwendigen Unterweisung beginnen konnte.

Zauberhafte Isabelle

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